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    Talaka-Bewegung

    Talaka war eine belarussische Jugendbewegung, die zwischen 1985 und 1990 existierte. Die Initiative gründete sich während der Perestroika und setzte sich für die Erhaltung historischer Architektur und von Brauchtümern in Belarus ein. Gründer waren unter anderem Wintsuk Wjatschorka und Ihar Iwaschkewitsch. Viele Mitglieder der Initiative waren auch Mitgründer der Belarussischen Volksfront (BNF). Der Name bezieht sich auf das belarussische Wort talaka, das eine Form der Spendensammlung oder Opferhilfe bezeichnet.

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    Auhen Shychar

    Auhen Shychar (1925–1955) war ein Mitglied des belarussischen antisowjeitschen Widerstands nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Shychar wurde als Kind von Bauern in einem Dorf in der Region Vilnius geboren, die heute zu Litauen gehört. Im Krieg kämpfte er in der Roten Armee, danach arbeitete er kurz als Dorflehrer und gründete nach einem Festnahmeversuch eine antisowjetische Partisaneneinheit, die bis 1955 aktiv war. Shychar wurde im selben Jahr bei einem Gefecht erschossen. 

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    Bulhakau-Palais

    Das Bulhakau-Palais ist ein neoklassizistischer Palast- und Parkkomplex, der sich im Dorf Shylitschy in der Oblast Mogiljow im Südosten von Belarus befindet. Der Palast wurde in unterschiedlichen Bauphasen seit den 1830er Jahren im Auftrag des Adligen Ihnat Buhlak (1798–1848) erbaut und bis 1914 erweitert. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel der Palast zusehends, seit 2009 wird die Anlage restauriert. 

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    Einmalzahlung des Präsidenten (Ukraine-Krieg)

    Per Präsidialerlass vom 5. März 2022 hat Wladimir Putin verfügt, dass Angehörige von Soldaten, die bei den Einsätzen in der Ukraine oder in Syrien ums Leben kommen, eine Entschädigung in Höhe von fünf Millionen Rubel bekommen [etwa 50.000 Euro]. Verletzte bekommen eine Einmalzahlung in Höhe von drei Millionen Rubel [etwa 30.000 Euro]. Beide Einmalzahlungen gibt es zusätzlich zu den bereits gesetzlich garantierten Entschädigungen durch den Staat und durch Versicherungen. 

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    Thanatopathie

    Dina Khapaeva ist Professorin am Georgia Institute of Technology (USA). Sie forscht zum Umgang mit dem Tod in Russland und hat den Begriff „Thanatopathie“ geprägt, nach Thanatos, dem Gotte des Todes in der griechischen Mythologie und Pathos, der Leidenschaft.  

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    „Sie werden einfach verrecken, aber wir kommen in den Himmel“

    Am 18. Oktober 2018 wurde Wladimir Putin auf dem internationalen Waldai-Diskussionsforum nach den Risiken eines Atomkrieges gefragt. Putin entgegnete, wer Russland angreift, müsse wissen, dass eine Vergeltung unausweichlich sei und er vernichtet werde: „Wir sind die Opfer der Aggression, und wir werden als Märtyrer ins Paradies kommen, während sie einfach verrecken, weil sie nicht einmal Zeit haben werden, Buße zu tun.“

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    Zimoch Wostrykau

    Zimoch Wostrykau (1922–2007) war ein Vertreter des belarussischen nationalen Widerstands und ein Funktionär des Rates der Belarussischen Volksrepublik (BNR). Wostrykau wurde in einem Dorf in der Oblast Homel im Südosten der BSSR geboren und arbeitete dort als Elektroschweißer, ab 1940 als Lehrer im Westen des Landes. Nach seiner Einberufung in die Rote Armee desertierte er und landete in Deutschland, wo er zwischen 1946 und 1948 am Janka Kupala-Gymnasium in Michelsdorf bei Cham studierte und Bekanntschaft mit Vertretern des nationalen belarussischen Widerstandes machte. 1952 nahm er an einer Agenten-Operation in der BSSR teil, wo er festgenommen und zu 23 Jahren Lagerhaft verurteilt wurde. 

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    Karta Polaka

    Die Karta Polaka ist ein offizielles polnisches Dokument, das Bürger der Republik Belarus erhalten können, wenn sie nachweisen, dass sie polnische Wurzeln haben bzw. der polnischen Nation angehören. Mit der Karta Polaka kann man in Polen einreisen, arbeiten oder studieren. Das Dokument wurde 2007 vom polnischen Parlament beschlossen.  

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    Russkaja prawda

    Bei der Russkaja prawda handelt es sich um das älteste überlieferte kodifizierte Rechtswerk aus dem ostslawischen Raum. Es geht auf die zuvor mündlich und gewohnheitsrechtlich gepflegten Regeln der Ostslawen in der Kiewer Rus des 10. und 11. Jahrhunderts zurück. Bis in das 15. Jahrhundert hinein wurde das Rechtswerk Stück für Stück um immer neue Artikel erweitert. Teile dieses kodifizierten Rechts beeinflussten später die Gesetzgebung sowohl im Großfürstentum Litauen als auch im Moskauer Reich. 

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    Iwan P. Kotljarewsky

    Iwan P. Kotljarewsky (1769–1838) gehört zu den bedeutendsten Dichtern der Ukraine des 18. und 19. Jahrhunderts. In Poltawa, östlich von Kyjiw, geboren, sollte er Zeit seines Lebens schriftstellerisch wirken (mit Ausnahme einer kurzen Zeit als Soldat in der russischen Armee im  russisch-türkischen Krieg). Zu seinen wichtigsten Werken gehört eine Adaption von Vergils Aeneis von 1798. Es gilt als erstes Werk moderner ukrainischer Literatursprache, das er in Poltawa zudem auf die Bühne brachte.

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