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Rahmen der Freiheit

Hunderttausende junge Russinnen und Russen haben nach Beginn des vollumfänglichen Angriffskrieges gegen die Ukraine ihr Land verlassen – aus Angst vor der Einberufung oder weil sie politische Repressionen fürchten, wenn sie ihre Meinung offen sagen. Eine junge Künstlerin geht einen anderen Weg: Sie zieht aus Moskau zurück in den Ort, in dem sie aufgewachsen ist. In der Kleinstadt östlich von Kasan gründet sie mit Gleichgesinnten ein Kulturzentrum. Von der Stadtverwaltung gibt es keine Unterstützung. Hurra-Patrioten versuchen, ihre Veranstaltungen zu kapern. Politische Aussagen müssen sich die jungen Initiatoren verkneifen. Trotzdem sind sie überzeugt, dass Kunst die Menschen zu kritischem Denken anregen kann und wollen ihnen einen Freiraum bieten, um eigene Initiative zu entwickeln. Sie glauben, dass Veränderung damit beginnt, dass Menschen zusammenkommen und etwas Neues ausprobieren. Eine Reportage von The New Tab.

Источник The New Tab

Die Künstlerin Darja Kusnezowa gründete in ihrem Heimatort ein Kulturzentrum / Foto © Jewgeni Djomschin/The New TabIm Juni 2023 wurde auf der frisch restaurierten Uferpromenade in der Kleinstadt Tschaikowski der Tag der Jugend gefeiert. Auf diesem „heißesten aller Feste“, wie es auf der Website des örtlichen Kulturpalastes hieß, standen Zelte von Jugendorganisationen, die in der Ukraine kämpfende russische Soldaten unterstützen. Bei einem Zelt der „Freiwilligen Helfer des Sieges“ stand eine Box mit Buchstabenkarten – die sich zu Lösungswörtern wie „Rus“ und „RF“ zusammenlegen ließen. Wer das schaffte, bekam einen Bonbon, weswegen sich dort viele Kinder drängten. „Wir gehen in die Schulen und schreiben zusammen mit den Schülern Briefe an die Soldaten. Die Kinder beteiligen sich aktiv, manche schreiben Witze, andere richten Grüße aus“, erzählte ein Freiwilliger von seiner Arbeit.

Vor dem nächsten Zelt tanzten Teenager der Bewegung der Ersten vor einem Plakat, das zum Dienst fürs Vaterland aufrief. Was das sei, der „Dienst fürs Vaterland“, konnten sie nicht beantworten. Sie sagten, sie „tanzen einfach“, wir sollten doch bitte die Älteren fragen. „Da bin ich überfragt“, gab eine der „Älteren“ zu, als wir sie fragten, was denn Patriotismus für ihre Organisation bedeute.

Ein Stück weiter am Ufer entlang hing an einem Baum hinter den Zelten ein Bild: eine Leinwand mit einem durchgestrichenen Symbol Z aufgemalt. Es wirkte deplatziert. Aufgehängt hatte es der Künstler Alexander Bessmertnych vom Kulturverein Gorisont, der seit 2022 in Tschaikowski aktiv ist. An Aktionen zur Unterstützung der „Spezialoperation“ nahmen die Vereinsmitglieder von Gorisont nicht teil: Sie haben, wie sie sagten, nichts übrig für das „unsinnige Pathos unter patriotischen Losungen“ und versuchen, die Entwicklungen in der Stadt zu fördern.

Gorisont wurde ein paar Monate nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine von der 25-jährigen Darja Kusnezowa gegründet, die aus Tschaikowski stammt und an der MGU in Moskau studiert hat. Als Studentin arbeitete sie dort in der Garage, einem Museum für moderne Kunst, wo sie eine junge Frau kennenlernte, die in ihrer Heimatstadt ein Kulturzentrum gegründet hatte – in der ehemaligen Konditorei ihres Großvaters. Diese Bekanntschaft inspirierte Kusnezowa, weil sie selbst immer davon träumte, so etwas in Tschaikowski anzufangen. Doch dann begann der Krieg.

Motive von Kasimir Malewitsch auf einem Gebäude in Tschaikowski / Foto © Jewgeni Djomschin/The New Tab„Die ersten zwei Wochen im Moskauer Februar war ich einfach nur apathisch, ein weißes Rauschen im Kopf. Ich war damals noch im Garage angestellt, da waren irgendwie alle so ambivalent“, erinnert sich Darja. „Ich stand vor der Entscheidung: Entweder wandere ich aus, oder ich gehe zurück nach Tschaikowski. In Moskau zu bleiben, war keine Option mehr.“

Ein Zentrum für moderne Kunst? Das Würde in Tschaikowski aufgenommen wie ein abgestürztes Ufo

Darja sagt, es sei ihr nach dem Februar 2022 leichter gefallen, in ihrer Heimatstadt zu leben als in Moskau. Dort fiel es ihr schwer, mit ihrer inneren Unruhe fertig zu werden. Sie zählt sich zur „Generation Boomerang“ – jenen Menschen, die nicht so gern in großen oder fremden Städten leben. Dinge wie Selbstreflexion fallen ihr in Tschaikowski viel leichter, vor allem jetzt, sagt sie. 

