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    Union der Rechten Kräfte

    Die Union der Rechten Kräfte (SPS) war ein Wahlbündnis und eine liberale Partei, die zwischen 1999 und 2008 existierte. Mitbegründet vom liberalen Politiker Boris Nemzow, war ihr Verhältnis zu den Machthabern gespalten: Während der Flügel um den im Februar 2015 ermordeten Nemzow regierungskritisch war, galt die Fraktion um Anatoli Tschubais als gemäßigt. Teilweise wegen interner Querelen löste sich die Partei im Oktober 2008 selbst auf.

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    Vaterland – Ganz Russland

    Vaterland – Ganz Russland (OWR) war ein Wahlbündnis, das zwischen 1998 und 2002 bestand. 1999 galt es laut Umfragen zeitweise als Favorit für die Dumawahl, mit rund 13 Prozent der Wählerstimmen landete es aber nur auf dem dritten Platz. Im Jahr 2001 fusionierte das Bündnis mit der Partei Einheit und versammelte nach und nach die meisten einflussreichen Politiker unter dem neuen Label Einiges Russland.

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    Parlamentswahlen 1999

    Nach dem Wahlkampf zu den Präsidentschaftswahlen 1996, der aufgrund von Manipulationen und Beleidigungen als besonders schmutzig in die Geschichte einging, sah sich Präsident Boris Jelzin (1931–2007) 1999 abermals mit seinem kommunistischen Widersacher Gennadi Sjuganow (geb. 1944) konfrontiert. Die KPRF stellte nämlich die größte Duma-Fraktion, womit sie Jelzins Politik erfolgreich zu blockieren wusste. Jelzins Team gründete mit Einheit eine Gegenpartei, die mit 23 Prozent deutlich das zuvor in Umfragen führende Wahlbündnis Vaterland – Ganz Russland schlug und nur einen Prozentpunkt hinter den Kommunisten landete. Laut Beobachtern schnitt die KPRF auch deshalb so schlecht ab, weil Jelzins Team eine massive Diffamierungskampagne gegen sie lanciert hatte.

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    Schulnotensystem in Russland

    Im Original: Zweien. In Russland geht die Schulnotenskala von eins bis fünf, wobei eins die schlechteste und fünf die beste Note ist. Die Note zwei entspricht in etwa einer fünf in Deutschland.

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    Stolypin-Klub

    Der Stolypin-Klub ist eine 2014 ins Leben gerufene Austauschplattform für Unternehmer und Wirtschaftsexperten. Nach eigener Angabe ist der Klub „realistischen“ und „pragmatischen“ Prinzipien der Marktwirtschaft verpflichtet. Geleitet wird er vom Beauftragten des Präsidenten für Unternehmensrechte Boris Titow (geb. 1960). Im August 2016 verließ Putins Wirtschaftsberater Sergej Glasjew (geb. 1961) den Klub. Sein Ausscheiden wurde von einigen Beobachtern als ein Zeichen dafür gedeutet, dass Putin dem Klub seine Gunst entzog. Zuvor, im Juli 2016, hatte der Präsident die Plattform mit der Ausarbeitung eines Programms zur wirtschaftlichen Entwicklung Russlands beauftragt. Der Stolypin-Klub nannte das Programm Strategie des Wachstums, im Mai 2017 soll es dem Präsidenten vorgelegt werden. 

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    Keynesianer

    Keynesianer sind Anhänger des Keynesianismus –  ein wirtschaftswissenschaftliches Theoriegebäude, das von John Maynard Keynes (1883–1946) entwickelt und von vielen nachfolgenden Wissenschaftlern ausgearbeitet wurde. Oft wird Keynesianismus auf antizyklische Nachfragepolitik reduziert: Demnach können konjunkturelle Schwankungen mittels Anpassung von Staatsausgaben, Steuern und Leitzinssätzen ausgeglichen werden. Demgegenüber bezweifeln neoklassische Denkrichtungen wie Angebotspolitik und Monetarismus, die sich häufig auf Adam Smith beziehen, die Grundannahmen der Nachfragepolitik und die Wirksamkeit solcher Eingriffe in die Wirtschaft. 

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    Pjotr Stolypin

    Pjotr Stolypin (1862–1911) war ein bedeutender russischer Politiker: In den Jahren 1906–1911 war er Innenminister und Ministerpräsident des Russischen Kaiserreichs. In seiner Amtszeit setzte er tiefgreifende Reformen durch, unter anderem eine Agrarreform, die Kleinbauern ein Recht auf privaten Landbesitz einräumte. In der modernen russischen Geschichtsschreibung gilt Stolypin als ein wichtiger Modernisierer Russlands.  

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    Bolotnaja-Prozess

    Als Bolotnaja-Prozess wird eine Reihe von Gerichtsverfahren bezeichnet. Diese wurden nach den Massenverhaftungen beim Marsch der Millionen am 6. Mai 2012 auf dem Moskauer Bolotnaja-Platz initiiert und sind teilweise bis heute nicht abgeschlossen. Der Vorwurf gegen mehr als 30 mutmaßliche Teilnehmer lautet dabei „Teilnahme an Massenunruhen“ und „Gewaltanwendung gegen Staatsvertreter“. Die meisten der Angeklagten wurden zu Haftstrafen verurteilt. Viele Beobachter schätzen diesen Prozess als politisch-motiviert ein.

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    SERB (Aktivisten)

    Entstanden 2014 im Osten der Ukraine ist SERB (South East Radical Block) eine lose Bewegung, deren Aktivisten sich unter der Fahne des sogenannten Anti-Maidan versammeln. Auch in Russland treten sie als „Maidan-Verhinderer“ in Erscheinung: Als South East Russian Block fallen sie dort vor allem durch Vandalismus, Provokationen und Übergriffe gegen Oppositionelle auf. 

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