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    Uladsimir Samoila

    Uladsimir Samoila (1878–1941) war ein Schriftsteller, Publizist und Bibliothekar. In den 1920er Jahren gehörte er zu einem Kreis führender Publizisten der belarussischen Wiedergeburtsbewegung und war eng mit dem Dichter Janka Kupala befreundet. Er war bei verschiedenen Zeitschriften in Minsk und Vilnius tätig, darunter bei der ältesten belarussischen Zeitschrift Nasha Niva (die das Sprachrohr der Wiedergeburt war). 1939 wurde er von der sowjetischen Geheimpolizei des NKWD verhaftet, inhaftiert und wurde zwei Jahre später hingerichtet.

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    Tuteischyja

    Die Tragikomödie Tuteischyja (Die Hiesigen) des Dichters Janka Kupala aus dem Jahr 1922 ist für viele Belarussen bis heute Symbol der immer wieder verhinderten nationalen Selbstfindung des Landes. In dem zwischen 1918 und 1920 angesiedelten Stück steht der Protagonist Mikita Znosak metaphorisch für die Ansprüche durch externe Machthaber. Name, Sprache, Kleidung, Wäh­rung und Profession passt Znosak jeweils an die deutsche, polnische und bolschewistische Besatzung an. Bis 1980 wurde das Stück nicht gedruckt und nicht aufgeführt.

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    Ihnat Abdsiralowitsch

    Ihnat Abdsiralowitsch (nach dem Haupthelden in Maxim Harezkis Roman Zwei Seelen) ist das Pseudonym des Philosophen und Schriftstellers Ihnat Kantscheuski (1896–1923). Sein Essay Adwetschnym schljacham (dt. Der urewige Weg), gilt als Schlüsseltext. Er erschien 1921 in Wilna und wurde erst Ende der 1980er Jahre wiederentdeckt.

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    Oksana Sabuschko

    Oksana Sabuschko (geb. 1960 in Lutsk) ist eine ukrainische Schriftstellerin, Lyrikerin und Essayistin. Der Durchbruch gelang ihr 1996 mit dem Roman Feldforschungen über ukrainischen Sex, in dem Politik und Selbstfindung  ihrer Heimat mitverhandelt wird. Seitdem hat sie zahlreiche weitere Romane, Poesie-, Prosa- und Essay-Bände veröffentlicht. Eines ihrer literarischen Hauptthemen ist die ukrainische Identität.

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    Mykola Rjabtschuk

    Mykola Rjabtschuk (geb. 1953) ist ein ukrainischer Schriftsteller, Essayist und Journalist. Er ist Mitbegründer der Monatszeitschrift Krytyka. Rjabtschuk, der für seine publizistische Arbeit vielfach ausgezeichnet wurde, gehört zu den einflussreichsten Intellektuellen seiner Heimat.

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    Oksana Grabowicz

    Oksana Grabowicz ist eine US-amerikanische Anthropologin und Kulturwissenschaftlerin mit ukrainischen Wurzeln. In ihren Forschungsarbeiten beschäftigt sie sich unter anderem mit dem postsowjetischen Kolonialismus aus Sicht der Psychoanalyse.

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    Marko Pavlyshyn

    Marko Pavlyshyn (geb. 1955 in Brisbane) ist ein australischer Wissenschaftler und emeritierter Professor für Ukrainistik an der Monash University in Melbourne, Australien. In seinen Arbeiten beschäftigte er sich mit der zeitgenössischen ukrainischen Literatur. Er ist Fellow der Australian Academy of Humanities.

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    Nationale Anti-Krisen-Management (NAM)

    Das Nationale Anti-Krisen-Management (NAM) ist eine nicht-staatliche Exil-Organisation, die sich als oppositionelles Alternativ-Kabinett für eine Regierung in Belarus begreift – unter den Vorzeichen eines künftigen Regimewechsels. Gegründet und bis heute geleitet wird das NAM vom früheren belarussischen Kulturminister Pawel Latuschko (belaruss. Pawel Latuschka), der Im Zuge der massiven Repressionen in Belarus der Jahre 2020/2021 nach Polen geflohen ist.

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    Ilja Kopijewitsch

    Ilja Kopijewitsch (vermutl. 1651–1714, belarus. Ilja Kapiewitsch), auch Kopijewski, war ein Übersetzer, Dichter und Verleger. Er studierte in Moskau, Slutsk und Amsterdam. In den Niederlanden wurde er mit Zar Peter I. bekannt, als dieser auf Großer Gesandtschaft durch Westeuropa unterwegs war (1697/1698). Kopijewitsch wurde als Fremdsprachenlehrer für den Zaren und weitere Mitreisende tätig, begann zudem, Texte für ihn zu übersetzen. Später machte er sich mit Herausgabe und Druck von zahlreichen Schulbüchern für den slawischen Raum einen Namen.

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    Rat der belarussischen Volksrepublik

    Beim Rat der Belarussischen Volksrepublik (Rada BNR) handelt es sich um die wohl älteste Exil-Organisation der Welt. Ihre Bildung geht ursprünglich auf die Zeit rund um die Gründung der Belarussischen Volksrepublik (BNR) zurück, dem ersten unabhängigen belarussischen Staat von 1918. Die Rada regierte die BNR, bis diese nur ein Jahr später ihre Autonomie einbüßte und in der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR) aufging. Die Rada BNR wurde abgesetzt, die Mitglieder gingen ins Exil. 

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