Lewada-Soziologe Denis Wolkow präsentiert aktuelle Umfragen, wonach mehr als 80 Prozent den Krieg in der Ukraine unterstützen – und schaut sich diese Zahlen genauer an.
Gesellschaft – von Anastasia Jakorewa , Denis Wolkow
Wie steht die russische Gesellschaft zu einem Krieg? Das hat Meduza den Lewada-Soziologen Denis Wolkow vor wenigen Tagen gefragt. Ein Gespräch über die Wirkung von Propaganda, Angst und darüber, wie sich die Haltung zu Putin entwickeln könnte.
Politik – von Sergej Karaganow , Lilija Schewzowa , Denis Wolkow
Gefährlicher Bluff oder ernsthafte Bedrohung der europäischen Sicherheit: Wie groß ist die Gefahr, dass Russland die Ukraine angreift? Auf diese Frage antworten Kreml-Berater Sergej Karaganow, Politikwissenschaftlerin Lilija Schewzowa und Lewada-Soziologe Denis Wolkow.
Traurige Negativrekorde bei Infektions- und Sterbezahlen, Moskau im Lockdown, bald gelten russlandweit arbeitsfreie Tage. Corona hat Russland fest im Griff. Doch die Impfrate ist weiterhin niedrig. Lewada-Direktor Denis Wolkow erklärt im Interview die komplexe Gemengelage an Gründen für die nach wie vor hohe Impfskepsis in der Gesellschaft.
Die Januar-Proteste waren heftig, aber in der russischen Gesellschaft auch heftig kritisiert: Nawalny muss nicht nur gegen das Regime ankämpfen, meint Lewada-Soziologe Denis Wolkow, sondern auch gegen eine große gesellschaftliche Trägheit.
Wie stark hängt die eigene politische Meinungsbildung davon ab, ob man sich über staatliche oder unabhängige Medien, über das Fernsehen oder das Internet informiert? Soziologe Denis Wolkow kommt zu einem überraschenden Schluss.
Mit schrillen Auftritten und aggressiver Rhetorik hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums einen neuen Stil in der russischen Diplomatie geprägt.
Rap als Poesie und Gegenkultur: Mit kraftvollen Versen reimt Noize gegen den Kreml und widerlegt nebenbei das Klischee, dass Kunst absichtsfrei sein muss, um Kunst zu sein.
Es sind vor allem Frauen, die in Russland gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine protestieren. Sie malen Plakate, kleben Sticker auf ihre Autos und verteilen konspirativ Zeitungen. Mit ihren aufsehenerregenden Aktionen sticht besonders eine Organisation hervor: die Feministische Antikriegs-Bewegung.
Mit dem Untergang der Sowjetunion gingen auch deren Helden baden. Dabei hatten sich Generationen von „künftigen“ Champions und Helden an ihnen aufgerichtet.
Wladimir Kara-Mursa ist kein Star der früheren Straßenopposition in Russland. Der Oppositionelle bekämpfte das Putin-Regime auf seine Art: Er hat sich in den USA für Sanktionen gegen Moskau eingesetzt. Seit April 2023 sitzt er in einer sibirischen Strafkolonie ein. Das Urteil: 25 Jahre.
Pjotr Tschaikowskis Ballett Schwanensee ist in Russland eine historische Referenz – Requiem für sowjetische Staatsmänner und Begleitmusik zum Untergang der Sowjetunion selbst. Mahnung an die Endlichkeit des Regimes und Erinnerung daran, dass am Ende das Gute über das Böse siegt.
Über Jahrhunderte war Religionszugehörigkeit auch eine Frage politischer Loyalität. So ist auch die griechisch-katholische Kirche in Belarus entstanden. Sie war im 16. Jahrhundert gegründet worden, als der belarussische Kulturraum zum katholisch geprägten Polen-Litauen gehörte. Von der orthodoxen Kirche wird sie bis heute als innerer Feind diffamiert.
Die aggressive Kriegspropaganda der russischen Staatsmedien kommt bei der Jugend nicht an, Abhilfe schafft Sergej Kirijenko. Als „effektiver Manager“ leitet er zudem die Zivilverwaltung der annektierten ukrainischen Gebiete.
Wladimir Potanin ist der zweitreichste Mann Russlands. Den Grundstein für sein Wirtschaftsimperium legte er in den 1990er Jahren, als er selbst die Regeln für die Privatisierung großer Staatsbetriebe mitgestaltete, dank derer er in den Besitz des Buntmetall-Riesen Norilsk Nickel kam. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine konnte er sein Wirtschaftsimperium sogar ausbauen. Er steht auf den Sanktionslisten der USA und Großbritanniens – Deutschland hingegen treibt weiter Handel mit dem „Nickel-König“.
Konstantin Ernst ist der „Kreativdirektor“ des Kreml. Der Chef des Staatssenders Erster Kanal gestaltet den visuell-medialen Stil von Putins Russland. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi trug ebenso seine Handschrift wie die jährliche Call-in-Sendung Der direkte Draht mit Wladimir Putin. Vom Hollywood-Kino lernte Ernst, wie man über Emotionen Massen erreicht – und stellte dieses Talent in den Dienst des Regimes.
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