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  • Gnose

    Fernseher gegen Kühlschrank – Scherz

    Der Volksmund scherzt: Je weniger im Kühlschrank, desto mehr Propaganda im Fernsehen. Aber wenn der Kühlschrank zu lange leer bleibt, hat irgendwann selbst die Propaganda aus dem Fernsehen keine Chance mehr gegen ihn, so der Gedanke.

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  • Gnose

    Brat-2

    Der Film Brat-2 (Alexej Balabanow, 2000) ist die Fortsetzung des populären Films Brat (dt. Der Bruder) von 1997. Die Handlung kreist um Bandenkriminalität und Selbstjustiz, dabei stammt die Schlüsselsentenz vom Protagonisten Danila Bagrow: „Amerikaner, sag mir, worin liegt die wahre Macht? Doch nicht etwa im Reichtum? Ich glaube, dass die Macht in der Wahrheit und Gerechtigkeit liegt: Wer Wahrheit und Gerechtigkeit besitzt, ist der Stärkere.“ In russischen Medien kursiert die Meinung, dass der Film und insbesondere dieser Aphorismus das Weltbild der heutigen politischen Elite stark geprägt hat.

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  • Gnose

    Botkinski-Klinik

    Die auf Infektionskrankheiten spezialisierte Botkinski-Klinik liegt im Südosten des St.-Petersburger Stadtzentrums, unweit des Moskauer Bahnhofs. 1882 gegründet, ist sie eines der ältesten Krankenhäuser der Stadt. Es ist benannt nach Sergej Botkin, dem Leibarzt der Zaren Alexander II. und III., der in Russland viele medizinische Neuerungen einführte –  unter anderem die pathologische Anatomie.

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    Neformaly

    Der Begriff stammt aus den 1980er Jahren, als sich in der Sowjetunion subkulturelle Jugendbewegungen bildeten (etwa Punks und Hippies, aber auch z. B. Briefmarkensammler und viele andere). Sie wurden als „informelle Jugendgruppen“ bezeichnet, um sie von den „formellen“, staatlich geförderten Gruppen (wie dem Komsomol) abzugrenzen.

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    Smolny-Institut für höhere Töchter

    Auf Initiative des Bildungsreformers Iwan Bezkoj im Jahr 1764 von Katharina II. gegründet, war das Sankt Petersburger Smolny-Institut das erste Mädcheninternat Russlands. Töchter adliger Familien durchliefen dort ein zwölf-, später neunjähriges Bildungs- und Erziehungsprogramm. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bot es auch weiterführende Kurse für die Lehrerinnenausbildung an. Das Institut arbeitete durchgängig bis zum Jahr 1917, als es infolge der Revolution zunächst nach Nowotscherkassk umzog und im Jahr 1919 geschlossen wurde.

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    Apraxin Dwor

    Der „Apraxin Dwor“, verniedlichend auch „Apraschka“ genannt, ist einer der größten und ältesten Märkte im Zentrum St. Petersburgs. Ende des 18. Jhs. gegründet, ist der Apraschka heutzutage ein riesiges – ca. 14 ha großes – Gelände mit mehr als 50 Gebäuden. Während in den vorderen Reihen des Marktes eine Anzahl gewöhnlicher Läden zu finden ist, sind auf dem Hinterhof viele Händler tätig, die billige Waren von zweifelhafter Herkunft und fragwürdiger Qualität verkaufen.

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    Bomsh

    „Bomsh“ ist eine Abkürzung für die Wortfügung „ohne festen Wohnsitz“, die als eigenes Wort im Russischen mittlerweile zum allgemeinen Sprachgebrauch gehört. Juristisch gesehen geht es um Menschen, die über keine Meldeadresse verfügen und damit offiziell obdachlos sind. Im Vergleich zum Ausdruck „Besdomnyje“ (Obdachlose) weist aber das Wort Bomsh oft vielmehr auf eine Existenz am Rande der Gesellschaft und ein Herausfallen aus dem sozialen System hin.

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    Warte auf mich (TV-Sendung)

    Die Fernsehsendung läuft seit 1998 im Ersten Kanal. Ziel des Projektes ist es, durch öffentliche Aufmerksamkeit bei der Suche nach vermissten Personen zu helfen. Ähnliche Sendungen werden in mehreren post-sowjetischen Staaten sowie in Rumänien ausgestrahlt. Die Redaktionen sind untereinander vernetzt und arbeiten mit den jeweiligen staatlichen Behörden zusammen.

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  • Gnose

    Banja (im Text von Tarnawskaja)

    Gemeint sind öffentliche Banjas. In Großstädten gibt es zahlreiche solcher Einrichtungen, die – ähnlich wie die deutschen öffentlichen Saunen – oft mehrere Stuben mit unterschiedlichen Temperaturen und Dampfstärken anbieten. In jeder Banja gibt es auch beheizte Waschräume.

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  • Gnose

    Das Ende einer Utopie

    „Das Ende einer Utopie. Aufstieg und Zusammenbruch der Finanzpyramide“ ist ein Sachbuch des Journalisten Wladislaw Krejnin aus dem Jahr 2008. Es dokumentiert mehrere russische Beispiele sogenannter „Finanzpyramiden“. Solche betrügerischen Investitionsmodelle funktionieren nach dem Schneeballprinzip: Zusätzliches Kapital wird ausschließlich über neue, einzahlende Mitglieder generiert. Immer wieder verlieren tausende Teilnehmer ihre Einlagen, da nicht genügend neue Investoren geworben werden können. Im Russland der 1990er Jahre nahm diese Form des Betrugs für viele Menschen existenzgefährdende Ausmaße an.

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