Darja sagt, es sei ihr nach dem Februar 2022 leichter gefallen, in ihrer Heimatstadt zu leben als in Moskau / Foto © Jewgeni Djomschin/The New TabAuf dem Weg nach Tschaikowski dachte Darja darüber nach, wie sie dort ein Zentrum für moderne Kunst gründen könnte, aber für die beste Idee hielt sie das nicht: In einer Kleinstadt wird so etwas aufgenommen „wie ein abgestürztes UFO“. Sie kam zu dem Schluss, dass die Bewohner eher Zugang zu Kunst finden würden, die sie selbst produzieren – das könnte ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen. Die Eröffnung eines solchen Zentrums nach Beginn des Kriegs erwies sich jedoch als schwierig. 

„Einen Tag vor der Fahrt nach Tschaikowski las ich in den Nachrichten, wie unsere Stadt sich ‚hervorgetan hat‘: Im März 2022 der kyrillische Buchstabe З im Schriftzug des Busbahnhofs durch ein lateinisches Z ersetzt, das Symbol derer, die den Krieg unterstützen. Damals dachte ich: Mein Gott, ich fahre da mit der Hoffnung hin, die Kultur zu beleben, das Bewusstsein der Menschen zu erweitern, und dann so was …“

Doch Darja wollte es versuchen. Nach ihrer Ankunft in Tschaikowski führte sie gemeinsam mit dem Urbanisten Swjatoslaw Murunow und einem Team eine Umfrage in der Stadt durch, deren Ergebnisse sie bei einem Planungsseminar präsentierten. Murunow ist der Meinung, dass die Landschaft einer Stadt ihre Bewohner beeinflusst. Tschaikowski ist auf drei Seiten von Wasser umgeben, und von jedem Punkt aus ist der Horizont zu sehen – die Menschen neigen also zu einem Denken ohne starren Rahmen. 

Zu dem Seminar waren auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung eingeladen, um mit ihnen gemeinsam zu überlegen, wie Tschaikowski für seine Bewohner attraktiver werden könnte. Keiner der Beamten reagierte auf dieses Angebot. 

Das Kulturzentrum finanziert sich aus Spenden von Einwohnern und Sponsoren / Foto © Jewgeni Djomschin/The New Tab„Angeblich habe der Bürgermeister gedroht, Mitarbeitern zu kündigen wenn sie zu unserem Seminar kommen, bei dem die Umfrageergebnisse der Stadtbewohner besprochen werden“, erinnert sich Darja. „Nur einen Spitzel haben sie geschickt – die Frau, die für die Pflege der Spielplätze zuständig ist und die Kanaldeckel austauscht. Aber die hatte mit dem Thema nichts zu tun, sie ist eher für die Haushaltsführung zuständig. Trotzdem war sie interessiert, sie ist sogar geblieben. Ich glaube, es gab da einfach ein politisches Moment. 

Eine dann folgende Anfrage an die Stadtverwaltung von Tschaikowski, was sie von Kusnezowas Initiative hält, blieb unbeantwortet: Die Einen waren im Urlaub, die Anderen gingen nicht ans Telefon.

Die Mitglieder von Gorisont begriffen, dass von den Beamten keine finanzielle Unterstützung zu erwarten war, und entschieden mit Spenden von Einwohnern und Sponsoren zu arbeiten. Damit mieteten sie einen Raum neben dem ehemaligen Kino Gorisont an – ein graues, monumentales Gebäude, an dessen halbverfallener Fassade an Feiertagen wie dem Tag des Sieges Transparente mit Parolen aufgehängt werden oder Slogans über Tschaikowski als kulturelles Zentrum. In der Sowjetzeit war dieses Haus tatsächlich ein Jugendtreffpunkt. Der Kulturverein Gorisont hat nun den Namen übernommen, um der Jugend von heute neue Horizonte zu eröffnen, so Kusnezowas Idee. 

Krieg und Politik spalten die Puschkin-Fans in zwei Lager 

Die Gründer von Gorisont möchten die Jugend dazu anregen, in ihrer Stadt Kultur zu entwickeln – aber nicht im offiziellen Format, sondern kreativ und frei. Veranstaltungen, die mit Unterstützung des Kulturministeriums in Tschaikowski stattfinden, sind oftmals politisch. So organisierte zum Beispiel diesen Sommer die Stadtbücherei an Puschkins Geburtstag eine Lesung seiner Lyrik auf dem Puschkinplatz. Anhänger der „Spezialoperation“ kamen zu der Feier und behaupteten, Puschkin hätte den aktuellen politischen Konflikt vorhergesagt.

