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    Hungersnot im Wolgagebiet (1920er Jahre)

    Während der Powolschje-Hungersnot, auch russische Hungersnot von 1921–1922 genannt, starben Schätzungen zufolge rund fünf Millionen Menschen. Aufgrund einer massiven Dürre kam es damals vor allem in den Regionen an der Wolga und am Ural zu Missernten. Zusätzlich verschlechterten Bürgerkrieg und ineffiziente Planwirtschaft die Versorgungssituation. 

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    Roter Terror

    Als Roten Terror bezeichneten die Bolschewiki nach der Oktoberrevolution 1917 ihre Politik gegen die sogenannten Konterrevolutionäre. Den Machtkampf verstanden die Bolschewiki auch als einen Klassenkampf. Zu den Leitsprüchen des Roten Terrors zählte die vom stellvertretenden Leiter der Staatssicherheit (Tscheka), Martyn Lazis (1888–1938), ausgegebene Parole: „Wir führen nicht Krieg gegen einzelne. Wir vernichten die Bourgeoisie als Klasse.“

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    Esery

    Als Esery (eSeRy, von SR) wurden in Russland nach der Revolution von 1905 die Mitglieder der Partei der Sozialrevolutionäre (PSR) bezeichnet. Die Sozialrevolutionäre glaubten, die Bauern seien die eigentliche revolutionäre Schicht in Russland. Die PSR setzte auch auf Terror als Mittel der Auseinandersetzung: Den Attentaten ihrer Kampforganisation fielen zahlreiche Politiker und Adelige zum Opfer. 1917 traten die Sozialrevolutionäre für die Doppelherrschaft und die Provisorische Regierung ein. Bei den Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung errangen sie die absolute Mehrheit der Mandate, hatten aber den Bolschewiki nichts entgegenzusetzen, als diese das Gremium auflösten. Viele der Esery sind in der Folge emigriert, die in der Sowjetunion verbliebenen wurden oft Opfer politischer Verfolgung.

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    Spionomanie

    Einige Historiker beziehen das Phänomen der Spionomanie (d.h. wahnhafte Angst vor vermeintlichen Spionen) auf die mutmaßliche Paranoia von Stalin. Dieser machte sogenannte Spione, Diversanten oder Agenten zur Zielscheibe von Verfolgungen und Propaganda. Bei der gegenwärtigen Debatte über die sogenannten ausländischen Agenten werden in Russland oft Vergleiche zu Stalinschen Spionomanie gezogen. 

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    Timtschenko-Stiftung

    Die gemeinnützige Stiftung von Elena und Gennadi Timtschenko ist eine karitative Organisation mit Sitz in Moskau, die sich seit 2010 unter anderem für die Unterstützung älterer Menschen und für Kulturförderung einsetzt. Gennadi Timtschenko (geb. 1952) gilt als einer der reichsten Russen. Der Oligarch wird zu den engsten Freunden Putins gezählt. Da ihm auch direkte geschäftliche Kontakte zum Präsidenten nachgesagt werden, wurde er im Zuge der Angliederung der Krim mit US-Sanktionen belegt.

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    WKP(B)

    WKP(B) ist die Abkürzung für Wsesojusnaja Kommunistitscheskaja Partija (Bolschewikow) (dt. „Kommunistische Allunions-Partei (der Bolschewiki)“) – von 1925 bis 1952 die offizielle Bezeichnung der kommunistischen Partei. 1952 wurde diese in Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) umbenannt.

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    Kraslag

    Kraslag (Krasnojarski Lager, dt. „Krasnojarsker Lager“) war ein 1938 errichtetes Holzfäller-Arbeitslager in der Region Krasnojarsk, rund 4000 Kilometer östlich von Moskau. Schätzungen zufolge waren hier bis 1950 insgesamt mehr als 100.000 Häftlinge zur sogenannten Besserungsarbeit gezwungen, ein großer Teil von ihnen waren politische Häftlinge.

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    GRU Speznas

    Die GRU Speznas (Podrazdelenije spezialnogo Nasnatschenija, dt. „Einheit zur besonderen Verwendung“) ist eine Elite-Kampftruppe und Spezialeinheit des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Sie ist vergleichbar mit dem deutschen KSK und US-amerikanischen Marines. Die derzeitige Truppenstärke von Speznas wird auf sieben Brigaden mit rund 10.000 Militärangehörigen geschätzt.

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    Suworow Kadettenschule

    Suworow-Militärschulen sind Bildungseinrichtungen für Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren. Derzeit gibt es in Russland 23 solcher Internatsschulen. Von üblichen staatlichen Schulen unterscheiden sich diese Bildungsanstalten vor allem durch militärbezogene Schwerpunkte. Mit ihren Vorbereitungskursen für die Militärlaufbahn gelten sie als Kaderschmieden der russischen Armee. Auch in Belarus, Usbekistan und in der Ukraine gibt es Suworow-Militärschulen. 

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