Autor:in

dekoder-Team


  • Gnose

    Andrej Loschak

    Andrej Loschak (geb. 1972) ist ein bekannter und mehrfach ausgezeichneter russischer Journalist und Dokumentarfilmer. Er moderierte eine Sendung auf dem Fernsehkanal NTW, von 2013 bis 2015 war Loschak beim unabhängigen Internet-Fernsehsender Doshd. 2015 war er einer der Gründer von Takie Dela (dt. So ist es) – eine unabhängige und unpolitische Onlinezeitschrift zu Sozialthemen, deren Redaktion Loschak bis 2016 geleitet hat. Im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine emigrierte er im März 2022 nach Georgien.

    Von

  • Gnose

    1939 – Parade vom 22. September

    Gemeint ist die Parade vom 22. September 1939, mit der die Aufteilung Ost- beziehungsweise Ostmitteleuropas zwischen Russland und Nazi-Deutschland auch in Brest-Litowsk besiegelt wurde. Basis war der Hitler-Stalin-Pakt von 1939, dessen geheimes Zusatzprotokoll vorsah, wie die Interessensphären gewaltsam abgesteckt werden sollten – beginnend mit der Teilung Polens. Die Parade von Brest-Litowsk, das seinerzeit zu Polen gehörte, diente der Übergabe der Stadt an die Sowjets, drei Wochen nach Beginn des Angriffs durch Nazi-Deutschland auf Polen.  

    Von

  • Gnose

    Oleg Gaidukewitsch

    Oleg Gaidukewitsch (geb. 1977 in Minsk, belarus. Aleh Haidukewitsch) ist seit 2019 Chef der nationalistischen Partei LDPB, die ursprünglich aus der (sowjetischen) nationalistischen LDPR hervorgegangen ist. Gaidukewitsch trat mit der Übernahme des Vorsitzes in die Fußstapfen seines Vaters, der der Partei seit 1995 viele Jahre vorgestanden hatte. Er ist Mitglied des Parlaments und ist Vize-Vorsitzender des Außenausschusses. Gaidukewitsch ist bekannt für markige Worte, gilt als Lukaschenko-nah und seine Partei dem System gegenüber als loyal. Im Jahr 2020 zog er sich von einer angekündigten Kandidatur zu den Präsidentschaftswahlen zurück.  

    Von

  • Gnose

    Trilaterale Kontaktgruppe

    In der Trilateralen Kontaktgruppe (TKG) kamen regelmäßig seit Juni 2014 Vertreter der Ukraine, Russlands sowie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)  für Krisengespräche zum Krieg im Donbass zusammen. Anwesend waren auch Vertreter der russisch kontrollierten, selbsternannten Volksrepubliken DNR und LNR. Grundlage für die Arbeit in der Kontaktgruppe waren Vereinbarungen aus dem Normandie-Format (Deutschland, Frankreich, Ukraine und Russland). Die Arbeit in der Kontaktgruppe sollte den – mit der russischen Invasion vom Februar 2022 gescheiterten – Minsker Friedensprozess vorbereiten, begleiten und die in den Vereinbarungen aus Minsk I und Minsk II konkreten festgehaltenen Lösungen politisch aushandeln und umsetzen. 

    Von

  • Gnose

    Boris Gryslow

    Boris Gryslow (geb. 1950, in Wladiwostok) ist seit Januar 2022 russischer Botschafter in Belarus. Zuvor war er in zahlreichen verschiedenen politischen Positionen in Russland tätig, darunter in der ersten Amtszeit von Wladimir Putin als Innenminister, außerdem als erster Vorsitzender der Partei Einiges Russland sowie (von 2003 bis 2011) als Vorsitzender der russischen Staatsduma. Er gilt als enger Vertrauter und Untergebener Putins und war seit 2015 ständiger Unterhändler in der trilateralen Kontaktgruppe (Russland, Ukraine, OSZE – neben Anwesenheit von Vertretern der selbsternannten Volksrepubliken DNR, LNR) zu den Krisengesprächen zum Krieg im Donbass.  

    Von

  • Gnose

    Denis Puschilin

    Denis Puschilin (geb. 1980, in Makijiwka) ist Chef der selbsternannten Volksrepublik DNR – die einen Teil der ukrainischen Oblast Donezk umfasst, um die Russland derzeit in der Ukraine Krieg führt. Puschilin steht der russisch besetzten Region seit Herbst 2018 vor, war bis dahin in verschiedenen anderen Positionen der DNR eingesetzt. Ende der 1990er Jahre diente er ein Jahr in der ukrainischen Nationalgarde. Zeitweise studierte er an der Nationalen Akademie für Bauwesen und Architektur des Donbass Betriebswirtschaft. Einige Zeit soll er im Dienst der Firma MMM (My moshem mnogoje, dt. Wir können vieles) gestanden haben, die mit Aktienbetrug (Schneeball-System) Millionen Anleger prellte. Seit 2014 steht er auf der EU-Sanktionsliste. 

    Von

  • Gnose

    Jamal

    Jamal ist eine Halbinsel im Norden von Westsibirien, die sehr dünn besiedelte Region ist in etwa so groß wie Bayern und Niedersachsen zusammen. Rund ein Drittel aller konventionellen Erdgasreserven Russlands liegen auf der Halbinsel. Von hier stammt der überwiegende Teil der westeuropäischen Gasimporte.  

    Von

  • Gnose

    Kosmino-Bucht

    Die Kosmino-Bucht liegt im Fernen Osten Russlands, rund 100 Kilometer Luftlinie östlich von Wladiwostok. Hier endet die Ostsibirien-Pazifik-Pipeline, über die russisches Erdöl weiter nach China, Japan, und Korea verschifft wird. 

    Von

  • Gnose

    Belaruski Hajun

    Die Monitoring-Gruppe Belaruski Hajun um den Aktivisten Anton Motolka trägt regelmäßig Hinweise zu russischem Raketenbeschuss von Belarus aus zusammen, ebenso zu russischen Truppenbewegungen auf dem Staatsgebiet von Belarus. Über Kanäle in sozialen Netzwerken mit teils mehreren hunderttausend Followern macht er das öffentlich, darunter auf Telegram und Twitter. 

    Von

  • Gnose

    Nikolaj Awtuchowitsch

    Nikolaj Awtuchowitsch (geb. 1963, belarus. Mikalai Autuchowitsch) ist ein belarussischer Unternehmer und politischer Aktivist. Awtuchowitsch, der 2004 als oppositioneller Kandidat bei den Parlamentswahlen antrat, wurde in den vergangenen 15 Jahren mehrmals zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Prozesse wurden von internationalen Menschenrechtsorganisationen immer wieder als politisch motiviert verurteilt. Awtuchowitsch war Mitgründer zahlreicher zivilgesellschaftlicher Initiativen, wie bspw. dem Komitee zur Unterstützung des Unternehmertums Solidarität. Im Dezember 2020 wurde er im Zuge der Proteste abermals festgenommen. Seitdem befindet er sich in Haft. Im Mai 2022 wurde er wegen Hochverrats und der Gründung einer kriminellen Vereinigung angeklagt. 2023 wurde er zu 25 Jahren Haft verurteilt. 

    Von