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    Eishockey-Klub HK Dynamo Moskau

    Der Eishockey-Klub HK Dynamo Moskau ist ein 1946 gegründeter Klub, der in der Kontinentalen Hockey-Liga Russlands spielt – höchste Liga des Landes. Dynamo war insgesamt elf Mal Landesmeister, zuletzt im Jahr 2005. 

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    Streik bei Belaruskali

    Mehrere Tausend Mitarbeiter von Belaruskali, dem weltweit größten Kaliproduzenten, traten Mitte August 2020 in Soligorsk in einen zweiwöchigen Streik zur Unterstützung der Proteste gegen die Wahlfälschungen in Belarus. Als es zu Verhaftungen kam, begannen Belarussen, die in Oslo leben, vor dem Hauptquartier des Unternehmens YARA International zu protestieren. YARA ist einer der größten Kunden von Belaruskali. Durch den zusätzlichen Druck der weltweiten Gewerkschaftsföderation IndustriALL gelang es, die Unternehmensleitung von Belaruskali über YARA zumindest zeitweise zu Verhandlungen mit den streikenden Arbeitern zu bewegen.

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    Solidaritätsfonds (Belarus)

    Während der Proteste gegen die Wahlfälschungen 2020 in Belarus gründeten sich zahlreiche Solidaritätsfonds. Einer der größten ist BYSOL. Es existieren jedoch auch zahlreiche regionale, nicht-öffentliche oder berufsspezifische Netzwerke, darunter von erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern oder Kulturschaffenden. Ihr Ziel ist die materielle Unterstützung von Menschen, die Opfer politischer Repressionen wurden. Die Fonds finanzieren sich durch Spenden. Gegen den im Ausland lebenden Mitgründer von BY_help, Alexej Leontschik, wurde bereits ein Strafverfahren eröffnet, zudem wurden die Konten von Hilfsempfängern gesperrt. In vielen Fällen wurde das an die Opfer von Repressionen überwiesene Geld durch belarussische Behörden konfisziert.

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    Fliegende Universität (Belarus)

    Bei den sogenannten Hoffesten treten nicht nur Musiker und Bands, Poeten oder Schriftsteller auf, sondern auch bekannte Intellektuelle, PhilosophInnen, Zivilgesellschaftler, AktivistInnen oder Dozenten, die zu unterschiedlichen Themen Vorträge halten. Für diese Art der spontanen Weiterbildungskurse hat sich auch der Begriff „fliegende Universität“ etabliert.

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    Jagd auf Musiker (Belarus)

    Musik spielt bei den Protesten in Belarus eine enorme Rolle. Bekannte wie unbekannte Bands und MusikerInnen interpretieren populäre belarussische Volkslieder, produzieren Protestsongs oder treten bei abendlichen Veranstaltungen in den Höfen der sogenannten Schlafstädte, den verschlafenen Außenbezirken der Stadt, auf. Doch durch ihre Rolle als musikalisches Sprachrohr und moralische Unterstützer der Proteste geraten MusikerInnen und DJs vermehrt in den Fokus der Sicherheitsbehörden, zahlreiche MusikerInnen wurden bereits festgenommen.  

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    Krama (App)

    Krama (dt. Geschäft) ist eine Smartphone-App, die im Zuge der Proteste gegen die Wahlfälschungen in Belarus von Sergej Kostroma entwickelt wurde. Mit der App kann der Barcode von Produkten im Supermarkt gescannt werden. Sie überprüft, ob das Produkt von einem Unternehmen hergestellt wurde, das direkt dem belarussischen Staat gehört und möglicherweise gegen streikende Angestellte vorgeht. Krama hilft somit bei Einkäufen, wenn man keine staatsnahen Unternehmen unterstützen will.

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    Maxim Katz

    Maxim Katz (geb. 1984) ist ein populärer Blogger und Politiker aus Russland. Er begann seine Karriere in den 2000-er Jahren als gesellschaftspolitischer Aktivist, als er gemeinsam mit Ilja Warlamow die Stiftung Gorodskije Projekty (Städtische Projekte) gründete. Sie setzte sich dafür ein, den städtischen Raum in Russland lebenswerter zu machen. Von 2012 bis 2016 saß Katz für die liberale Partei Jabloko in der Munizipalversammlung des Moskauer Bezirk Schtschukino, von 2012 bis 2013 gehörte er dem Koordinationsrat der russischen Opposition an. Katz betreibt einen YouTube-Kanal mit etwa 2,4 Millionen Abonnenten. Nach Beginn der russischen Vollinvasion gegen die Ukraine kritisierte er den Krieg, musste das Land verlassen und wurde 2023 in Abwesenheit zu acht Jahren Haft verurteilt. Zwischen Katz und den Mitstreitern von Alexej Nawalny besteht seit vielen Jahren eine Rivalität.

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    Weiße Zettel (Belarus)

    Unbeschriftete weiße DIN A4-Blätter, die an Fensterscheiben geklebt werden, sind Ausdruck der Solidarität mit den Protesten gegen die Wahlfälschungen in Belarus. Anders als weiß-rot-weiße Flaggen werden sie so gut wie nie von Sicherheitskräften entfernt. Diese Aktionsform knüpft an einen Anti-Lukaschenko-Flashmob aus dem Jahr 2017 an, bei dem ebenfalls weiße Blätter an Fenstern angebracht wurden.

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    Offene Türen (Belarus)

    Seit Beginn der Proteste gegen die Wahlfälschungen in Belarus kommt es wiederholt zu massiver Polizeigewalt. Doch immer wieder solidarisieren sich Anwohner mit den Protestierenden und öffnen die Türen ihrer Privatwohnungen, um flüchtende Demonstranten vor weiteren Übergriffen durch die Sicherheitskräfte zu schützen und vor möglichen Inhaftierungen zu bewahren. Allerdings kommt es mittlerweile auch regelmäßig vor, dass OMON und Miliz Privatwohnungen stürmen und gezielt durchsuchen.

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    „Spazieren gehen“

    Dieser Ausspruch bezieht sich auf die bekannten Worte „Ja guljaju“ (dt. „Ich gehe spazieren“) der belarussischen Protestikone Nina Baginskaja. Die 73-Jährige ist seit vielen Jahren nahezu bei allen wichtigen Demonstrationen mit einer weiß-rot-weißen Fahne, einem Symbol der Opposition, zugegen. Dabei wurde sie unzählige Male festgenommen. Zudem hat sie zahlreiche Geldstrafen kassiert. Auf die gängige Frage von OMON- oder Milizmitarbeitern, was sie denn da mache, antwortet sie gewöhnlich, dass sie spazieren gehe. Ein Ausdruck, der sich umgangssprachlich für „protestieren“ eingebürgert hat. 

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