Quelle

LES

Les (dt. Wald) ist ein Internetprojekt, das sich noch in Entwicklung befindet. Es soll die Funktionen einer Blog-Plattform, eines sozialen Netzes und eines Mediums in sich vereinen. Die angemeldeten User bekommen die Möglichkeit, eigene Texte, Fotostrecken oder Videos bzw. komplexe multimediale Materialien zu veröffentlichen. Sie können auch innerhalb der Plattform ein thematisches Medium gründen, das als eigenständiger Channel funktioniert und abonniert werden kann.

Als Medien sind auf der Plattform verschiedene Seiten registriert, die nicht immer journalistische, sondern oft auch aktivistische Inhalte bieten, oder Materialien, die eher mit klassischen Blogs zu vergleichen sind. Die Seite Reporter bietet beispielsweise Reportagen aus russischen Regionen, politische Analysen, Interviews und Fotostrecken an. Die Seite Unser Donbass publiziert  Materialien über das Leben und Ereignisse im Donbass, die nahe zur offiziellen Position der selbsternannten Republiken DNR und LNR stehen. Die Seite Projekt W beschäftigt sich mit dem Thema Frauen- und Kinderrechte.

Obwohl die Plattform recht jung ist (sie ging erst im Herbst 2016 online) wird sie von einigen etablierten Journalisten und Fotografen genutzt, z. B. von dem zweimaligen World Press Foto-Preisträger Sergey Maximishin, dem bekannten unabhängigen Journalisten Schura Burtin oder auch von dem Chefredakteur des Magazins Russki Reporter, Witali Leybin. Das Projekt ist vor allem unter jungen Fotografen als Veröffentlichungsplattform für Fotoreportagen sehr beliebt.

 

Eckdaten:

Gegründet: 2016
URL: www.les.media

Gnosen

im Gnosmos

als Text

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Neueste Gnosen
Gnose Ukraine

Charkiw – Frontstadt des Wortes und des Widerstands

Charkiw spielt seit jeher eine bedeutende Rolle für die ukrainische Literatur. Buchdruck und Bücher, Theater und Presse prägen die Großstadt im Nordosten der Ukraine – auch im Krieg Russlands gegen die Ukraine. Diese besonderen Wechselwirkungen zwischen Literatur und Metropole beschreibt der Politikwissenschaftler Ruslan Zaporozhchenko von der Karasin-Universität in seiner ganz persönlichen, essayistischen dekoder-Gnose.  

Gnose Belarus

Ein großer Dialektiker: Ales Rasanau

Der Dichter Ales Rasanau (1947– 2021) war ein eigenwilliger literarischer Abenteurer und Spracherkunder, der auch für den Literaturnobelpreis gehandelt wurde. Thomas Weiler erschließt in seiner Gnose eine der faszinierendsten Persönlichkeiten in der belarussischen Poesie und Literatur, dessen Dichtkunst prägend über Belarus hinaus ist.

Gnose Belarus

Kein Tag der Einheit: der 17. September 1939

Am 17. September 1939 besetzte die Rote Armee die westlichen Gebiete des heutigen Belarus, die damals zu Polen gehörten und verleibte sie der Sowjetunion ein. Die Lukaschenko-Propaganda feiert dieses Ereignis deshalb als „Wiedervereinigung” – der 17. September wurde sogar zum nationalen Feiertag erklärt. Viktor Schadurski erklärt die Hintergründe zu einem der umstrittensten Tage der belarussischen Geschichte.

Gnose Ukraine

Kein Dialekt: die moderne ukrainische Sprache

40 bis 45 Millionen Menschen sprechen Ukrainisch. Eine Sprache, über die weithin Unwissen herrscht und falsche Annahmen kursieren. Der Ukrainist Michael Moser bringt Licht ins Dunkle rund um die ukrajinska mowa und erzählt die faszinierende Geschichte und Entwicklung dieser ostslawischen Sprache. 

Gnose Ukraine

Wolhynien-Massaker

Die Gewalttaten von Wolhynien 1943 gehören zu den blutigsten Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung im von den Nationalsozialisten besetzten Europa. Sie sind bis heute Dauerstreitpunkt der polnisch-ukrainischen Geschichte und Politik. Der Historiker Andrii Portnov umreißt die historischen Ereignisse damals und die politischen Folgen bis heute.  

Gnose Belarus

Pjotr Mascherau

Pjotr Mascherau war 1965 bis 1980 das Oberhaupt der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Bei vielen Belarussen der mittleren und älteren Generation steht er heute noch hoch im Kurs. So ist es kein Wunder, dass Lukaschenkos Regime ihm mit Argwohn begegnet.

Gnose Ukraine

Unabhängigkeit à la Ukraine

Ukrainerinnen und Ukrainer kämpfen und sterben für die Souveränität ihres Landes. Woher rührt dieses unbedingte Streben nach staatlicher Unabhängigkeit? Was feiert die Ukraine mit ihrem Nationalfeiertag am 24. August? Der Historiker Andrii Portnov skizziert in seiner Gnose die historische Entwicklung von Ideen und Praktiken einer eigenstaatlichen Ukraine.

Gnose Belarus

Janka Bryl

Janka Bryl – Dokumentarist und Schriftsteller – gehörte zu den prominenten Stimmen der sowjetisch-belarusischen Literatur. Wer war er? Was trieb ihn an? Was prägte sein Schaffen? Eine Gnose von Philine Bickhardt. 

Gnose

Häusliche Gewalt in Russland

Häusliche Gewalt ist ein verbreitetes Problem in Russland und wird dennoch als Normalität akzeptiert. Allein in den Jahren 2021-2022 sind in Russland fast 1000 Frauen von ihren Partnern oder nahen Verwandten getötet worden. Mit der Rückkehr kriegstraumatisierter russischer Soldaten aus den Kämpfen gegen die Ukraine verschärft sich die Situation, zumal bereits verurteilte Straftäter unter ihnen sind. Die Theologin und Russland-Expertin Regina Elsner beschreibt in ihrer Gnose für dekoder die Entwicklung häuslicher Gewalt und die Rolle von Staat, Kirche und Zivilgesellschaft. 

Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)