„Man höre und staune: Puschkin ist heute der Erzfeind der Ukrainer, die gegen Russland kämpfen, ein Erzfeind der Faschisten. Vorige Woche wurde in Kyjiw das letzte Puschkin-Denkmal gestürzt – so sehr fürchten diese Nazis unseren glorreichen russischen Dichter“, verkündete ein 83-jähriger Lyriker aus Tschaikowski namens David Wolk. (Allerdings stimmt das gar nicht: In Kyjiw gibt es mehrere Puschkin-Denkmäler, eines davon wurde 2022 gestürzt, und im Juni 2023 unterstützten die Behörden eine Petition der Bevölkerung, ein weiteres zu demontieren. Doch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels stand diese Statue noch genauso auf ihrem Platz wie die restlichen.) Danach verlas Wolk ein Gedicht über „faschistisch verseuchte Chochly“ und Russlands siegreiche Kriege. Die Zuschauer – Erwachsene und Kinder – applaudierten. 

Im Inneren des Kulturzentrums Gorisont / Foto © Jewgeni Djomschin/The New TabAuch Kusnezowa und ihr Gorisont-Team organisierten zu Puschkins Geburtstag ein Fest. Es traten Lyriker aus der Umgebung und eine Gruppe von Musikern auf. Als aber eine Bühne mit Open Mic für Puschkins Gedichte angeboten wurde, betrat eine Frau die Bühne, die sich als „Kind des Krieges“ bezeichnete. Anstatt ein Gedicht vorzutragen, fing sie an, über die „Spezialoperation“ zu sprechen. Kusnezowa sagt, sie mussten behutsam eingreifen, weil ihr Vortrag nicht zum Thema passte. Nach diesem Vorfall gab es keine Open-Mic-Veranstaltungen mehr. 

Früher gab es im Gorisont öfter mal solche Veranstaltungen mit offener Bühne. Jede Woche präsentierten dort ortsansässige Autoren, sowohl junge Lyriker als auch Schriftsteller, die seit langem in den städtischen Medien publizierten, ihre Texte. Doch in letzter Zeit sind sogar bei solchen Veranstaltungen immer öfter die Themen Krieg und Politik aufgekommen, und dann wurde gestritten. Darja erinnert sich, wie einmal einer begann, „irgendwas über Walküren, Arier und die Rus“ vorzutragen. Weil niemand den politischen Charakter seines Gedichts begrüßte, beschimpfte er alle als „dekadent“ und kam nie mehr wieder. 

Politische Themen werden bei Veranstaltungen ausgespart 

Um solche Konflikte zu vermeiden, beschloss man im Gorisont, bei öffentlichen Veranstaltungen das Thema Politik auszusparen. Die Vereinsmitglieder sagen, sie wüssten „ohne Worte“, welcher Meinung die anderen seien, aber es sei sicherer, nicht laut darüber zu sprechen. Sie wollen Menschen mit einer anderen Position nicht ausschließen, wollen aber gleichzeitig auf keinen Fall die staatliche Propagandamaschine bedienen.

„Vor dem Tag des Sieges hatten wir eine Teamsitzung, bei der ein Vereinsmitglied, das die Front unterstützt, einen Workshop vorschlug, in dem Geranienzweige an Georgsbändern befestigt werden sollten“, erzählt Darja. „Als wir daran erinnerten, dass wir nichts mit Politik und Religion machen wollen, kam die Antwort: ‚Wieso? Das ist ja keine Politik.‘ Die Menschen verstehen leider oft nicht, dass das Georgsband politisiert ist. Aber wir möchten betonen, dass der Krieg kein Fest ist.“

Schließlich veranstaltete Gorisont am 9. Mai 2023 gar nichts und machte einen Schließtag. Dafür gab es am 22. Juni eine Lesung von Gedichten zum Großen Vaterländischen Krieg. Die Vereinsmitglieder finden, dass allein ein anderes Datum für Gespräche über den Krieg neue Impulse bringt. 

„Der 22. Juni ist ein Trauertag. Der Tag des Sieges hat in unserer Gegenwart eine ganz andere Stimmung – die Idee, dass wir das alles wiederholen könnten, obwohl das natürlich keiner will. Der 22. Juni steht für den Kummer, die Trauer und die Tragödie. Das ist ein sehr deutlicher Unterschied“, erklärt das Vereinsmitglied David Jakunin. An diesem Tag versammelten sich im Gorisont junge Menschen und Verwandte eines ortsansässigen Dichters und Kriegsveteranen, der Gedichte über den Krieg schrieb. „So saß ich mit Leuten an einem Tisch, mit denen ich in meinem normalen Leben wohl nie ein Wort gewechselt hätte. Ich glaube, keine Parade zum 9. Mai kann Menschen so in Verbindung bringen wie derartige Begegnungen“, erzählte eine Besucherin nach der Lesung.

