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    Punkrockgruppe Mao

    Gemeint ist der belarussische Sänger Viktor „Mao“ Sharkewitsch (belaruss. Viktar Sharkewitsch), der im Jahr 1997 die Anarcho-Punkgruppe „Hate to State“ mitbegründet hat. Der 49-jährige arbeitet als Bauarbeiter in Minsk und wurde Anfang September 2022 festgenommen und laut Nasha Niva zu einer Ordnungsstrafe von 13 Tagen verurteilt. Im Internet kursieren Aufnahmen, wonach er zuvor von Sicherheitskräften dazu genötigt wurde, sich mit seiner abmontierten Kühlschranktür abführen zu lassen (die mit zahlreichen antifaschistischen Stickern vollgeklebt ist). Ihm werden unter anderem anarchistische Ansichten vorgeworfen, teilt das oppositionelle Online-Medium Charter 97 mit. 

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    Band Prawakazyja

    Prowokazija (belaruss: Prawakazyja, dt. Provokation) war eine belarussische Punk-Band, gegründet vom Schriftsteller Alhierd Bacharevič. In der Zeit des Bestehens der Gruppe, von 1993 bis 2001, gab sie Dutzende Auftritte in ganz Belarus. Aufgenommen hat sie nur ein Album mit dem Titel Swytschainaja raniza (dt. Ein gewöhnlicher Morgen). Bacharevič war Frontmann und Texter der Band.  

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    „Pisshosenpublizisten“

    Das ist eine Anspielung auf den staatstreuen Publizisten und Propagandisten Andrej Mukawostschyk, der die Proteste in seinem Buch unter dem Titel „Revolution der nassen Hosen“ (russ. Rewoljuzija mokrych schtanow) diffamiert hat. 

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    Schlacht bei Poltawa (1709)

    Die Schlacht bei Poltawa im Juli 1709 war die entscheidende Schlacht im Großen Nordischen Krieg (1700–1721). Nachdem das Schwedische Reich mehrere Siege und Landgewinne erzielte, bereitete ihm das Russische Zarenreich bei Poltawa – heute eine Stadt in der Zentralukraine – eine vernichtende Niederlage, die eine Kriegswende nach sich brachte: Schweden gelangte in die Defensive, der König fiel, die anschließenden Friedensverträge markierten das Ende Schwedens als europäische Großmacht und den Aufstieg des 1721 gegründeten Russischen Kaiserreichs.

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    Nazmen-Kompanie

    Die Abkürzung Nazmen (Abkürzung von russ. Nazionalnoje menschinstwo) steht für, ins Deutsche übersetzt: nationale Minderheiten. Unter dem Begriff Nazmen-Kompanie wurden die Rekruten subsumiert, die nicht aus der russischen Unionsrepublik stammten und damit nicht der russischen Nationalität zugehörig waren. Nationalitäten wurden in der Sowjetunion auf Basis der jeweiligen Unionsrepublik (Ukraine, Belarus, Kasachstan, etc.) festgelegt und im Pass vermerkt. Dabei impliziert die Bezeichnung Nazmen-Kompanie – als die „Minderheiten“-Kompanie –, dass das Russische in der Sowjetunion dominant war, mit der russischen als die größte Sowjetrepublik und den sowjetischen Machtzentren in Moskau. 

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    Opernhaus Minsk

    Das Nationale Akademische Große Opern- und Ballettheater (belaruss. Nazyjanalny akademitschny Wjaliki teatr opery i baleta) ist das zentrale Opernhaus und Musiktheater der Republik Belarus. Es befindet sich im historischen Viertel Trajezki pradmeszi im Zentrum der belarussischen Hauptstadt Minsk. Eröffnet wurde es am 25. Mai 1933. Entworfen haben es nach Elementen des sowjetischen Konstruktivismus und Art déco die belarussisch-sowjetischen Architekten Iossif Lanhbard und Heorhi Laurou. Zwischen 2006 und 2009 wurde das Gebäude aufwendig restauriert und umgebaut.  

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    dritter Trinkspruch

    Der Dritte Trinkspruch ist eine Tradition, die in vielen ehemaligen Sowjetrepubliken gebräuchlich ist und die sich im Zuge des Afghanistankrieges (1979–1989) herausgebildet hat. Bei Feierlichkeiten wird dabei schweigend und stehend auf gefallene Kameraden und Soldaten angestoßen. Das Ritual wird auch in Liedern, Gedichten oder Texten von Veteranen des Afghanistankrieges besungen beziehungsweise erwähnt.  

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    Minsker Suworow-Militärschule

    Die Minsker Suworow-Militärschule (belaruss. Minsk Suworauskaje wajennaje wutschylischtscha) ist eine militärische Bildungseinrichtung in der belarussischen Hauptstadt. Auf der Schule werden Kadetten zwischen 14 und 18 Jahren in vornehmlich militärischen Fächern für Universitäten und den weiteren Militär- oder Staatsdienst ausgebildet. Die Schule wurde 1953 in der Sowjetunion gegründet. Benannt wurde sie nach dem russischen General Alexander Suworow (1730–1800).

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    ungeklärte Fensterstürze unliebsamer Kritiker

    Offenbar Anspielung auf eine Serie ungeklärter Fenster- und Balkonstürze mit Todesfolge von Kremlkritikern oder in Misskredit geratener Mitglieder der politischen und wirtschaftlichen Elite. So starb Safronows Vater, ebenfalls Militärexperte und Journalist, 2007 beim Sturz aus einem Fenster. Auch eine Reihe russischer Top-Manager aus dem Rohstoffbereich kam seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine unter ähnlich mysteriösen Umständen ums Leben. Die offizielle Version dieser Todesfälle lautet meist Selbstmord.

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    mit kaltem Herz und heißem Kopf (Dsershinski)

    Offenbar Anspielung auf einen Felix Dsershinski (1877–1926) zugeschriebenen Ausdruck, „ein Tschekist müsse kühlen Kopf, heißes Herz und saubere Hände haben“. Felix Dsershinski  hat 1917 die Tscheka gegründet – die Allrussische Außerordentliche Kommission zur Bekämpfung von Konterrevolution, Spekulation und Sabotage. Bis zu seinem Tod leitete er die Staatssicherheit bzw. das Innenministerium. Wie kaum ein anderer steht der Name Dsershinski für das sowjetische Machtinstrument des Geheimdienstes.

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