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    krasnyje (Gefängnisjargon)

    Als krasnyje (dt. die Roten) werden im russischen Gefängnisjargon üblicherweise Insassen bezeichnet, die inoffiziell mit Justizvollzugsmitarbeitern kooperieren. Eine despektierliche Fremdbezeichnung für krasnyje lautet kosly (dt. Ziegenböcke).

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    mushiki

    Als mushiki (umgangssprachliche Kumpelform von dt. Männer) werden im russischen Gefängnisjargon alle Insassen bezeichnet, die nicht mit organisierter Kriminalität in Verbindung stehen. Sie machen den Großteil aller Insassen aus, nehmen üblicherweise nicht an den Machtkämpfen zwischen kriminellen Gruppen teil und haben kein Stimmrecht bei inoffiziellen Abstimmungen.

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    grashdanin natschalnik

    Grashdanin natschalnik (dt. Bürger Vorgesetzter), als übliche Anrede der russischen Gefängnisinsassen gegenüber den Mitarbeitern der Anstaltsverwaltung, ist wohl in den 1940er Jahren entstanden. Hintergrund war ein inoffizielles Verbot, die Justizvollzugsmitarbeiter mit der üblichen Formel towarischtsch natschalnik (dt. Genosse Vorgesetzter) anzusprechen.

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    Polareule (Strafkolonie)

    Poljarnaja sowa (dt. Polareule) ist die umgangssprachliche Bezeichnung der russischen Strafkolonie Nummer 18 im autonomen Kreis der Jamal-Nenzen. Hier sitzen derzeit rund 450 zu lebenslanger Haft verurteilte Menschen ein.

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    Labytnangi

    Labytnangi ist eine Stadt im russischen Föderationssubjekt Autonomer Kreis der Jamal-Nenzen im Norden Russlands. Nördlich des Polarkreises gelegen, leben hier derzeit rund 26.000 Einwohner. Die jährliche Durchschnittstemperatur in Labytnangi beträgt minus 6,1 Grad Celsius.

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    So wurde der Stahl gehärtet

    Anspielung auf den Roman Kak sakaljalas stal (Wie der Stahl gehärtet wurde) von Nikolaj Ostrowski (1904–1936) – ein bekannter sowjetischer Schriftsteller und Revolutionär. Der Roman gehört zu den wichtigsten Werken des Sozialistischen Realismus, wurde mehrmals verfilmt und war Pflichtlektüre an Schulen in vielen sozialistischen Ländern. Bereits 1988 hat die sowjetische Kultband Grashdanskaja Oborona (dt. Bürgerwehr) den Romantitel persifliert, als sie ein Album mit dem Titel Tak sakaljalas stal (dt. So wurde der Stahl gehärtet) veröffentlichte. 

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    Kaltmacher

    Anspielung auf die Drohung Putins, man werde die Terroristen „im Scheißhaus kaltmachen“, die er bereits vor seiner ersten Präsidentschaft ausgesprochen hatte. Seine häufige Neigung zum Jargon hat laut Sozialwissenschaftlern verschiedene Funktionen: Einerseits breche Putin bewusst gängige Sprachnormen, um dadurch Aufmerksamkeit zu bekommen. Andererseits zeige er sich damit als ein tatkräftiger Politiker, der „hart durchgreift“ und „Klartext“ spricht. Schließlich, so eine andere These, präsentiert er sich damit auch als „einfacher Mann von nebenan“.

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    Zelimkhan Khangoshvili

    Zelimkhan Khangoshvili (1979–2019) war ein Georgier tschetschenischer Herkunft. Er wurde im August 2019 in Berlin ermordet. Wegen Hinweisen auf einen Mord, den „staatliche Stellen“ Russlands in Auftrag gaben, hat die Bundesanwaltschaft im Dezember die Ermittlungen übernommen. 

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    investigative Recherche zu Tiergartenmord

    Gemeint ist eine investigative Recherche, die das russische Onlinemedium The Insider, das Recherchenetzwerk Bellingcat und die Zeitschrift Der Spiegel Anfang Dezember 2019 veröffentlichten. Darin lieferten die Medien zahlreiche Hinweise auf die Identität des mutmaßlichen Mörders von Zelimkhan Khangoshvili (1979–2019) – ein Georgier tschetschenischer Herkunft, der im August 2019 in Berlin ermordet wurde.

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