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LES

Les (dt. Wald) ist ein Internetprojekt, das sich noch in Entwicklung befindet. Es soll die Funktionen einer Blog-Plattform, eines sozialen Netzes und eines Mediums in sich vereinen. Die angemeldeten User bekommen die Möglichkeit, eigene Texte, Fotostrecken oder Videos bzw. komplexe multimediale Materialien zu veröffentlichen. Sie können auch innerhalb der Plattform ein thematisches Medium gründen, das als eigenständiger Channel funktioniert und abonniert werden kann.

Als Medien sind auf der Plattform verschiedene Seiten registriert, die nicht immer journalistische, sondern oft auch aktivistische Inhalte bieten, oder Materialien, die eher mit klassischen Blogs zu vergleichen sind. Die Seite Reporter bietet beispielsweise Reportagen aus russischen Regionen, politische Analysen, Interviews und Fotostrecken an. Die Seite Unser Donbass publiziert  Materialien über das Leben und Ereignisse im Donbass, die nahe zur offiziellen Position der selbsternannten Republiken DNR und LNR stehen. Die Seite Projekt W beschäftigt sich mit dem Thema Frauen- und Kinderrechte.

Obwohl die Plattform recht jung ist (sie ging erst im Herbst 2016 online) wird sie von einigen etablierten Journalisten und Fotografen genutzt, z. B. von dem zweimaligen World Press Foto-Preisträger Sergey Maximishin, dem bekannten unabhängigen Journalisten Schura Burtin oder auch von dem Chefredakteur des Magazins Russki Reporter, Witali Leybin. Das Projekt ist vor allem unter jungen Fotografen als Veröffentlichungsplattform für Fotoreportagen sehr beliebt.

 

Eckdaten:

Gegründet: 2016
URL: www.les.media

Gnosen

im Gnosmos

als Text

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Neueste Gnosen
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Maria Sacharowa

Mit schrillen Auftritten und aggressiver Rhetorik hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums einen neuen Stil in der russischen Diplomatie geprägt. 

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Noize MC

Rap als Poesie und Gegenkultur: Mit kraftvollen Versen reimt Noize gegen den Kreml und widerlegt nebenbei das Klischee, dass Kunst absichtsfrei sein muss, um Kunst zu sein.

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Weiblicher Widerstand gegen den Krieg

Es sind vor allem Frauen, die in Russland gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine protestieren. Sie malen Plakate, kleben Sticker auf ihre Autos und verteilen konspirativ Zeitungen. Mit ihren aufsehenerregenden Aktionen sticht besonders eine Organisation hervor: die Feministische Antikriegs-Bewegung.

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Wladimir Kara-Mursa

Wladimir Kara-Mursa ist kein Star der früheren Straßenopposition in Russland. Der Oppositionelle bekämpfte das Putin-Regime auf seine Art: Er hat sich in den USA für Sanktionen gegen Moskau eingesetzt. Seit April 2023 sitzt er in einer sibirischen Strafkolonie ein. Das Urteil: 25 Jahre.

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Schwanensee – Ballett, Requiem und Protestsong

Pjotr Tschaikowskis Ballett Schwanensee ist in Russland eine historische Referenz – Requiem für sowjetische Staatsmänner und Begleitmusik zum Untergang der Sowjetunion selbst. Mahnung an die Endlichkeit des Regimes und Erinnerung daran, dass am Ende das Gute über das Böse siegt.

 

Gnose Belarus

Die Griechisch-Katholische Kirche in Belarus

Über Jahrhunderte war Religionszugehörigkeit auch eine Frage politischer Loyalität. So ist auch die griechisch-katholische Kirche in Belarus entstanden. Sie war im 16. Jahrhundert gegründet worden, als der belarussische Kulturraum zum katholisch geprägten Polen-Litauen gehörte. Von der orthodoxen Kirche wird sie bis heute als innerer Feind diffamiert. 

Gnose

Sergej Kirijenko

Die aggressive Kriegspropaganda der russischen Staatsmedien kommt bei der Jugend nicht an, Abhilfe schafft Sergej Kirijenko. Als „effektiver Manager“ leitet er zudem die Zivilverwaltung der annektierten ukrainischen Gebiete.

Gnose

Wladimir Potanin

Wladimir Potanin ist der zweitreichste Mann Russlands. Den Grundstein für sein Wirtschaftsimperium legte er in den 1990er Jahren, als er selbst die Regeln für die Privatisierung großer Staatsbetriebe mitgestaltete, dank derer er in den Besitz des Buntmetall-Riesen Norilsk Nickel kam. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine konnte er sein Wirtschaftsimperium sogar ausbauen. Er steht auf den Sanktionslisten der USA und Großbritanniens – Deutschland hingegen treibt weiter Handel mit dem „Nickel-König“.

Gnose

Konstantin Ernst

Konstantin Ernst ist der „Kreativdirektor“ des Kreml. Der Chef des Staatssenders Erster Kanal gestaltet den visuell-medialen Stil von Putins Russland. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi trug ebenso seine Handschrift wie die jährliche Call-in-Sendung Der direkte Draht mit Wladimir Putin. Vom Hollywood-Kino lernte Ernst, wie man über Emotionen Massen erreicht – und stellte dieses Talent in den Dienst des Regimes.

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