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    Flug am 21. Oktober 2016

    Sacharowa nimmt hier Bezug auf einen Vorfall vom 21. Oktober 2016. Damals forderten ukrainische Behörden den Linienflug 840 Kiew-Minsk der staatlichen belarussischen Fluggesellschaft Belavia, der sich zu diesem Zeitpunkt noch im ukrainischen Luftraum befand, zur Umkehr auf. Bei der anschließenden außerplanmäßigen Landung in Kiew wurde der armenische Anti-Maidan-Aktivist und Blogger Armen Martirosyan kurzzeitig festgenommen. Drei Stunden später wurde er in einem anderen Flug nach Minsk ausgeflogen.

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    Lettisch-Belarussischer Flaggenstreit (2021)

    Während der Eishockey-Weltmeisterschaft 2021 in Riga waren in der Stadt die Flaggen aller am Turnier teilnehmenden Nationen gehisst. Am 24. Mai ersetzten die lettischen Behörden jedoch die grün-rote Flagge der Republik Belarus durch die weiß-rot-weiße Flagge. Diese war bis 1995 belarussische Staatsflagge und ist heute das das Symbol der belarussischen Opposition. Damit protestierten sie symbolisch gegen die erzwungene Landung des Ryanair-Fluges 4978 Athen-Vilnius am 23. Mai 2021 in Minsk, in dessen Folge der belarussische Aktivist und Journalist Roman Protassewitsch verhaftet wurde. In Reaktion darauf zog Belarus sein gesamtes Botschaftspersonal aus Lettland ab, woraufhin auch Lettland seine Diplomaten aus Belarus abberief.

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    Martin Niemöller

    Martin Niemöller (1892–1984) war ein evangelischer Theologe und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Als Vertreter der Bekennenden Kirche war er von 1937 an bis zum Ende der Nazi-Herrschaft in unterschiedlichen Konzentrationslagern inhaftiert. Nach 1945 engagierte er sich für eine Neuordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland.

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    Pjotr Mascherow

    Pjotr Mascherow (1918–1980, belarussisch: Pjotr Mascherau) war ein führender belarussisch-sowjetischer Politiker. Im Zweiten Weltkrieg war er Kommandeur einer Partisaneneinheit, wofür er 1944 als Held der Sowjetunion ausgezeichnet wurde. 1965 wurde Mascherow Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Belarus’, 1980 kam er bei einem Autounfall ums Leben.

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    Narkamauka

    Als Narkamauka wird die offizielle, standardisierte belarussische Schriftsprache bezeichnet. Der Name bezieht sich auf das narodny kamissaryjat (dt. Volkskommissariat), welches das neue Regelwerk 1933 initiierte. Die Narkamauka orientierte sich an der russischen Rechtschreibung. Sie löste die Taraschkewiza ab, die nach Branislau Taraschkewitsch benannte Kodifizierung der belarussischen Schriftsprache von 1918.

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    Zweite Polnische Republik

    Als Zweite Polnische Republik wird die von 1918 bis 1939 existierende Republik Polen bezeichnet. Der Name nimmt Bezug auf die Polnisch-Litauische Union, die von 1569 bis 1795 als Adelsrepublik mit Wahlkönigtum bestand. An diese Erste Polnische Republik sollte 123 Jahre nach der Aufteilung ihres Gebietes durch Preußen, das Zarenreich und das Habsburgerreich symbolisch wieder angeknüpft werden. Von 1918 bis 1922, und nach einem Militärputsch erneut von 1926 bis 1935, wurde das Land von Jozef Pilsudski regiert. Im September 1939 wurde die Zweite Polnische Republik von deutschen und sowjetischen Truppen besetzt.

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    Litauisch-Belarussische Sowjetrepublik (LitBel)

    Die Litauisch-Belarussische Sozialistische Sowjetrepublik (LitBel SSR) entstand 1919 aus der Vereinigung der Litauischen SSR und der Sozialistischen Sowjetrepublik Belarus (SSRB). Die sowjetische Führung wollte die beiden Sowjetrepubliken so politisch stärken und militärisch widerstandsfähiger machen. Nachdem polnische Truppen im Zuge des Sowjetisch-Polnischen Krieges das Gebiet eingenommen hatten, wurde die Litauisch-Belarussische SSR nach nur sieben Monaten wieder aufgelöst.

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    Frieden von Riga

    Der am 18. März 1921 geschlossene Friedensvertrag von Riga beendete den Sowjetisch-Polnischen Krieg. Vertragsparteien waren die Republik Polen, Sowjetrussland und die Sowjetukraine. Aufgrund der aussichtslosen militärischen Lage und des parallel stattfindenden russischen Bürgerkriegs machte Sowjetrussland weitgehende territoriale Zugeständnisse.

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    Polnisch-Sowjetischer Krieg

    Der Polnisch-Sowjetische Krieg (1919/1920–1921) war ein militärischer Konflikt zwischen Sowjetrussland und dem neu entstandenen polnischen Staat. Nach dem Rückzug der deutschen Truppen aus Osteuropa wollte Polen sein Territorium nach Osten ausdehnen, wobei es sich an den Grenzen der Polnisch-Litauischen Adelsrepublik von 1772 orientierte. Sowjetrussland wollte seinen Machtbereich hingegen nach Westen erweitern. Diese Ansprüche kollidierten im Baltikum, in Belarus und der Ukraine. Im Laufe des Krieges nahmen polnische Truppen unter anderem Minsk und Kiew ein, bevor die Rote Armee bis Warschau vorrückte. Dort wurde sie im Zuge des „Wunders an der Weichsel“ zurückgeschlagen. Der Krieg endete 1921 mit dem Frieden von Riga.

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    Nowitschok

    Nowitschok ist ein chemischer Nervenkampfstoff, der im Organismus kaum nachweisbar ist. Die Gifte der Nowitschok-Gruppe wurden am staatlichen Institut für organische Chemie und Technologie entwickelt. Das Gift löst eine Protein-Kettenreaktion aus, die ohne Behandlung schnell zum Tod führen kann. Sowjetische Chemiker haben Nowitschok bereits in den 1970er Jahren entwickelt. Die Dosierung des Kampfstoffes ist extrem schwierig. Bereits mehrfach wurden russische Regierungsgegner mit Nowitschok vergiftet, unter anderem im März 2018 der ehemalige russische Spion Sergej Skripal. Ein Labor der Bundeswehr erbrachte im September 2020 den Nachweis, dass auch Oppositionspolitiker Alexej Nawalny mit Nowitschok vergiftet worden war.

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