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    Beschlüsse des Landeskonzils von 1917/1918

    Das Landeskonzil von 1917/1918 tagte zwischen August 1917 und September 1918. Vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs und der Oktoberrevolution 1917 beschloss es unter anderem die Abschaffung des seit 1721 bestehenden Heiligen Synods, der unter staatlicher Aufsicht die russische Kirche leitete. Stattdessen entschied das Konzil über die Wiedereinführung des Patriarchentums in Russland, als oberste Rechts- und Verwaltungseinheit des Klerus. Daneben beriet die Versammlung der Geistlichen auch über Fragen nach dem möglichen Verhältnis von Kirche und Staat.

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    Zwanziger-Schar (Dwadzatka)

    Durch ein Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat aus dem Jahr 1918 wurde den sowjetischen Gläubigen das Recht zugesprochen, Teile der konfiszierten Kirchengüter in Anspruch zu nehmen. So konnten sie beispielsweise auch Kirchengebäude beanspruchen, um dort Gottesdienste abzuhalten. Hierzu mussten sich 20 gläubige Antragsteller (umgangssprachlich Dwadzatka) zusammenfinden, die eine Übergabe mit der Staatsmacht aushandeln und sich verpflichten mussten, nicht gegen die Staatsorgane der Sowjetunion zu agitieren.   

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    Mariä-Geburts-Kloster (Moskau)

    Das Bogorodize-Roshdestwenski Monastyr (dt. Mariä-Geburts-Kloster) ist ein im 14. Jahrhundert gegründetes Frauenkloster in Moskau. Nach der Schließung durch die Sowjetmacht im Jahr 1922 zogen in das Gebäude verschiedene Verwaltungen und Bildungseinrichtungen ein. Seit 1989 finden dort wieder Gottesdienste statt, nach dem Zerfall der Sowjetunion ging es 1992 zurück in den Besitz der Kirche.

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    Projekt „Set“

    Gegründet 2014, versteht sich das Projekt „Set“ (dt. Projekt „Netz“) als eine Plattform junger Leute, die den politischen Kurs des Staatspräsidenten unterstützen. Nach Angaben unabhängiger Medien wird das Projekt aus Staatsmitteln finanziert. Das Netzwerk vergibt Projektförderungen und ruft junge Menschen dazu auf, entsprechende Anträge einzureichen. Zu den bekanntesten Projekten gehört eine Modekollektion für Frauen mit Putin-Motiven rund um tief ausgeschnittene Dekolletés. 

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    Nikolaj Starikow

    Nikolaj Starikow (geb. 1970) ist ein russischer Schriftsteller, Politiker und Aktivist. Er gründete 2012 die kremlnahe Partei Welikoje Otetschestwo (dt. Großes Vaterland), die sich auf die Fahne schreibt, Russlands Souveränität wiederherzustellen und den Kurs des Präsidenten zu unterstützen. Starikow vertritt die Meinung, dass Stalin im Wesentlichen eine positive Rolle in der Geschichte des Landes gespielt habe. 

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    Partei Großes Vaterland

    Gegründet 2013, tritt die Partei Welikoje Otetschestwo (dt. Großes Vaterland) für die „Wiederherstellung der staatlichen Souveränität“ Russlands ein. Diese Forderung unterstützen nach eigener Angabe 50.000 Parteimitglieder. Zu den Zielen gehören außerdem Förderung des Patriotismus und Etablierung Russlands als eine globale Großmacht.

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    David Frenkel

    David Frenkel ist ein Fotoreporter der weitgehend unabhängigen Tageszeitung Kommersant. Im Dezember 2016 beschuldigte er Aktivisten der staatsnahen Nationalen Befreiungsbewegung (NOD), ihn zusammengeschlagen zu haben. Demnach habe Frenkel eine Demonstration von LGBT-Aktivisten in St. Petersburg fotografiert, als die Gegendemonstranten ihn angriffen. Seine Meldung an die Polizei wurde mit seiner eigenen Verhaftung quittiert – wegen „Störung einer Aktion von Patrioten“, so der Fotoreporter über die Begründung der Behörden.

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    Ljudmila Ulitzkaja

    Ljudmila Ulitzkaja (geb. 1943) ist eine der bekanntesten russischen Schriftstellerinnen. Die Werke der international ausgezeichneten Autorin wurden in über 25 Sprachen übersetzt. Neben dem Schreiben engagiert sich Ulitzkaja in zivilgesellschaftlicher Opposition gegen das politische Regime Putins. Unter anderem war sie Mitbegründerin der Liga Isbiratelei (dt. „Liga der Wähler“) – einer NGO, die für die Einhaltung des verfassungsmäßigen Wahlrechts der Staatsbürger Russlands eintritt. Wegen solcher Tätigkeiten wurde Ulitzkaja schon mehrmals Opfer von Diffamierungen seitens staatsnaher Aktivisten.

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    Nationaler Kurs (Partei)

    Nationaler Kurs ist eine 2013 registrierte politische Partei, die aus der Nationalen Befreiungsbewegung (NOD) hervorging. Die NOD behauptet, Russland sei kein souveräner Staat, sondern werde seit dem Zerfall der Sowjetunion faktisch von den USA kontrolliert – unter anderem über die Abhängigkeit des Finanzwesens vom US-Dollar. Aus diesem Grund sei es nötig, Patriotismus zu fördern, die Souveränität wiederherzustellen und den Kurs des Präsidenten Wladimir Putin zu unterstützen – Losungen, die sich auch die Partei Nationaler Kurs auf die Fahne schreibt. 

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