Das ist so etwas Ähnliches wie Zivilgesellschaft, sagt eine Besucherin

Ganz außen vor lassen kann Gorisont die Politik allerdings nicht. Bei den Ausstellungen örtlicher Künstler zum Beispiel, die häufig im Kulturzentrum stattfinden, stehen natürlich Kreativität und künstlerische Freiheit im Vordergrund. Einer der originellsten Maler, dessen Bilder im Gorisont zu sehen sind, ist Alexander Bessmertnych. Dessen Ausstellung Temporäres Fehlen einer Farbe, die im Frühjahr 2023 stattfand, war eine Reaktion auf die gesellschaftspolitischen Ereignisse in Russland. Alle Bilder waren zweifarbig: weiß und blau. „Das bezieht sich auf unsere Trikolore, das Rot ist ausgeschlossen“, erklärt der Künstler. 

Street Art in Tschaikowski –  links Portrait von Wladimir Solowjow, in der Mitte Gemälde von Alexander Bessmertnych, das den Buchstaben Z umdeutet, rechts das Werk Point of View des Künstlers sane46 / Fotos © Jewgeni Djomschin/The New TabVor ein paar Jahren gab es in Tschaikowski Street-Art-Kurse, und in den Straßen der Stadt tauchten immer wieder gesellschaftspolitische Graffiti auf. Vor Kriegsbeginn konnte man auf vielen Häusern Portrait-Stencils des Fernsehmoderators Wladimir Solowjow mit dem Schriftzug „Lüge“ sehen. Sie stammten von einem Einheimischen, der seine Arbeiten mit dem Pseudonym Deks signiert. Der Künstler und Street-Artist sane46 (er möchte nicht mit seinem echten Namen genannt werden), der aus Sankt Petersburg nach Tschaikowski zurückgekehrt ist, erzählt, dass an einem Eckhaus im Stadtzentrum an einer Wand dieses Porträt und an der anderen eine Verkaufsanzeige für Drogen war. Nach dem 24. Februar 2022 wurden die gesprayten Solowjows überstrichen. Die Werbung des Drogendealers durfte bleiben.

Wenn ein Bild aus vielen Punkten besteht – genau das ist Meinungspluralismus

„Ein Mensch, der in der Lage ist, sich auf Kunst einzulassen und etwas daraus für sich mitzunehmen, neigt von vornherein eher zu kritischem Denken“, ist sane46 überzeugt. In Ufernähe findet man auf einer Betonplatte eine Arbeit von ihm im Dotwork-Stil, aus lauter Farbtupfen zusammengesetzt. Sie heißt Blickpunkte. „Wir sehen jetzt, was aus einer Region wird, wenn eine Perspektive dominiert“, überlegt der Künstler. „Wenn ein Blickpunkt maßgeblich wird und alle anderen verdrängt, dann bleibt nur ein großer Fleck. Aber wenn das Bild aus vielen Punkten besteht, ergibt sich ein Porträt. Genau das ist, wie ich glaube, Meinungspluralismus und der Weg zu einer Gesellschaft mit menschlichem Antlitz.“

Zu lernen, verschiedene Perspektiven zu akzeptieren, sei ein Ziel von Gorisont, erklären die Mitglieder, daher gebe es unter ihnen Leute verschiedener Ansichten, auch was die Politik angeht. „Das ist so etwas Ähnliches wie Zivilgesellschaft“, sagt eine junge Frau, die das Kulturzentrum zum ersten Mal besucht. Sie glaubt, dass dank Organisationen wie dieser irgendwann einmal eine „menschliche Gesellschaft“ möglich sein wird. 

„Wir würden gern unabhängig bleiben“, begründet Kusnezowa, warum sie nicht um Unterstützung der Gemeinde ansuchen, obwohl es finanziell manchmal schwierig ist. Jeden Monat wieder machen sie sich auf das Schlimmste gefasst: Die 63.000 Rubel Raummiete [etwa 600 Euro – dek] hatten sie noch nie im Vorfeld beisammen. 

Im Juni 2023 erhielt das Kulturzentrum Gorisont vom Gouvernement eine Förderung für ein Festival der Urbanistik, Ökologie und Kunst. Unter den geförderten Projekten waren auch patriotische Initiativen. Das führte bei Gorisont zu einem internen Konflikt: Einerseits sind sie mit der aktuellen Politik ihres Landes nicht einverstanden, andererseits brauchen sie Geld vom Staat. 

Noch kommen nicht viele Besucher, aber es werden langsam mehr

„Wenn dieses Geld schon irgendwo hinfließen muss, dann doch lieber zu uns als in die patriotische Erziehung oder ein idiotisches Kriegsspiele-Festival“, meint David Jakunin. Viele Gorisont-Mitglieder sehen das genauso. „Mir gefällt der Gedanke, dass das Geld, das sie uns für das Festival zuschießen, auch wenn es nur 500.000 Rubel [knapp 5000 Euro – dek] sind, eine Summe ist, die sie nicht für irgendeinen widerlichen Scheißdreck ausgeben können“, erklärt sane46.

