Das erste Ewige Feuer der Sowjetunion wurde den meisten Quellen zufolge 1957 auf dem Marsfeld in Leningrad (heute Sankt-Peterburg) für die Kämpfer der Oktoberrevolution 1917 entzündet. Zehn Jahre später folgte das Ewige Feuer auf dem Grabmal des unbekannten Soldaten an der Moskauer Kreml-Mauer, diesmal zum Gedenken der Soldat:innen und Offizier:innen, die im Krieg gegen NS-Deutschland gefallen waren. Das war am Anfang der Herrschaft Leonids Breshnews, der selbst in der Roten Armee gekämpft hatte. Unter Breshnew entwickelte sich der Zweite Weltkrieg, bzw. Große Vaterländische Krieg, zum Knotenpunkt im offiziellen sowjetischen Geschichtsnarrativ. Seitdem ist das Moskauer Ewige Feuer ein obligatorischer Bestandteil fast aller offizieller Gedenkveranstaltungen der UdSSR, später auch in Russland.