Autor:in

dekoder-Team


  • Gnose

    Genfer Abkommen vom 14. April 1988

    Das Genfer Abkommen wurde am 14. April 1988 von Pakistan, der Demokratischen Republik Afghanistan, der UdSSR und den USA unterzeichnet. Es sollte den sowjetisch-afghanischen Krieg beenden und die Lage innerhalb Afghanistans entspannen. Das Abkommen setzte die Frist für den Abzug der sowjetischen Truppen und verpflichtete die beiden Großmächte, die UdSSR und die USA, dazu, von weiteren Interventionshandlungen abzusehen. Da die afghanischen Mudschahedin aber nicht an den Gesprächen beteiligt waren, setzte sich der Konflikt im afghanischen Bürgerkrieg fort.

    Von

  • Gnose

    soziale Energie (Surkow)

    In einem Artikel vom November 2017 versteht Wladislaw Surkow unter dem Begriff soziale Energie etwas, was nach dem Zusammenbruch von Sinn-Konstruktionen freiwerde. Diesen Zusammenbruch macht er im Westen aus; dabei fragt er, ob es gelingen werde, diesen Werteverfall durch Sport-Shows, Konzerte oder andere Unterhaltungen zu kompensieren. Falls nicht, so Surkow, dann münde das westliche System in Revolution und großen Krieg.   

    Von

  • Gnose

    vollständiges Ganzes (Surkow)

    In seinem Schlüsseltext Russische politische Kultur aus dem Jahr 2007 hat Surkow vorgeschlagen, den Holismus (Ganzheit) des russischen politischen Bewusstseins als ein Axiom zu betrachten. Daraus leitet er ab, dass die russische politische Kultur anhand dreier Kriterien zu definieren sei: „Streben zur politischen Ganzheit mittels Zentralisierung von Macht-Funktionen“, „Idealisierung der Ziele von politischen Kämpfen“ und „Personifizierung von politischen Institutionen“.

    Von

  • Gnose

    derin devlet

    Der Begriff derin devlet bedeutet in der Türkei soviel wie ein Staat im Staate. Zum Teil ist der Begriff verschwörungstheoretisch konnotiert. Teilweise verweist er aber auch auf die besondere Machtstellung von Armee und Justiz, die nicht mit der Verfassung der Türkei im Einklang stand. 

    Von

  • Gnose

    Ende der Geschichte (Surkow)

    Der Begriff Ende der Geschichte stammt vom US-amerikanischen Politikwissenschaftler Francis Fukuyama (geb. 1952). Dieser ging in seinem gleichnamigen Werk aus dem Jahr 1992 von einer universalen Geschichte aus, die gesetzmäßig und zielgerichtet abläuft. Das Ende der Sowjetunion bedeutete für Fukuyama, dass die Geschichte ihren Sinn in Form von Demokratie und Marktwirtschaft erfüllte. In den 2000er Jahren distanzierte sich der Wissenschaftler teilweise von dieser These. 

    Von

  • Gnose

    Iwan III.

    Iwan III. (1440–1505) war Großfürst von Moskau. Er war 43 Jahre an der Macht und damit der am längsten regierende Herrscher Russlands. 1478 ließ sich Iwan III. ungekrönt zum Zaren erklären und war somit der erste Zar in der Geschichte Russlands. Er vertrieb die Goldene Horde aus dem Land und unterwarf mehrere russische Fürstentümer. Damit vervierfachte sich das Großfürstentum Moskau bis zum Tod des Zaren, was Iwan III. den Beinamen Sammler der russischen Lande einbrachte.  

    Von

  • Gnose

    Lande sammelnden (Surkow)

    Offenbar eine Anspielung auf Iwan III. (1440–1505), Großfürst von Moskau, der 43 Jahre an der Macht und damit der am längsten regierende Herrscher Russlands war. 1478 ließ sich Iwan III. ungekrönt zum Zaren erklären, damit war er der erste Zar in der Geschichte Russlands. Er vertrieb die Goldene Horde aus dem Land und unterwarf mehrere russische Fürstentümer. Damit vervierfachte sich das Großfürstentum Moskau bis zum Tod des Zaren, was Iwan III. den Beinamen Sammler der russischen Lande einbrachte. 

    Von

  • Gnose

    Kunst des Möglichen (Surkow)

    Vermutlich bezieht sich der Autor auf Otto von Bismarck, der Politik als die Kunst des Möglichen definierte. Viele Politikwissenschaftler halten Bismarck für den Inbegriff eines Realpolitikers. 

    Von

  • Gnose

    Logik historischer Prozesse (Surkow)

    Der Begriff ist aus dem Denkschema der sogenannten Historiosophie entlehnt, die laut manchen Geschichtstheoretikern zu populärsten Formen der Geschichtsschreibung in Russland gehört. Kritiker werfen der Historiosophie fehlende Wissenschaftlichkeit vor, denn in dieser Theorie gilt die Geschichte als ganzheitlich und unverbrüchlich. Sie verfügt demnach über eigene Gesetze und folgt mechanisch den als unumstößlich angenommenen Prinzipien. Einige Historiker sehen in der Historiosophie einen „Gegenstand des Glaubens“ und nicht der „kritischen Analyse“. 

    Von

  • Gnose

    Heute sind sie vergessen (Surkow-Zitat)

    Die Herkunft des Ausspruchs ist nicht nachvollziehbar. Vor diesem Hintergrund ist im Runet eine Diskussion entbrannt, ob Surkow das Zitat aus dem Buch Schwarze Stadt des russischen Schriftstellers Boris Akunin (geb. 1956) nahm und es stark entfremdete sowie entkontextualisierte. Eine ebenso häufig aufgestellte These geht davon aus, dass Surkow den Ausspruch selbst erfand.  

    Von