Seiner Meinung nach ist es das Wichtigste, die Grenzen zu kennen, die man nicht überschreiten darf. „Direkt vor unserem Gespräch fragte mich eine Frau, ob ich nicht etwas zur Spezialoperation zeichnen will. Mach ich nicht, ich hab dazu meine festen Ansichten“, erzählt sane46. Er hätte sich an der Gestaltung der neu eröffneten „Gedenkwand“ beteiligen sollen, einer Installation zu Ehren der Soldaten, die in Afghanistan, Tschetschenien und der Ukraine gefallen sind.

Im Juni 2023 erhielt das Kulturzentrum Gorisont vom Gouvernement eine Förderung für ein Festival der Urbanistik, Ökologie und Kunst / Foto © Jewgeni Djomschin/The New TabNoch kommen nicht so viele Besucher ins Gorisont, aber die Mitglieder merken schon, dass es mehr werden. „Wir wollen zeigen, dass es nicht schwer ist, eigene Events und eine eigene Szene zu schaffen“, erzählt David Jakunin. Die Passivität der Stadtbewohner führen sie darauf zurück, dass es in Russland generell schwierig geworden ist, Initiative zu zeigen: Sie wird sofort unterdrückt. Doch solange es Gorisont gibt, wollen seine Mitglieder „der Bevölkerung jenen Freiraum zeigen, in dem man immer noch etwas Eigenes machen kann“:

„Wir alle haben ein Recht auf unsere Stadt, auf unser Land“, sagt Darja inspiriert. „Ihr braucht nicht darauf zu warten, dass etwas von oben kommt. Ihr könnt hier und jetzt die Verantwortung übernehmen und selbst anpacken. Und ich würde mir wünschen, dass die heranwachsende Generation begreift, dass sie nicht Geisel ihres Landes ist.“

Nach unserem Hinweis, dass die jungen Russen, die für ihre künstlerischen Aktionen vor Gericht stehen, sehr wohl Geiseln des Staates geworden sind, räumt Darja ein, dass es momentan besser sei, seine Ideen nur „im Rahmen des Erlaubten“ zu verwirklichen. „Künstler haben manchmal das Bedürfnis, provokative Bilder zu malen. Wir versuchen, das zu vermeiden, um die Möglichkeit nicht zu verlieren, uns vorsichtig zusammenzutun und zu zeigen, dass es in Russland immer noch Menschen gibt, die etwas machen möchten.“

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Z-Pop

„Wer hat gesagt, dass in der Welt die Liebe gestorben ist? Dass es keine Ehre mehr gibt und die Wahrheit bis auf den Grund verbrannt ist? Selbst wenn um mich herum die Hölle losbricht, ich gebe nicht auf! Immer vorwärts und nie einen Schritt zurück.“ So beginnt ein Hit des russischen Sängers Shaman. Am 21. Juli 2023 veröffentlichte er das Video zu Moi Boi (dt. Meine Schlacht). Schnell fanden Zuschauer:innen in diesem Lied Parallelen zu Hitlers Manifest: Die automatischen deutschen Untertitel auf YouTube übersetzen die titelgebende Zeile als „Mein Kampf“.1 

Shaman, der bereits in seinem Lied My (dt. Wir) mit Nazisymbolik gespielt hatte, gilt als patriotischer Sänger. Das Musikvideo dazu, veröffentlicht am 20. April – Hitlers Geburtstag – zeigt Shaman in kurz geschorenen blondierten Haaren, Springerstiefeln und einer Armbinde in den Farben der russischen Trikolore. Seine professionell produzierten Lieder greifen immer wieder dieselben Motive auf: darunter Kampf, Stolz, Liebe, Gott, Frieden, Freiheit, Wahrheit, Stärke, Volk und brennende Herzen. Shamans Schaffen spiegelt die Rhetorik der russischen Macht wider und präsentiert sie in konzentrierter Form.



30. September 2022: Shaman stimmt die russische Nationalhymne bei der Feier zur Annexion ukrainischer Gebiete an.

Das ursprünglich für die Markierung des russischen Militärs verwendete Z-Zeichen fand sich schon wenige Wochen nach der russischen Großinvasion in den Erzeugnissen russischer Popindustrie und Werbung wieder. Dort gilt es seitdem als Symbol der Unterstützung für den Angriffskrieg. Über die Verbreitung des Kriegs-Merchandisings in der Lebenspraxis der Menschen in Russland gibt es keine verlässlichen Quellen. In den Staatsmedien ist es jedoch allgegenwärtig, auch die Popkultur sorgt für die Popularisierung. Forscher wie der Historiker Alexej Tichomirow sprechen deshalb mittlerweile von einer „Z-Gesellschaft“ in Russland.2

