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    Russisch-Türkische Kriege

    Elf Kriege zwischen dem zaristischen Russland und dem Osmanischen Reich vom 16. bis zum späten 19. Jahrhundert. Während bis ins 18. Jahrhundert das Ziel der Zugang zum Schwarzen Meer war, strebte Russland später die Kontrolle des Bosporus und damit einen Zugang zum Mittelmeer an. Zudem verstand sich Russland als Schutzmacht der Slawen und orthodoxen Christen im Osmanischen Reich. Russland brachte als Ergebnis der Kriege oft Territorien im Südwesten unter seine Kontrolle (etwa Bessarabien, die Krim und Gebiete im Kaukasus).

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    Moskauer Carnegie-Zentrum

    Das Carnegie Moscow Center ist Teil eines weltweiten Netzwerks von Denkfabriken, die zur Carnegie-Stiftung mit Sitz in Washington gehören. Die Zweigstelle in Moskau nahm 1994 ihre Arbeit auf. Nach eigener Aussage soll das Zentrum zur überparteilichen Diskussion wichtiger politischer und wirtschaftlicher Themen anregen und die Kooperation zwischen Russland und den USA fördern. Der Fokus liegt dabei auf internationaler Politik. Direktor ist der Wissenschaftler und ehemalige Sowjet-Militär Dimitri Trenin.

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    Alexander Ruzkoi

    Alexander Ruzkoi war von 1991–1993 der erste frei gewählte Vizepräsident der Russischen Föderation, wurde jedoch nach der Wirtschaftskrise im Jahr 1992 ein Kritiker Boris Jelzins. Während der Verfassungskrise 1993 vom aufgelösten Parlament zum Präsidenten gewählt, wurde er bereits wenige Tage später unter dem Vorwurf des Hochverrates verhaftet und wegen der Anstiftung zu Massenunruhen angeklagt. Ruzkoi (geb. 1947) wandte sich daraufhin der Opposition zu und war von 1995–2000 Gouverneur im Gebiet Kursk.

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    Sergej M. Solowjow

    Sergej M. Solowjow (1820–1879) war ein russischer Historiker, unterrichtete an der Moskauer Lomonossow-Universität und war von 1871–1877 deren Rektor. Während dieser Zeit kämpfte er engagiert für die Interessen der Wissenschaft: die Freiheit der Lehre und die Unabhängigkeit der Universität. Als in den 1870er Jahren die Freiheit der universitären Lehre abgeschafft werden sollte, bat er um seine Entlassung als Rektor.

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    Vaterland ist in Gefahr

    „Das sozialistische Vaterland ist in Gefahr“ ist einer der bekanntesten Erlasse des Rats der Volkskommissare aus dem Jahr 1918. Die Verordnung erfolgte aufgrund erneuter deutscher Angriffe als Folge stagnierender Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk und forderte eine Verteidigung des Vaterlandes bis zum letzten Blutstropfen. Mit dem Befehl, feindliche Agenten, deutsche Spione und Konterrevolutionäre ohne Gerichtsverfahren an Ort und Stelle zu erschießen, legalisierte dieser Erlass standrechtliche Erschießungen und war damit der Beginn sowjetischen Terrors.

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    Mutter Heimat ruft

    „Mutter Heimat ruft” ist ein aus dem Zweiten Weltkrieg bekanntes Plakat von 1941, das sich auf die bereits in der Zarenzeit genutzte Allegorie des „Mütterchen Russland” bezieht und den kollektiven Geist der Nation und der russischen Kultur beschwört. In der sowjetischen Propaganda wurde „Mütterchen Russland” zu „Mutter Heimat” und das Plakat von Irakli Toidse eines der bekanntesten Bilder der sowjetischen Propaganda. Nach dem Krieg wurden zu Ehren der sowjetischen Soldaten der Mutter Heimat einige Denkmäler gesetzt. Das bekannteste steht seit 1959 in Wolgograd.

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    Viktor Sadownitschi

    Ist habilitierter Mathematiker und seit 1992 Rektor der Moskauer Staatlichen Lomonossow-Universität. Außerdem ist er seit 1997 Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, deren Vizepräsident er von 2008–2013 war. Als Mitglied der Regierungspartei „Einiges Russland“ gilt er als Vertrauter Putins.

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    Weltkonzil des russischen Volkes

    Die Organisation wurde im Jahr 1993 unter der Federführung der Russisch-Orthodoxen Kirche ins Leben gerufen. An den jährlichen Versammlungen nehmen Vertreter aller in Russland anerkannter Religionsgemeinschaften teil, darüber hinaus Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sowie konservativer sozialer Gruppen. Das Konzil versteht sich als Forum für die Stärkung der geistig-moralischen Grundlagen der russischen Nation. 2006 verabschiedete das Konzil eine eigene, russische Erklärung der Menschenrechte, in der die Rechte des Individuums hinter Glaube und Vaterland zurückstehen. 

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    Sakrale Bedeutung der Krim

    In einer Rede im Dezember 2014 erklärte Putin, die Krim sei für Russland von „sakraler und zivilisatorischer” Bedeutung. Er verwies dabei auf die Taufe des Fürsten Wladimir im Jahr 988, die sich in der Stadt Chersones im Südwesten der Halbinsel (heute ein Teil Sewastopols) ereignet haben soll. Die darauf folgende Christianisierung habe die geistigen Grundlagen für die russische Nation und den russischen Staat gelegt.

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    Armutsgrenze (Stand: 2016)

    Laut russischer Statistikbehörde Rosstat lebten in Russland 2016 rund 19,8 Millionen Menschen mit einem monatlichen Einkommen unter 9776 RUB (etwa 130 EUR) und damit unter der staatlich definierten Armutsgrenze. Die Anzahl der Armen ist im Vergleich zu 2012 um etwa 3 Prozentpunkte auf rund 13,5 Prozent der Bevölkerung gestiegen. Die Dunkelziffer liegt Schätzungen zufolge aber um einiges höher. Nach Definition der WHO, laut der Personen mit einem Einkommen unter 50 Prozent des Durchschnitts relativ als arm gelten, lebt in Russland sogar jeder Zweite in Armut.

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