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    Übersterblichkeit in Russland 2020 (Rakscha)

    Laut Schätzung des russischen Demografen Alexej Rakscha (geb. 1978) betrug die  gesamte Übersterblichkeit in Russland im Jahr 2020 rund 300.000 Fälle. Davon seien laut Rakscha etwa 250.000 Sterbefälle auf Covid-19 zurückzuführen. Auch einige andere Schätzungen gehen von ähnlich hohen Opferzahlen aus.

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    Alexej Rakscha

    Alexej Rakscha (geb. 1978) ist ein russischer Demograf. Bekannt geworden ist er im Frühling 2020 als Mitarbeiter der Statistikbehörde Rosstat, der in einigen unabhängigen Medien die offiziellen Corona-Zahlen anzweifelte. Im Juli 2020 schrieb Rakscha auf seinem Facebook-Account, dass er nicht mehr bei Rosstat arbeite: Die Entscheidung dazu sei weder von Rosstat noch von ihm selbst getroffen worden. 

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    Taras Schewtschenko

    Taras Schewtschenko (1814–1861) war ein ukrainischer Maler und Lyriker. Er gilt als Nationaldichter der Ukraine. Schewtschenko wurde als Leibeigener geboren, konnte sich jedoch 1838 dank der Unterstützung wohlhabender Gönner freikaufen und ein Studium an der Petersburger Akademie der Künste aufnehmen. Große Bekanntheit erlangte er als Dichter. Seine meist auf Ukrainisch verfassten Werke beschäftigten sich mit dem Schicksal des einfachen Volkes und trugen wesentlich zur Etablierung des Ukrainischen als moderne Literatursprache bei. 

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    Polnisch-Litauische Adelsrepublik

    Die Polnisch-Litauische Adelsrepublik (auch Rzeczpospolita oder Erste Polnische Republik) war ein bis 1795 in Mittel- und Osteuropa bestehender Staat. Die Republik bestand als Personalunion des Königreich Polens und des Großfürstentum Litauens bereits seit 1385, als Realunion seit 1569. Der Name Adelsrepublik leitet sich davon ab, dass der König vom Adel gewählt wurde. Die Adelsrepublik umfasste neben Polen und Litauen auch große Teile der heutigen Ukraine sowie die gesamten Gebiete des heutigen Belarus und des heutigen Lettlands. Mit den Teilungen 1772, 1793 und 1795 fielen die Gebiete der Adelsrepublik an Österreich-Ungarn, Preußen und das Russische Zarenreich. 

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    Belarussisazyja

    Als Belarussifizierung (belaruss. Belarussisazyja) wird die Politik der Einwurzelung (russ. Кorenisazija) auf dem Gebiet der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik bezeichnet. Die Кorenisazija verfolgte das Ziel, nationale Minderheiten nach dem Russischen Bürgerkrieg (1918–1922) in die Sowjetunion zu integrieren. Die Belarussifizierung begann 1924 und umfasste vor allem sprach- und bildungspolitische Maßnahmen. Sie endete Anfang der 1930er Jahre. Dem Großen Terror 1937/38 fielen auch zehntausende belarussische Intellektuelle und Künstler zum Opfer. 

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    Wiedergeburtsbewegung (Belarus)

    Die belarussische Wiedergeburtsbewegung entstand im 19. Jahrhundert in den belarussischen Gebieten des Russischen Zarenreiches. Ihr Ziel war die Entwicklung der belarussischen Kultur, Sprache und Bildung; ihre Vertreter setzten sich für die sozialen Rechte der Bauern, für das griechisch-römische Glaubensbekenntnis und für die Popularisierung einer nationalen belarussischen Identität ein. Der Begriff Wiedergeburt (belaruss. adradshenne) bezog sich auf das Mittelalter, als Alt-Belarussisch (Ruthenisch) die Kanzleisprache des Großfürstentums Litauen gewesen war. Aufgrund zaristischer Repressionen und einer geringen Anhängerschaft blieb die Bewegung lange im Untergrund, erst nach der Revolution von 1905 erlangte sie politischen Einfluss,seit der zweiten Hälfte der 1980er Jahre erlebte sie eine Renaissance. 

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    Nascha Niwa (1906–1915)

    Nascha Niwa (dt. Unser Acker) war eine zwischen 1906 und 1915 in Vilnius erscheinende Wochenzeitung. Sie war ursprünglich das inoffizielle Organ der Belarussischen Sozialistischen Hramada, einer 1902 gegründeten sozialdemokratischen Partei. Nachdem die Partei 1907 ihre politischen Tätigkeiten einstellen musste, richtete sich Nascha Niwa zunehmend an Aktivisten der nationalen Bewegung und die künstlerische Intelligenzija und wurde zum zentralen Forum der belarussischen Wiedergeburtsbewegung. Ihre Auflage betrug etwa 3.000 Exemplare

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    Rot-grüne Flagge

    Die rot-grüne Flagge, die zudem ein belarussisches Ornament ziert, ist seit 1995 die Staatsflagge der Republik Belarus. Die aktuelle Version stammt aus dem Jahr 2012. Die Flagge, eingeführt durch ein umstrittenes Referendum unter Alexander Lukaschenko, ist weitgehend identisch mit der Flagge der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR), die im Jahr 1951 eingeführt wurde. Bis dahin war die Flagge rot wie die der Sowjetunion. 

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    Die radikale außenpolitische Kursänderung innerhalb von wenigen Tagen (Karbalewitsch)

    Zu dieser Aussage erklärt Karbalewitsch auf Nachfrage von dekoder: „Die Außenpolitik eines jeden Staates muss die nationalen Interessen dieses Staates widerspiegeln. Und was ist in Belarus passiert? Bis zum 9. August 2020 erklärten die belarussischen Behörden alle alternativen Präsidentschaftskandidaten zu Lukaschenko zu Agenten Russlands. Und nach dem 9. August wurden dieselben alternativen Präsidentschaftskandidaten zu Agenten des Westens erklärt, und Russland wurde als bester Freund und Verbündeter bezeichnet. Weil Putin Lukaschenko unterstützte. Aber die nationalen Staatsinteressen wie auch die Verbündeten und Feinde können nicht innerhalb weniger Tage ausgetauscht werden. Das bedeutet, dass die Außenpolitik nicht die Interessen von Belarus widerspiegelt, sondern die Interessen einer Person – Lukaschenko.“

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    Die Obrigkeit kann nicht wie einst regieren

    Bei diesem Ausspruch handelt es sich um kein direktes Zitat von Lenin, sondern um eine bekannte sinngemäße Formel. Sie wurde auf Grundlage von Lenins Schriften, die zwischen 1913 und 1920 entstanden sind und die sich mit den essentiellen Vorbedingungen für eine revolutionäre Situation beschäftigten, populär. Der zweite Teil dieser Vorbedingungen heißt: Die unteren Klassen wollen nicht wie einst leben (russ. Nisy ne chotjat shit po-staromu).

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