„Einen wie Putin“

Die Propaganda-Popkultur in Putins Russland begann bereits in den frühen 2000er Jahren, lange vor Beginn des Krieges in der Ukraine. Damals konzentrierte sie sich vor allem auf die Schaffung eines Personenkults: So erschien zum Beispiel 2001 das Lied A w tschistom pole (dt. Auf offenem Feld) der Band Bely Orel, das vor dem Hintergrund des zuvor entfesselten Tschetschenienkriegs Putins kriegerische Stärke hervorhob. Ein Jahr später gelang der Gruppe Pojuschtschije Wmeste mit Takogo kak Putin (dt. Einen wie Putin) ein Hit, der noch Jahre später den Soundtrack zu Putins Wahlkampfveranstaltungen liefern sollte. Das Musikvideo stilisiert den Präsidenten zum geheimnisvollen 007, vor einer animierten russischen Flagge tanzen entsprechend Bondgirls. Ursprünglich als Scherz gedacht, ging das Lied spätestens nach der Aufnahme in den offiziellen Propaganda-Kanon viral.3 

In der Folgezeit wurden Loblieder auf Putin schon fast zu einer eigenen Musikgattung, Graswurzelpropaganda ging dabei wohl mit kommerziellen Erwägungen der Interpret:innen einher. Dabei bedienten sie sich allerdings nicht nur musikalischer Propagandaformen: So haben 2010 Studentinnen der Fakultät für Journalistik der MGU anlässlich Putins 58. Geburtstags einen erotischen Kalender entworfen.4 Auf jedem Blatt räkelt sich eine neue, knapp bekleidete Frau. Jede von ihnen hat eine persönliche Botschaft an Putin. Das Dezembermodel etwa schreibt: „Ich möchte Ihnen persönlich gratulieren. Rufen Sie mich an: …“ 

Nach der Krim-Annexion 2014 wurden auch patriotische Graffitis zu einer beliebten Form der Propaganda-Massenkunst. So tauchte 2014 eines Tages an einer Sewastopoler Hauswand plötzlich vor blauem Hintergrund der Buchstabe A auf. Umrahmt von Eiszapfen stand unter einem weiß-blau-rot gestrichenen Eisbrecher das Wort Arktika. In Moskau fand man ein S, darunter den Schriftzug Suwerenitet und eine Abbildung der Interkontinentalrakete Topol-M. Die Bilder waren Teil einer Aktion des staatlichen Jugendprojekts Swjas (dt. Verbindung) zu Putins 62. Geburtstag. Die über sieben Großstädte verteilten Wandgemälde bilden das Wort Spasibo (dt. Danke): Für Stärke (Sila), Erinnerung (Pamjat), die Arktis (Arktika), Souveränität (Suwerenitet), Geschichte (Istorija), Sicherheit (Bezopasnost) und die Olympischen Spiele (Olimpiada).5

Andere Graffitis zeichneten Putin als Retter – ein häufiges Propagandabild, laut dem Putin das Land von den Knien erhoben habe. Parallelen zu Juri Gagarin gehören ebenfalls zu beliebten Stilmitteln, auch der klassische Gegensatz Freund/Feind und die Konfrontation mit den Vereinigten Staaten sind wiederkehrende Motive. Als visuelle Konstanten dienen unter anderem die Farben der russischen Flagge und der Umriss des Kreml oder des Landes inklusive Krim. Auch emotionale Marker wie glückliche Kinder, eine reiche Naturvielfalt, Sonnenschein oder niedliche Tiere finden Anwendung in den Straßenkunstwerken. So stehen die Murals in der Tradition der Kunst des sozialistischen Realismus, der volksnahe Helden und eine helle Zukunft propagierte.

„Ich bin ein Russe“

Mit Beginn des Kriegs in der Ostukraine 2014 entstand auch in der Musik eine neue patriotische Schaffenswelle. Im Lied Moi Putin (dt. Mein Putin) von 2015 der Sängerin Mashany tritt der Präsident als Retter der Ukraine und Beschützer Russlands auf. Der russische R’n’B-Star Timati nennt Putin in seinem Lied Lutschi drug (dt. Bester Freund, 2015) einen „coolen Superhelden“. Und die Girlband Fabrika bezeichnet Putin in ihrem Lied Wowa, Wowa (2018) als ihren „Lieblingschef“. Durch fleißige Kommentator:innen – ob echt oder Bots lässt sich im Zweifel schwer feststellen – verbreiteten sich diese Clips schnell und breitenwirksam in den sozialen Netzwerken.6

Doch als Russland 2022 den großangelegten Krieg losgebrochen hat, änderte sich der Tenor der russischen Popszene erneut. Statt lediglich den Personenkult zu pflegen, wollen neue Propagandalieder offensichtlich einen Rally-'round-the-Flag-Effekt zünden und das Volk hinter der sogenannten militärischen Spezialoperation vereinen. Hier kommt wieder Shaman ins Spiel: Der Sänger begann seine Karriere in der beliebten Sendung Golos, russische Version von The Voice. Das sicherte ihm die anfängliche mediale Präsenz. Zum Repertoire gehörte zunächst kommerziell ausgerichteter Boyband-Pop, zur Zielgruppe – weibliche Teenager. Ein wirklicher Star wurde Shaman aber erst kurz nach dem Beginn der Großinvasion mit seinem Lied Ja Russki (dt. Ich bin ein Russe): Mit über 50 Millionen YouTube-Klicks und nahezu schon inflationären Auftritten in den Propagandaorganen erwischte Shaman eine Welle der politischen Konjunktur, die auf Regimetreue, Unterstützung des Kriegs und Patriotismus setzte. 

