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    Rodina (Partei)

    Im Jahr 2003 mit Unterstützung der Regierung gegründet, verband die Partei wirtschaftlich linke Positionen mit Nationalismus, trat dabei aber moderater auf als die Kommunistische Partei. Als sich die Gründer Sergej Glasjew und Dimitri Rogosin immer kritischer zu Putin und seiner Regierung positionierten, wurde die Parteiführung 2006 ausgetauscht. Rodina (deutsch: „Heimat“) fusionierte daraufhin mit anderen kleinen Gruppen zur Partei Gerechtes Russland. Rodina selbst gründete sich – wieder unter Rogosins Einfluss – im Jahr 2011 neu.

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    Natalja Narotschnizkaja

    Geboren 1948, absolvierte sie das renommierte Moskauer Staatliche Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO) und arbeitete in den 1980ern als Diplomatin. Sie selbst bezeichnet sich als konservative Christin und saß für den linksnationalen Wahlblock Rodina von 2003 bis 2007 in der Duma. Sie leitet das vom russischen Staat finanzierte Institut für Demokratie und Kooperation in Paris, das Menschenrechtsverletzungen in den USA und Europa dokumentiert.

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    „Wahlen“ in der „Volksrepublik Luhansk“

    Am 2. November 2014 wurden in beiden von Separatisten kontrollierten Gebieten, in Donezk und in Luhansk, je ein Präsident und ein Parlament gewählt. Die Wahlen widersprachen dem ukrainischen Recht, das keine gewählten Regionspräsidenten vorsieht, und dem Minsker Friedensabkommen, das über ein ukrainisches Gesetz einen anderen Wahltermin vorsah. Zudem verletzten die Wahlen gängige demokratische Standards: z. B. waren Mehrfachabstimmungen relativ einfach möglich. 51 internationale Wahlbeobachter waren zugegen, darunter viele mit rechtsradikalem Hintergrund.

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    Ausgabe über das „gekreuzigte Baby“

    Am 12. Juli 2014 zeigte der russische Erste Kanal ein Interview mit einer Frau aus der Stadt Slawjansk in der Ostukraine. Sie erklärte, die ukrainische Armee habe nach der Rückeroberung der Stadt durch die Separatisten der Volksrepublik Donezk auf dem zentralen Platz der Stadt einen kleinen Jungen an einer Werbetafel festgenagelt. Obwohl angeblich hunderte Menschen zugegen waren, gibt es weder ein Foto von der Tat, noch konnte irgendjemand diese Aussage öffentlich bestätigen.

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    Vesti (Nachrichtensendung)

    Vesti, deutsch: „Nachrichten“, ist mit dem Magazin Wremja des Ersten Kanals das wichtigste Nachrichtenprogramm im russischen Fernsehen. Es läuft tagsüber alle drei Stunden im staatlichen Sender Rossija-1.

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    Sputnik (Nachrichtenportal)

    Ein Nachrichtenportal und Internetradio, das seit November 2014 auf 30 Sprachen den politischen Standpunkt der russischen Regierung vertritt. Es gehört dem staatlich finanzierten Medienkonglomerat Rossija Segodnja an. Generaldirektor ist Dimitri Kisseljow.

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    Valio

    Der finnische Hersteller von Milchprodukten hat erheblich unter den russischen Gegensanktionen –  dem Importstopp zahlreicher in der EU produzierter Lebensmittel – gelitten. Obwohl Valio in Russland zwei Produktionsstandorte unterhält, fiel im Jahr 2014 der Umsatz in Russland um 120 Millionen Euro auf 258 Millionen Euro. Die Sanktionen kosten das Unternehmen nach eigenen Angaben 20 % seiner gesamten Verkaufserlöse.

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    Rosselchosnadsor

    Hinter der Abkürzung verbergen sich die Worte Rossiski selskochosjajstwenny nadsor, also russische Landwirtschaftsaufsicht.

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    Juri Lushkow

    Juri Lushkow (1936–2019) war von 1992 bis 2010 Moskauer Bürgermeister. Er versuchte, sich 1999 mit einer neuen Partei (Vaterland) im Rennen um das Präsidentenamt zu positionieren, was vom Kreml durch die Gründung einer Gegenpartei (Einheit, dem Vorläufer von Einiges Russland) unterbunden wurde. In seine Amtszeit fällt der Moskauer Bauboom um den Jahrtausendwechsel, zugleich wurden ihm Korruption und die Zerstörung der historischen Zentren vorgeworfen. Lushkow wurde vom damaligen Staatspräsidenten Dimitri Medwedew im September 2010 entlassen, offiziell aufgrund von Vertrauensverlust. Zu seinem Nachfolger wählten die Moskauer im Oktober 2010 Sergej Sobjanin (geb. 1958).

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    Rossiski sir

    Die russische Form des Tilsiters: ein heller, relativ fester, säuerlicher Schnittkäse. Früher hieß er sowjetski syr (Sowjetischer Käse) – benannt nach der ostpreußischen Stadt Tilsit, die 1945 von der neuen Sowjetmacht in Sowjetsk umbenannt wurde.

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