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    Siebenjähriger Krieg

    Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) kämpften unter anderem Preußen und Großbritannien gegen eine Allianz aus der Habsburgermonarchie, dem Heiligen Römischen Reich, Frankreich, Russland und Spanien. Alle Großmächte hatten Gebietsansprüche, unter anderem auf Kolonien und Einfluss in Afrika, Nordamerika und Indien. Der Krieg endete mit dem Sieg der britisch-preußischen Koalition. Unter anderem durch die Friedensverträge von Paris und von Hubertusburg stieg Preußen zur fünften europäischen Großmacht auf, Frankreich verlor seine vorherrschende Stellung. 

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    Großer Nordischer Krieg

    Der Große Nordische Krieg (1700 – 1721) war ein Krieg um die Vorherrschaft im Ostseeraum, in dem sich unter anderem das Schwedische Reich und Russland gegenüberstanden. Entscheidend war die Schlacht bei Poltawa im Juli 1709. Nachdem das Schwedische Reich mehrere Siege und Landgewinne erzielt hatte, bereitete ihm das Russische Zarenreich bei Poltawa – heute eine Stadt in der Zentralukraine – eine vernichtende Niederlage, die eine Kriegswende nach sich zog: Schweden gelangte in die Defensive, der König fiel, die anschließenden Friedensverträge markierten das Ende Schwedens als europäische Großmacht und den Aufstieg des 1721 gegründeten Russischen Kaiserreichs.

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    Erschießung von Arbeitern in Nowotscherkassk (1962)

    Der Aufstand in Nowotscherkassk ereignete sich Anfang Juni 1962. Wegen massiver Preissteigerungen gingen damals etwa 5000 Arbeiter der Elektrolokomotivfabrik auf die Straße. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, die Zahl der Toten und Verwundeten zur Verschlusssache erklärt. Sieben der „Anstifter“ wurden anschließend zum Tode verurteilt, über 100 Beteiligte bekamen Haftstrafen von bis zu 15 Jahren. Erst im Zuge der Perestroika wurden die Betroffenen 1996 rehabilitiert. Offiziellen Angaben zufolge starben bei den Unruhen 24 Arbeiter, 70 wurden verletzt. 

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    Kalinouski-Regiment

    Das Kalinouski-Regiment ist ein Freiwilligenverband von bis zu 1500 Belarussen, das auf ukrainischer Seite gegen Russland an der Front kämpft. Im Oktober 2022 verkündeten Vertreter des Regiments mit Unterstützung ukrainischer Parlamentarier erstmals auch politische Ambitionen in Belarus. 

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    Viktor Juschtschenko

    Viktor Juschtschenko (geb. 1954) war von 2005 bis 2010 Präsident der Ukraine. Sein Wahlkampf war davon überschattet, dass er wochenlang wegen einer Dioxin-Vergiftung aussetzen musste. Fünf Jahre später haben Forscher in einer Studie nachgewiesen, dass ein natürlicher Ursprung der Vergiftung als ausgeschlossen gilt. Vielfach wird Russland für den Giftanschlag verantwortlich gemacht. Juschtschenko trat gegen den von Moskau unterstützten Amtsinhaber Viktor Janukowytsch an und favorisierte klar eine Westorientierung der Ukraine. Der studierte Finanzökonom war zu Beginn der 1990er Jahre Staatsbank-Chef und führte mit einer Reform die heutige ukrainische Währung Hrywnja ein.

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    Referendum von 1995 (Belarus)

    Am 14. Mai 1995 fand in Belarus parallel zu den Parlamentswahlen ein Referendum statt, bei dem die wahlberechtigten Belarus über vier Fragen abstimmten. Letztlich entschied das Referendum, das Russische neben dem Belarussischen zur Staatssprache zu erheben, weiterhin wurde das 1991 eingeführte Wappen und die Nationalflagge durch neue Staatssymbole ersetzt, die sich an denen der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR) orientierten, und Alexander Lukaschenko erhielt den Auftrag, die wirtschaftliche Integration mit Russland voranzutreiben, sowie die Macht, das Parlament vorzeitig auflösen zu können. Das Referendum wurde von der Opposition scharf kritisiert. Es löste massive Proteste, vor allem in Minsk, aus.

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    Bassowischtscha

    Bassowischtscha war ein belarussisches Musikfestival, das von 1990 bis 2019 alljährlich in der Nähe der polnisch-belarussischen Grenze bei dem Ort Gródek stattfand. Das Festival entstand als Initiative der Belarussischen Studentenvereinigung in Polen (belaruss. Belaruskaje ab’jadnanne studentau), die Musik und Kultur in der Region der belarussischen Minderheit im Osten Polens fördern wollte. Teil des Festivals war auch ein Wettbewerb, bei dem die besten Nachwuchsmusiker und -bands ausgezeichnet wurden. Mit den zunehmenden Repressionen und Auftrittsverboten gegen belarussische Musiker und Bands ab 2004 entwickelte sich das Festival auch zum Pilgerort der alternativen Kulturszene von Belarus.

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    Michal Anempadystau

    Michal Anempadystau (russ. Michail Anempodistow, 1964–2018) war ein belarussischer Grafikdesigner, Poet, Publizist und Kunsthistoriker. Er studierte 1979–1983 an der Minsker Kunsthochschule. Ab 1987 trat er verstärkt als Plakatkünstler und Designer in Erscheinung. In den 1990er Jahren machte er sich als Texter für Rockbands und Musiker einen Namen. Zudem ist er der Autor des Musicals Narodny Albom (1997), einem der prägenden Musikprojekte der jüngeren belarussischen Musikgeschichte.

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    Poale Zion

    Poale Zion (dt. der Arbeiter Zions) war eine bedeutende zionistisch-sozialistische Bewegung, die in Europa, Palästina, in Nord- und Südamerika aktiv war. 1901 sprach sich der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund gegen den Zionismus aus, worauf sich vor allem zunächst in osteuropäischen Städten wie Minsk, Vilnius oder Odessa jüdische Arbeiter und Intellektuelle zu zionistischen Zirkeln zusammentaten. Es folgten Organisationen in Kanada, Großbritannien, Bulgarien, in den USA oder, erst später im Jahr 1918, in Deutschland. Der erste Weltkongress fand 1907 in Den Haag statt. Zur Spaltung von Poale Zion kam es 1920, als man sich in Bezug auf Aktivitäten in Palästina und in der Kommunistischen Internationale nicht einigen konnte. 

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    Karaganda

    Qaraghandy (russ. Karaganda) ist eine Stadt im östlichen Zentrum Kasachstans. Die Stadt entstand zur Zeit der Sowjetunion ab 1930 aufgrund der reichen Kohlevorkommen und der damit damals entstehenden Abbauindustrie. Zudem wurden in der weiträumigen Steppenlandschaft, die die Stadt umgibt, zahlreiche Lager für politische Gefangene und Kriminelle errichtet, die in den Kohlelagerstätten arbeiten mussten. Heute leben fast 600.000 Menschen in der Stadt. 

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