Trittbrettfahrer folgten: An Shamans nächstem Hit Wstanem (dt. Wir stehen auf) beteiligten sich neben Shaman verschiedene Größen aus Rock, Pop, Jazz und Schlager. Dazu gehören etwa Larissa Dolina, Nikolaj Baskow, Nadeshda Babkina und Alexander Skljar. Die Taktik ist klar: Je breiter das Spektrum an Künstler:innen, desto größer ist das Publikum, das abgedeckt werden kann. 

Auch Grigori Leps gehörte zum Ensemble um Wstanem. Der Chanson- und Softrock-Sänger, dessen Lieder zur Grundausstattung russischer Karaokebars gehören, präsentiert seit Februar 2022 ein neues, patriotisches Repertoire. Co-Autor seines Songs Rodina-Mat (dt. Mutterland) ist der beliebte Chanson-Veteran Alexander Rosenbaum. So heißt es im Refrain des zum Jahrestag des Krieges veröffentlichten Liedes Das Mutterland ruft – lass es nicht im Stich! Für dich erhebe ich mich, Mama Russland! Auch die Propagandaformel Wir lassen unsere Leute nicht im Stich bleibt nicht unerwähnt. Das Video zu Rodina-Mat, in dem Leps in einem mit russischen Flaggen schwingenden Zuhörern gefüllten Stadion singt, hat auf YouTube über anderthalb Millionen Aufrufe. 

„Ich bleibe“

Leps will wohl die russischen Männer mobilisieren, die Sängerin Irina Dubtsowa wendet sich mit ihrem Z-Pop eher an ein weibliches Publikum. Ihr Lied Sa nas (dt. Auf uns) enthält alle wichtigen Klischees der russischen Propaganda: Die Erinnerung an Stalingrad und die Heldentaten der Großväter wecken Stolz, der Verweis auf die Kinder in der Gedenkstätte Allee der Engel in Donezk erwecken Mitleid. Das in dem mitreißenden Song verwendete Vokabular – die stete Wiederholung von Worten wie wir, Mutterland, Liebe, Stärke und Himmel – klingt wie aus einem Propagandahandbuch. Über die Premiere des Liedes berichtete Dubtsowa am Tag Russlands auf Instagram – das in Russland inzwischen verboten ist. 

Leps und Dubtsowa gelten unter Kritikern als Propagandakitsch. Etwas komplizierter verhält es sich mit der Neuaufnahme von Ja ostajus (dt. Ich bleibe), die unter Garik Sukatschews Anleitung entstanden ist. Der Klassiker, den Anatoli Krupnow 1992 kurz nach der Auflösung der Sowjetunion schrieb, und der insbesondere nach seinem Tod 1997 an Popularität gewann, bekommt im aktuellen Kriegskontext einen faden Beigeschmack. In der Version von 2022 singen beliebte Rockmusiker wie Sergej Schnurow, Andrej Knjasew oder Mascha Makarowa: Und ich, ich bleibe – dort, wo ich sein möchte. Und doch, ich habe ein wenig Angst – aber ich, ich bleibe. Ich bleibe, um zu leben! 

 

Schnurow, der im April 2022 mit seiner Band Leningrad ein Lied herausbrachte, das sich dem Thema Krieg eher satirisch näherte, hielt sich mit konkreten Äußerungen zur Invasion bisher zurück. Ein Foto, das ihn im August 2022 an der Seite Jewgeni Prigoshins in der sogenannten Volksrepublik Luhansk zeigte, betitelte er als Fälschung.7 Auch Ja ostajus ist kein eindeutiges Bekenntnis zu Putin. Dennoch fällt es schwer, das Lied innerhalb des aktuellen politischen Kontexts anders zu interpretieren, wirkt es doch eher wie Kritik an denjenigen Musiker:innen, die das Land nach dem Beginn des Krieges verlassen haben, wie etwa die Pop-Ikone Alla Pugatschowa, die Stars Andrej Makarewitsch, Boris Grebenschtschikow und Zemfira, die Rapper Oxxxymiron, Noize MC oder Face.

