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    Belgazprombank

    Die belarussische Belgazprombank ist ein Tochterunternehmen der russischen Gazprombank. Ihr bis Mai 2020 langjähriger Chef Viktor Babariko war vom Amt zurückgetreten, weil er eine Kandidatur zur bevorstehenden Präsidentschaftswahl in Belarus anstrebte. Zur Wahl zugelassen wurde er nicht, sondern am 20. Juni 2020 verhaftet. Er und weitere Mitarbeiter der Führungsriege der Bank wurden schließlich im Juli 2021 unter anderem aufgrund von Korruptionsvorwürfen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Prozess und das Urteil waren international vielfach als politisch motiviert kritisiert worden.

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    Eva (Gemälde von Chaim Soutine)

    Das Gemälde Eva ist Symbol der Proteste in Belarus 2020. Es stammt von Chaim Soutine (1894–1943) – ein französischer Maler belarussisch-jüdischer Herkunft. Geschaffen 1928, hat die belarussische Bank Belgazprombank es 2013 für rund 1,8 Millionen Dollar bei Sotheby’s ersteigert. Es gehört seitdem zum nationalen Erbe von Belarus und darf nicht ins Ausland verkauft werden.

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    Wladimir Zessler

    Wladimir Zessler (geb. 1951) ist ein belarussischer Künstler und Designer. Er arbeitet unter anderem mit Malerei, Grafiken, Skulpturen und Industriedesign. Zessler ist Mitglied des Koordinationsrats der belarussischen Opposition – ein am 18. August 2020 in Minsk gegründetes Gremium, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Machtübergabe nach den gefälschten Wahlen in Belarus zu organisieren.

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    Antonina Slobodtschikowa

    Antonina Slobodtschikowa (geb. 1979) ist eine belarussische Künstlerin. Sie arbeitet vor allem mit Malerei, Grafik und Installation. Mit teils ironischen Collagen und Bildern der Popkultur widmet sie sich unter anderem Themen wie Mutterschaft, Geschlechtsidentität und soziale Stereotypen. Bekannt geworden ist Slobodtschikowa vor allem durch ihre Zeichnung, die zum Symbol des Wahlbündnisses um die parteilose Politikerin Swetlana Tichanowskaja (geb. 1982) bei der belarussischen Präsidentschaftswahl im August 2020 wurde: Ein Herz-Piktogramm stand für die Kampagne von Maria Kolesnikowa, das Piktogramm einer geballten Faust für Swetlana Tichanowskaja, das Victory-Zeichen für Valeria Zepkalo.

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    Osmolowka (Stadtteil von Minsk)

    Osmolowka ist ein Stadtteil von Minsk. Um 1949 von deutschen Kriegsgefangenen erbaut, ist er geprägt von zumeist zweigeschossigen Häusern. Osmolowka gilt als eines der grünsten Viertel der belarussischen Hauptstadt. 2017 gab es Pläne, in dem Stadtteil mehrere Häuser abzureißen. Eine breite Nachbarschaftsinitiative wehrte sich bislang erfolgreich dagegen; mit zahlreichen Nachbarschaftsfesten gilt Osmolowka seitdem auch als ein Zentrum alternativer Kultur in Minsk.  

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    Probleme mit der Wasserversorgung in Belarus

    In belarussischen Städten kommt es häufig zu Rohrbrüchen, -Verunreinigungen und Wartungsarbeiten an oft maroden Wasserleitungen. Wie in vielen anderen Regionen der ehemaligen Sowjetunion werden die Zentralheizungssysteme in den Sommern üblicherweise gewartet, sodass die Warmwasserversorgung in zahlreichen Haushalten vorübergehend ausfällt. Zuletzt kam es in Minsk im Juni 2020 zu einem größeren Zwischenfall, wobei sich die Wasserqualität für rund 800.000 Menschen erheblich verschlechterte.

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    Uliza Oktjabrskaja (Minsk)

    Die Uliza Oktjabrskaja (dt. Oktober-Straße) ist eine rund eineinhalb Kilometer lange Straße im historischen Zentrum von Minsk. Ehemals im Industriegebiet gelegen, entwickelt sich die Straße seit etwa 2010 zu einem bevorzugten Zentrum für junge Kreative. Inzwischen haben sich dort mehrere Kunsträume, Cafés und Szenekneipen angesiedelt.

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    Atomisierung (Belarus)

    Der Begriff Atomisierung meint Vereinzelung der Menschen und tiefgreifende Fragmentierung der Gesellschaft. Das Schlagwort kam nach der Auflösung der Sowjetunion auf: Viele Soziologen gehen seitdem davon aus, dass durch den Zerfall der SU auch die kollektive Identität des Sowjetmenschen zusammenbrach und ein „ideologisches Vakuum“ eintrat, das keine gesellschaftlichen Orientierungen bot. Obwohl belastbare Daten für die Zeit der Sowjetunion fehlen, nehmen in jüngster Zeit viele Sozialwissenschaftler an, dass die Ursache der Atomisierung nicht der Zusammenbruch der UdSSR ist, sondern diese vielmehr systemisch in ihr angelegt war.  

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    Olga Shparaga

    Olga Shparaga (geb. 1974) ist eine belarussische Philosophin und Mitbegründerin des European College of Liberal Arts in Belarus (ECLAB). Sie gilt als eine der einflussreichsten liberalen Intellektuellen des Landes, zahlreiche Publikationen von Shparaga erschienen auch in anderen Sprachen. Olga Shparaga ist Mitglied des Koordinationsrats der belarussischen Opposition – ein am 18. August 2020 in Minsk gegründetes Gremium, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Machtübergabe nach den gefälschten Wahlen in Belarus zu organisieren.

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    Панков и Вандлитц

    Панков (нем. Pankow) — район на северо-востоке Берлина, где на улице Маяковскиринг (названной в честь Владимира Маяковского) вплоть до начала 1960-х годов жили политические деятели ГДР. Со временем Панков стал синонимом гэдээровского правительства: Конрад Аденауэр называл их «господа из Панкова», а певец Удо Линденберг пел о «спецпоезде в Панков». После ввода советских войск в Будапешт в 1956 году было принято перевезти политическую элиту подальше от центра города — в закрытый «лесной поселок» (нем. Waldsiedlung) неподалеку от деревни Вандлитц (нем. Wandlitz). В «поселке» — с собственными теннисными кортами, бассейном и кинотеатром — действовала своя система снабжения (многие продукты доставлялись их ФРГ). 

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