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    Viktor Schenderowitsch

    Viktor Schenderowitsch (geb. 1958) ist ein kreml-kritischer russischer Journalist und Satiriker, der bereits für unterschiedliche TV-Sender gearbeitet hat. Bis zur Abschaltung von Echo Moskwy im März 2022 moderierte er dort eine wöchentliche Sendung. Schenderowitsch arbeitete auch für andere unabhängige Medien und trat regelmäßig als Redner auf Demonstrationen auf. Ende 2021 wurde Schenderowitsch zum sogenannten „ausländischen Agenten“ erklärt. Da er sich in Gefahr wähnte, verhaftet zu werden, emigrierte er im Januar 2022 nach Israel. 

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    Otkotschewnik

    Als Otkotschewniki wurden die kasachischen Hungerflüchtlinge bezeichnet. Der Begriff leitet sich vom russischen Wort für „Nomade“ – Kotschewnik ab und bedeutet wörtlich übersetzt „jemand der wegzieht, abwandert“.

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    Dinastija-Stiftung

    Die Stiftung Dinastija der Unternehmer Dimitri und Boris Simin war eine der wichtigsten privaten Stiftungen Russlands. Sie unterstützte von 2002 bis 2015 die russische Wissenschaft und stellte zahlreiche Preise und Stipendien im Gesamtumfang von mehreren Millionen Euro bereit. Im Mai 2015 erklärte das russische Justizministerium die Stiftung zum sogenannten ausländischen Agenten, da das Stiftungsvermögen aus dem Ausland stamme. Dinastija protestierte gegen diese Entscheidung, und im Juni gingen in Moskau 1500 Menschen auf die Straße, darunter hauptsächlich Wissenschaftler. Tausende unterschrieben eine Petition für den Erhalt der Stiftung. Das Justizministerium blieb jedoch unnachgiebig, woraufhin die Stiftung sich noch im Juli des Jahres aus Protest auflöste.

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    Wladimir Litwinenko

    Wladimir Litwinenko (geb. 1955) ist ein russischer Bergbauingenieur und Rektor der Staatlichen Bergbau-Universität Sankt Petersburg. Sein Vermögen wird auf über eine Milliarde Dollar geschätzt, die Vermögensquelle ist unklar. Im Dezember 2016 veröffentlichte Transparency International – Russia einen Bericht darüber, dass Litwinenko ein Grundstück der Universität zum Bau von Luxusimmobilien freigegeben habe. Vorgesehen waren dort allerdings Forschungseinrichtungen der Uni. Litwinenko erstattete Anzeige wegen Verleumdung. In einem Berufungsverfahren wurde Transparency International – Russia zu einer Geldstrafe von einer Million Rubel verurteilt. 

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    Staatliche Bergbau-Universität Sankt Petersburg

    Die 1773 gegründete Staatliche Bergbau-Universität Sankt Petersburg ist die älteste technische Hochschule Russlands. Heute sind hier rund 16.500 Studenten eingeschrieben. Der russische Oligarch und Milliardär Wladimir Litwinenko (geb. 1955) ist seit 1994 Rektor der Universität.

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    Boris Simin

    Boris Simin (geb. 1969) ist ein russischer Unternehmer und ehemaliger Kuratoriumsvorsitzender der gemeinnützigen Stiftung Dinastija. Diese wurde 2002 von Simins Vater, Dimitri Simin (geb. 1933), gegründet und gehörte bis 2015 zu den wichtigsten privaten Stiftungen Russlands. Sie unterstützte die russische Wissenschaft und stellte zahlreiche Preise und Stipendien im Gesamtumfang von mehreren Millionen Euro bereit. 2015 erklärte das russische Justizministerium die Stiftung zum sogenannten ausländischen Agenten, da das Stiftungsvermögen des Mäzens Simin aus dem Ausland stamme. Der Stiftungsrat beschloss daraufhin aus Protest die Liquidation der Stiftung.

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    Finanzierung von Medien aus dem Ausland

    Im November 2017 beschloss die russische Staatsduma eine Änderung im Mediengesetz, womit Medien mit dem Status des sogenannten ausländischen Agenten stigmatisiert werden können. Dieses Label droht zivilgesellschaftliche Organisationen bereits seit 2012, falls sie Geld aus dem Ausland erhalten. Das Gesetz sieht außerdem vor, dass alle Zuwendungen von ausländischen Geldgebern fristgerecht deklariert werden müssen.  

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    Einsitzende Rus

    Einsitzende Rus (russ. Rus Sidjaschtschaja) ist eine soziale Bewegung und ein Projekt des Wohlfahrtsfonds zur Hilfe für Verurteilte und ihre Familien. Die von der Journalistin Olga Romanowa (geb. 1966) im Jahr 2009 ins Leben gerufene und koordinierte Plattform gilt als ein Forum für scharfe Kritik an der Rechtsordnung Russlands. Die Mitglieder der Bewegung sammeln Spenden, klären über Justizirrtümer auf und bieten Rechtsberatung für Betroffene. Im Mai 2018 erklärte das russische Justizministerium den Wohlfahrtsfonds zum sogenannten ausländischen Agenten. Romanowa wurde 2017 der Veruntreuung von Spendengeldern beschuldigt, daraufhin verließ sie Russland.

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    Wera Gansja beklagt sich über AbgeordnetengehalV

    Im September 2018 beklagte die Duma-Abgeordnete Vera Gansja (KPRF) in einem Interview mit dem Radiosender Govorit Moskva, dass sie mit ihrem Gehalt von 380.000 Rubel im Monat (etwa 5000 Euro) nur „Schulden auf ihrer Kreditkarte“ anhäufe. Später erklärte sie, sie habe sich nicht beklagt. Sie habe lediglich die Tatsache feststellen wollen, dass viele Abgeordnete soziale Einrichtungen mit Geldern aus der eigenen Tasche unterstützen, da Abgeordnetenpauschalen in der russischen Diäten-Regelung nicht vorgesehen sind.

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    Maria Sacharowa schlägt Rebranding vor

    Ende September 2018 kommentierte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Presseberichte über die Rebranding-Maßnahmen in Salisbury, die wegen des erlittenen Imageschadens durch die Skripal-Affäre notwendig gewesen seien. Maria Sacharowa witzelte, dass man Stadtteile umbenennen könne, zum Beispiel in Nowitschok-City. Darüber hinaus scherzte sie, dass die Imagekampagne von einer Hauptverwaltung für Rebranding (glawnoje rebrendingowoje Uprawlenije, GRU) durchgeführt werde. GRU ist die Abkürzung des russischen Militärgeheimdienstes, den Großbritannien für den Giftanschlag verantwortlich sieht.

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