 

Alle Register

Z-Propaganda hat nicht nur Musik und Straßenkunst, sondern auch andere Bereiche der Massenkultur erreicht. Eine ganze Reihe neuer Spielfilme und Serien bedient sich patriotischer Z-Rhetorik.8 Eines der markantesten Beispiele ist der Film Swidetel (dt. Zeuge (der Kyjiwer Verbrechen)), der nach der ersten Woche in russischen Kinos zu einem Flop erklärt wurde: Im Schnitt saßen in jeder Vorstellung lediglich fünf Zuschauer.9 Auch auf YouTube buhlt man mit bewegten Bildern um Aufmerksamkeit. Die Show Podrugi Zet (dt. Z-Freundinnen) beschreibt sich als „Show, in der schöne Frauen über die neuen Realitäten Russlands sprechen und man an manchen Stellen lacht und an manchen überrumpelt wird“. Die Show vermittelt den Eindruck, dass sie von Frauen für Frauen gemacht wird. 

Zu finden ist auf YouTube auch Stand-Up mit Inhalten der Z-Propaganda. Z-Lyrik ist im Netz verbreitet, und zahlreiche Hip-Hopper wollen mit Z-Rap wohl Jugendliche gewinnen. Auch TikTok wird rege bemüht, um die jüngere Generation mit Z-Propaganda zu versorgen. Beliebte TikToker:innen werden laut einer Recherche von Vice dafür bezahlt, um auf ihren Seiten über die politische Lage, den Kriegsverlauf und das Leben in der Ukraine zu sprechen und mutmaßliche Live-Videos zu verbreiten.10 Die Influencer:innen, die sich bei ihren Zuschauer:innen zuvor mit Lifestyle-Videos, Challenges und Streaming-Partys einen Namen gemacht haben, erfinden sich als kremltreue Meinungsbildner:innen und -führer:innen neu und verbreiten fröhlich Kreml-Agenda.

Der Sänger Shaman erwischte eine Welle der politischen Konjunktur, die auf Regimetreue, Unterstützung des Kriegs und Patriotismus setzte / Foto © Sergei Karpukhin/ITAR-TASS/imago images

Im Endeffekt lässt sich Z-Pop auf vier Grundprinzipien herunterbrechen: einfache Botschaften und Wiederholungen, hohe Emotionalität, zielgruppenspezifische Ausrichtung, und die Nutzung sozialer Netzwerke. Während der Fokus patriotischer Popkultur in den 2000er Jahren noch auf dem Personenkult Putins lag, geht es heute um das Volk und dessen Stärke sowie die Notwendigkeit seiner Einheit. Zu den Angelpunkten der Kriegspropaganda gehören Glaube an Gott, Erinnerung an den Großen Vaterländischen Krieg und seine Helden, traditionelle Werte, Feindbilder, Nationalstolz und eine vermeintliche helle Zukunft.

Einerseits steht die Kriegspropaganda inhaltlich und visuell in der Tradition des sowjetischen sozialistischen Realismus. Andererseits nutzt sie aktiv Mechanismen der Popindustrie, schöpft die Möglichkeiten von Social Web aus und setzt so auf schnelle Verbreitung und Interaktivität. Während der Kreml in der Sowjetunion allerdings ein Quasi-Monopol auf Propaganda hatte, betreibt die Z-Propaganda ein eigenartiges Franchise-Modell: Es gibt zwar zahlreiche Hinweise darauf, dass einige Protagonist:innen des Z-Pop letztendlich von der Präsidialadministration beauftragt und bezahlt werden, viele von ihnen dürften aber dennoch Graswurzelpropagandisten sein. Über ihre Motive lässt sich nur spekulieren: Manche sind sicherlich glühende Putinist:innen und Kriegsbefürworter:innen, andere könnte man wohl zu den Konjunkturschiki rechnen – zynische Opportunist:innen, die der politischen Konjunktur folgen und daran mitverdienen wollen. 


1.meduza.io: Šaman vypustil klip na pesnju „Moj boj“ s kadrami iz Donbasa 
2.deutschlandfunknova.de: System der Angst: Die „Z-Gesellschaft“ 
3.youtube.com/SoundTracksQH: A Man Like Putin 
4.metro.co.uk: Pictures: Vladimir Putin’s bizarre Calendar 
5.ndn.info: Graffiti, pozdravljajuščee Vladimira Putina s dnёm roždenija, pojavilos’ v Novosibirske, weitere Beispiele für patriotische Graffitis in Russland siehe: spiegel.de 
6.Weitere Beispiele siehe: de.rbth.com: „Onkel Wowa, wir sind mit Dir!“ – Sieben russische Songs an und über Putin 
7.meduza.io: V LNR rasskazali, čto samoprovozglašennuju respubliku posetili Sergej Šnurov i Evgenij Prigožin. Šnurov zajavil, čto ego foto ottuda — poddel'noe 
8.holod.media: V Rossii snimajut patriotičeskie fil’my i serialy o generalach KGB, chakerach-patriotach i opolčencach v Donbasse 
9.rtvi.com: Rossijskij fil’m “Svidetel’” ob SVO zarabotal vsego 6,6 mln za pervye vychodnye 
10.vice.com: Russian TikTok Influencers Are Being Paid to Spread Kremlin Propaganda 

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