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    Sławomir Mrożek

    Sławomir Mrożek (1930–2013) war ein polnischer Schriftsteller und Kulturschaffender. Er schrieb absurde Theaterstücke, die oft als Gesellschaftskritik wahrgenommen wurden. Seit Ende der 1980er Jahre werden seine Stücke auch in Russland aufgeführt.

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    Telluria

    Telluria ist ein 2013 erschienener Endzeitroman von Wladimir Sorokin (geb. 1955). Der Autor beschreibt darin das Nachkriegseuropa zur Mitte des 21. Jahrhunderts. Russland und Europa liegen in Trümmern, die Menschen suchen in einer Droge namens Telluria ihr Glück. 

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    Mark Sacharow

    Mark Sacharow (1933–2019) war ein populärer sowjetischer und russischer Theater- und Filmregisseur. Seine Filme gelten als Klassiker, zu den bekanntesten zählen Zwölf Stühle (1976) und Das gewöhnliche Wunder (1978). Für sein Schaffen bekam er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem den Verdienstorden für das Vaterland, den Staatspreis der UdSSR und den Staatspreis der Russischen Föderation. Seit 1973 leitete er das Moskauer Theater Lenkom.

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    Mnogo detok – choroscho

    Mnogo detok – choroscho (dt. Viele Kinderchen – das ist gut) versteht sich als Gemeinschaft und Interessenvertretung von kinderreichen Familien. Sie agiert vor allem als Selbsthilfeorganisation, bemüht sich aber auch um Fördergelder, um eigene Projekte zu verwirklichen.

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    Agentur für soziokulturelle Untersuchungen (AKSIO)

    Das Kurzwort AKSIO steht für Agentur für soziokulturelle Untersuchungen. Die Forschungseinrichtung gehört zu der linkspatriotischen sozialen Bewegung Sut Wremeni (dt. Zeitgeist), die sich gegen die Entsowjetisierung und Entstalinisierung einsetzt. Die Wissenschaftlichkeit der von AKSIO durchgeführten Untersuchungen ist nicht klar nachvollziehbar: Weder die Methodik noch die Rohdaten werden offengelegt.

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    Allrussischer Elternwiderstand (NGO)

    Die 2013 entstandene NGO Allrussischer Elternwiderstand ist nach eigener Angabe die größte NGO des Landes, die sich für Familien- und Kinderschutz einsetzt. Die NGO schreibt sich auf die Fahne für „traditionelle Familienwerte“ einzustehen. Im Jahr 2016 sammelte sie nach eigener Angabe mehr als 213.000 Unterschriften gegen die im Juni erfolgte Novellierung des Artikels 116 des Strafgesetzbuchs. Mit dem Artikel konnten tätliche Angriffe auf Familienmitglieder als Straftaten geahndet werden. Die NGO sieht demgegenüber körperliche Strafen an Kindern als legitime und nützliche Erziehungsmethoden.

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    Verabschiedung einer Neufassung des Artikels 116

    Der Artikel 116 des Strafgesetzbuchs bestimmt den Grundtatbestand und das Strafmaß bei tätlichen Angriffen. Im Juni 2016 wurde der Artikel novelliert: Minderschwere Angriffe wurden in den Rechtsbestand der Ordnungswidrigkeiten überführt, für die schwereren wurde das Strafmaß erhöht. Dies betraf auch den Rechtsbestand bei häuslicher Gewalt. Auf die Initiative von Jelena Missulina (geb. 1954) – Mitglied des Föderationsrats und eine der maßgeblichen Kräfte hinter dem Gesetz gegen die sogenannte homosexuelle Propaganda – wurde die Novelle am 11. Januar 2017 in erster Lesung faktisch kassiert. Mit dem Inkrafttreten würde häusliche Gewalt damit wieder als eine Ordnungswidrigkeit geahndet. Viele Beobachter sehen die Gesetzesänderung vor diesem Hintergrund als eine Dekriminalisierung der häuslichen Gewalt.

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    Hilfszentrum für Opfer sexueller Gewalt „Schwestern“

    Das Hilfszentrum für Opfer sexueller Gewalt „Schwestern“  besteht seit 1994. Es bietet psychologische und juristische Hilfe für Betroffene. Das Zentrum verzichtet seit 2013 auf Spenden und Fördergelder aus dem Ausland, um einer Aufnahme in das Register sogenannter ausländischen Agenten zu entgehen. Im Jahr 2015 vermeldete die Einrichtung, kein Geld für eine weitere Tätigkeit zu haben. Das Hilfszentrum intensivierte seine Fundraising-Aktionen und versucht seitdem, sich vor allem mittels privater inländischer Spenden zu finanzieren.

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    Zentrum für Gewaltprävention „Anna“

    Das Zentrum für Gewaltprävention „Anna“ setzt sich seit 1993 vor allem gegen Gewalt an Frauen ein. Es führt Studien durch, stellt Bildungsmaterialien zusammen und bietet psychologische und juristische Hilfe für Betroffene. Das Zentrum bietet darüber hinaus ein Informationsnetzwerk, das über 150 Organisationen zusammenbringt. Im Dezember 2016 hat das russische Justizministerium das Zentrum Anna als sogenannten ausländischen Agenten indiziert.

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