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    Nordwestprovinzen des Zarenreiches

    Mit den 1795 abgeschlossenen Teilungen Polen-Litauens gelangten große Gebiete des ehemaligen Großfürstentums Litauen als „belarussische und litauische Provinzen“ zum Russischen Zarenreich. Im Zuge der Russifizierung der Gebiete verbot Zar Nikolaus I. 1840 jedoch per Dekret die Verwendung dieses Begriffs. Stattdessen wurde die Gebiete nun als Nordwestprovinzen bezeichnet.

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    Trassjanka

    Als Trassjanka wird eine sprachliche Mischform mit belarussischen und russischen Merkmalen bezeichnet, die aus dem Sprachkontakt zwischen belarussischen Dialekten und dem Russischen entstand. Der Begriff bezieht sich ursprünglich auf eine minderwertige Mischung aus Gras und Stroh und wurde auch von Verfechtern der Belarussifizierung als abwertende Bezeichnung benutzt. Trassjanka ist heute in Belarus weit verbreitet. Sie wird in informellen Situationen auch von Personen gesprochen, die das Russische in seiner Standardform beherrschen.

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    Januaraufstand 1863/64

    Der Januaraufstand 1863/64 war ein Aufstand im Polnischen Königreich und in den Nordwestprovinzen des Zarenreiches gegen die russische Herrschaft. Er dauerte 15 Monate an. Der Aufstand wurde vor allem vom polnischen Adel getragen, genoss jedoch auch in Teilen des Bürgertums und der Bauernschaft Unterstützung. Die Zaristische Armee schlug den Aufstand rigoros nieder und verstärkte in der Folge die Russifizierung Polens. 

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    Novemberaufstand 1830/31

    Der Novemberaufstand 1830/31 (auch Polnisch-Russischer Krieg) hatte die Unabhängigkeit des Königreichs Polen zum Ziel. Dieser 1815 auf dem Wiener Kongress entstandene polnische Rumpf-Staat unterstand durch eine Personalunion dem russischen Zar Nikolaus I. Da dieser die liberale Verfassung Polens überging, wurde er von den Aufständischen für abgesetzt erklärt. Der Aufstand wurde in der Folge durch Russland militärisch niedergeschlagen.

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    Jan Tschatschot

    Jan Tschatschot (1796–1847, pl. Jan Czeczot) war ein polnischer Schriftsteller, Übersetzer und Kritiker belarussischer Herkunft. Er leistete ethnografische Pionierarbeit im belarussischen Kulturraum, indem er Volkslieder sammelte und ins Polnische übersetzte. Vor allem mit seinen Gedichten trug er zur belarussischen literarischen Renaissance im 19. Jahrhundert bei. 

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    Adam Mickiewicz

    Adam Mickiewicz (1798–1855, belarussisch: Adam Mizkewitsch) ist der wohl bekannteste Dichter Polens. In seinen Texten warb er für ein unabhängiges Polen, wobei ihm ein Gebilde entsprechend der polnisch-litauischen Adelsrepublik vorschwebte. „Litwo, ojczyzno moja“, hieß es in seinem Schlüsselwerk Pan Tadeusz, „Litwa, mein Heimatland“. Mickiewicz wurde in die Familie eines Landadeligen geboren, die ihre Ländereien in der Nähe der heute belarussischen Stadt Nawahrudak hatte. Die Region ging mit der zweiten Teilung der Adelsrepublik 1793 an das russische Zarenreich. Bis heute wird Mickiewicz auch in Belarus verehrt. 

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    poloshenez

    Als poloshenez wird im russischen Gefängnisjargon ein Vertreter der sogenannten Diebe im Gesetz bezeichnet. Diebe im Gesetz (russ. wory w sakone) bezeichnet in Russland eine organisierte kriminelle Subkultur mit straffen Hierarchien und strengem Regelwerk.

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    dnewalny

    Dnewalny bezeichnet in der Insassenhierarchie vieler russischer Strafanstalten üblicherweise einen Häftling, der verschiedene Arbeiten für den ranghöheren sawchos erledigt. Letzterer bildet ein Bindeglied zwischen Leitung und Häftlingen der Anstalt. 

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    sawchos

    In der Insassenhierarchie vieler russischer Strafkolonien bezeichnet sawchos üblicherweise einen Häftling, der für Ordnung und Sauberkeit eines Blocks der Haftanstalt zuständig ist. Der sawchos bildet ein Bindeglied zwischen Leitung und Häftlingen der Anstalt und hat gute Chancen, vorzeitig entlassen zu werden. 

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