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    „Wir wollten das Beste, aber es kam wie immer.“

    Im Original „choteli kak lutschsche“ (dt. etwa „wir wollten das Beste“). Bezieht sich auf die Aussage des ehemaligen Regierungschefs Viktor Tschernomyrdin: „Choteli kak lutschsche, a polutschilos – kak wsegda.“ (dt. etwa „Wir wollten das Beste, aber es kam wie immer.“). Der Satz fiel auf einer Pressekonferenz am 06. August 1993, als Tschernomyrdin die Planung und Durchführung der Währungsreform beschrieb. Die Aussage wurde zum geflügelten Wort und wird dann benutzt, wenn eine Sache zwar gut gemeint, aber nicht gut gemacht ist.

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    Olympische Winterspiele 2014

    Die 22. Olympischen Winterspiele fanden vom 07. bis 23. Februar 2014 im russischen Sotschi statt und waren damit die ersten Winterspiele in einer subtropischen Stadt. Sie brachen gleich mehrere Rekorde – so waren sie die teuersten Olympischen Spiele in der Geschichte mit den bis dahin meisten Teilnehmern aus 88 unterschiedlichen Nationen. Die russische Mannschaft belegte mit 15 Goldmedaillen den ersten Platz im Medaillenspiegel. Ende 2017 hat das Internationale Olympische Komitee mehrere Medaillen wegen Dopings aberkannt, Russland rutschte im Medaillenspiegel auf den vierten Platz. Nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs vom Februar 2018 wurde ein Großteil der Medaillen wieder zuerkannt.

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    EM-Viertelfinale 2008

    Bei der Fußball-Europameisterschaft im Jahr 2008 traf die russische Mannschaft im Viertelfinale auf die Niederlande. Obwohl das russische Team das Spiel über weite Strecken dominierte, stand es am Ende der regulären Spielzeit 1:1. Erst in der Verlängerung gelang es der russischen Mannschaft, zwei weitere Tore zu erzielen, sodass sie das Spiel mit 3:1 für sich entscheiden konnte. Im Halbfinale schied Russland gegen Spanien mit einer 0:3 Niederlage aus.

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    „viel bester zu gewinnen“

    Im Original „bolee lutschsche pobeshdat’“: Bezieht sich auf einen Ausspruch der kremlnahen Aktivistin Swetlana Kurizyna aus Iwanowo. In einem Interview antwortete sie auf die Frage, was in Russland unter der Regierung von Einiges Russland besser geworden sei: „Ljudi stali bolee lutschsche odewatsja.“ (dt. etwa „Die Leute begannen, sich viel bester anzuziehen“). Die Grammatikschwäche und Oberflächlichkeit dieser Aussage machten  Kurizyna berühmt – der Satz ist in Russland zu einem Internet-Mem geworden, das entsprechende YouTube-Video wurde mehr als 3 Millionen Mal angeklickt.

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    Verwaltungshaft

    Verwaltungsarrest ist eine von mehreren Verwaltungsstrafen in der Russischen Föderation. Der Arrest kann von Gerichten etwa für Landfriedensbruch, Trunkenheit oder Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung verhängt werden, findet jedoch auch häufig gegen Demonstranten oder Mitglieder der politischen Opposition Verwendung. Die Haftdauer beträgt in der Regel 24 Stunden, kann aber zu einer Verwaltungshaft von bis zu 30 Tagen verlängert werden. Der Arrest wird in besonderen Haftanstalten des Innenministeriums verbüßt, nicht in regulären Gefängnissen.  

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    Asow-Brigade (früher Regiment)

    Gegründet 2014 während des russischen Kriegs gegen die Ukraine, war das Regiment Asow zunächst ein paramilitärisches Freiwilligenbataillon, das gegen prorussische Separatisten kämpfte. Noch im selben Jahr wurde es in die regulären Streitkräfte der Ukraine eingegliedert. Die politischen Positionen vieler der Mitglieder des Bataillons sowie dessen Symbolik demonstrierten in der Entstehungszeit eine rechtsextreme Ausrichtung. Im Zuge der Eingliederung in die regulären Streitkräfte soll diese jedoch abgenommen haben. Dennoch benutzt die russische Propaganda das Motiv, um das Kriegsnarrativ der „Entnazifizierung der Ukraine“ zu bekräftigen. Mittlerweile ist Asow eine feste Brigade der ukrainischen Nationalgarde. 

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    Tandem Putin-Medwedew zerbrach

    Im Jahr 2011 schien sich die oftmals auch als Tandem bezeichnete Doppelspitze von Präsident Medwedew und Premierminister Putin zu entzweien. Mit der Enthaltung im UN-Sicherheitsrat zur Lybien-Resolution trug Russland deren Verabschiedung mit. Putin verglich die Resolution mit einem „mittelalterlichen Aufruf zum Kreuzzug“. Medwedew entgegnete kurze Zeit später, solche Vergleiche seien inakzeptabel, da sie zum „Zusammenstoß der Zivilisationen“ führen. Das Tandem hielt jedoch schließlich bis zum Ämtertausch im Jahr 2012.

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