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  • Gnose

    Sofa-Streitkräfte

    Anspielung auf die Schmähformel Sofa-Streitkräfte, die im englischsprachigen Raum als armchair warrior bekannt ist. Gemeint sind Menschen, deren politische Aktivität sich auf ihr eigenes Zuhause beschränkt.

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  • Gnose

    Kartoffel

    Hier spielt der Autor auf die Kartoffel (belarussisch: bulba) als kulturhistorisches Symbol für die Belarussen an, die sich selbstironisch mitunter auch als bulbaschy (Kartoffelmenschen) bezeichnen. Die Erdknolle ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel in Belarus. Viele belarussische Speisen wie draniki (Reibekuchen) basieren auf der Erdknolle. 

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  • Gnose

     „Zeit voran“

    Der Autor nutzt hier die aus Sowjetzeiten bekannte Losung Zeit, voran. Sie geht auf einen Roman aus dem Jahr 1932 zurück, der von strebsamen Arbeitern eines Stahlwerks handelt und knapp 30 Jahre später im gleichnamigen Film adaptiert wurde. Die Losung ist musikalisch mit den eingängigen und weithin bekannten Motiven des namhaften Komponisten Georgi Swiridow verbunden. Sie fanden auch Eingang in die Einleitungssequenz der sowjetischen Hauptnachrichten und später im russischen Staatsfernsehen, wo sie bis heute zu hören sind. 

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    Bleib stehen! Hab Angst!

    Anspielung auf ein Grundgefühl, das auf Sowjetzeiten zurückgeht. Dieses meint den Impuls, im Kontakt mit der Obrigkeit oder Sicherheitsorganen so unauffällig wie möglich erscheinen zu wollen, um nicht ins Visier des repressiven Willkürsystems zu geraten. In postsowjetischen Staaten wie Belarus und Russland ist der Ausdruck zum Beispiel im Zusammenhang mit wahllosen Festnahmen bei regierungskritischen Protesten wieder aktueller worden. 

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    Krasnaja Swesda

    Krasnaja Swesda (dt. Roter Stern) ist eine 1924 in der Sowjetunion gegründete Militärzeitung. Nach dem Zerfall der Sowjetunion war sie das Zentralorgan des russischen Verteidigungsministeriums, seit 2018 ist sie das Organ der Streitkräfte Russlands.

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    Marsch deutscher Kriegsgefangener

    Als Marsch deutscher Kriegsgefangener (auch: Parade der Besiegten und großer Wal­zer) wird eine Parade zum Sieg bei der Operation Bagration (u. a. Rückeroberung von Minsk) vom 17. Juni 1944 in Moskau bezeichnet. Über 57.000 deutsche Kriegsgefangene wurden durch die sowjetische Hauptstadt geführt, nach dem Marsch sollen Sprink­lerfahr­zeuge die Stra­ßen vom „faschistischen Dreck“ gereinigt haben. Da es wegen des Krieges aber kaum solche Fahrzeuge in Moskau gegeben hat, gehen manche Historiker davon aus, dass die Reinigungen nur punktuell zu Propagandazwecken gestellt waren.  

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    Fjodor Reschetnikow

    Fjodor Reschetnikow (1906–1988) war ein sowjetischer Maler und Propagandist. Der künstlerische Wert seiner Arbeiten gilt unter Kunsthistorikern als gering, berühmt geworden ist er vor allem durch seine Bilder Schon wieder eine Zwei (Schulzensur, entspricht im deutschen Notensystem in etwa einer Fünf) und Generalissimus der Sowjetunion I.W. Stalin –  eine Art Monumentalgemälde, das Reschetnikow zu Propagandazwecken erstellte.  

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    für jedes verfütterte Vitamin (Zitat)

    Dieser Ausspruch bezieht sich auf ein berühmtes Zitat aus der sowjetischen Literaturverfilmung Das goldene Kalb aus dem Jahr 1967 von Michail Schweizer. Das vollständige Zitat lautet: „Für jedes Vitamin, mit dem ich dich füttere, werde ich tausend kleine Gefälligkeiten verlangen.“

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  • Gnose

    Schklou (Kleinstadt)

    Schklou (russ. Schklow) ist eine Kleinstadt im Nordosten von Belarus. Berühmtheit erlangte die Gemeinde, die urkundlich erstmals im Jahr 1535 erwähnt wurde und die heute mehr als 20.000 Einwohner hat, weil der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko in den 1980ern die im Rajon Schklou ansässige Sowchose Udarnik als stellvertretender Vorsitzender mit leitete. 

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