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    Anton Waino

    Anton Waino (geb. 1972) ist seit August 2016 Vorsitzender der Präsidialverwaltung und ständiges Mitglied des Sicherheitsrates. Er folgte auf diesem Posten überraschend Sergej Iwanow (geb. 1953) – ein Politiker, der vor seiner Versetzung auf die Position des Sonderbeauftragten für Naturschutz und Transport zum engsten Umfeld Putins gehört hatte. Waino war vor seinem Amtsantritt stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung.

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    Jelzin-Zentrum

    Das Jelzin-Zentrum ist ein Museum und eine Bildungsstätte, die 2015 in Anwesenheit von Präsident Putin in Jekaterinburg eröffnet wurde. Das von vielen liberalen Oppositionellen geschätzte Zentrum ist in der Bevölkerung sehr umstritten. Im Dezember 2016 beschuldigte der berühmte kremlnahe Regisseur und Oscar-Preisträger Nikita Michalkow (geb. 1945) das Museum der Geschichtsklitterung. Im Museum würden die Menschen Giftinjektionen bekommen, die ihr Selbstbewusstsein zerstörten, so Michalkow. Ein Mitarbeiter des Zentrums erstattete Anzeige gegen den Filmemacher.

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    Revision des Lipezker Gerichtsurteils (imaginärer Putin)

    In einem Beschluss des Schiedsgerichts der Oblast Lipezk vom November 2016 hieß es, dass ein Bürger „eine Straftat beging, in dem er bei der Lipezker regionalen Staatsanwaltschaft eine Anzeige stellte“. Wladimir Putin zitierte diesen Satz und kommentierte kokett, ihm stünden die „Resthaare zu Berge“. Öffentlich fragte er, ob die Richter verrückt seien. Nach Einschätzung unabhängiger Juristen war der Beschluss rechtlich korrekt: Die von Putin zitierte Passage sei aus dem Zusammenhang gerissen und so der Sinn der Aussage verzerrt worden. Dennoch erlangte Putins Kommentar schnell Berühmtheit. Der Angeklagte wurde freigesprochen.

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    Regnum (Nachrichtenagentur)

    Regnum ist eine 2002 gegründete nichtstaatliche Nachrichtenagentur mit Sitz in Moskau. Die von rund sechs Millionen Lesern im Monat besuchte Webseite gibt sich in ihren Meldungen häufig kremlkritisch. Viele Beobachter sehen aber eine insgesamt staatsnahe Ausrichtung. Die Kritik kommt vor allem aus baltischen Ländern: Regnum sei ein Instrument des Kreml, mit dem er Einfluss auf postsowjetische Länder ausübe, so der Vorwurf. Die drei baltischen Staaten verhängten Einreiseverbote für Chefredakteur Modest Kolerow (geb. 1964).

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    Jewgeni Fjodorow

    Seit 2011 ist Jewgeni Fjodorow (geb. 1963) Abgeordneter der Staatsduma. Zudem ist er Vorsitzender der Nationalen Befreiungsbewegung, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Einfluss der Russischen Föderation zu vergrößern. Fjodorow gilt als rechts-nationalistisch und sieht regelmäßig Verschwörungen des Westens gegen Russland am Werk. So behauptete er unter anderem 2014, Rockmusik sei „von den USA initiierte Sabotage“ und im März 2015 äußerte er den Verdacht, die Ermordung des oppositionellen Politikers Boris Nemzow sei von der CIA organisiert worden.

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    Nationaler Kurs für Souveränität!

    Nationaler Kurs für Souveränität! ist eine seit 2014 unregelmäßig erscheinende Zeitung. Sie wird von der Nationalen Befreiungsbewegung herausgegeben – einer NGO, die sich für mehr Einfluss Russlands auf internationaler Bühne einsetzt. Die Zeitung finanziert sich nach eigener Angabe aus Spenden, die Auflagenzahlen werden nicht veröffentlicht.

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    geheime Umfragen (Schulmann 10.01.17)

    In Russland gibt es drei wesentliche Meinungsforschungsinstitute: FOM, WZIOM und das Lewada-Zentrum. Während Lewada im September 2016 zum sogenannten ausländischen Agenten erklärt wurde, gelten die ersten beiden als staatsnah. Das heißt auch, dass sie vor allem von staatlichen Institutionen beauftragt und bezahlt werden. Viele Beobachter gehen davon aus, dass nicht alle Forschungsergebnisse von FOM und WZIOM veröffentlicht werden – viele dieser Ergebnisse seien für den internen Gebrauch der Auftraggeber bestimmt und somit Verschlusssachen.

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    Daniel Treisman

    Daniel Treisman (geb. 1964) ist Professor für Politikwissenschaft an der University of California, Los Angeles. Seine Forschungsschwerpunkte sind vergleichende Politikwissenschaft und russische Wirtschaftspolitik.

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    Sergej Gurijew

    Sergej Gurijew (geb. 1971) ist ein russischer Wirtschaftswissenschaftler, VWL-Professor am Instituts d'études politiques (Sciences Po) in Paris und seit 2015 Chefökonom der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Im Jahr 2013 wurden Vorwürfe gegen ihn erhoben, in den Fall YUKOS verwickelt zu sein. Als Gurijew ins Fadenkreuz der Justiz geriet, emigrierte er nach Frankreich. Präsident Wladimir Putin bezeichnete diesen Schritt öffentlich als Flucht.Im April 2022 erschien das mit dem US-amerikanischen Politikwissenschaftler Daniel Treisman verfasste Buch Spin Dictators: The Changing Face of Tyranny in the 21st Century. Im März 2023 wurde Gurijew zu einem sogenannten „ausländischen Agenten” erklärt.

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    Nexikan

    Nexikan ist ein 1938 errichtetes und 1998 aufgelöstes Dorf. Es liegt in der Kolyma-Region, in der es unter Stalin zahlreiche Arbeitslager gab. Die Häftlinge wurden unter anderem für den Abbau von Gold eingesetzt. Auch gegenwärtig wird in der Gegend Gold abgebaut. Der jakutische Name bedeutet in etwa „kleiner modriger Ort“. Es war ein wichtiger geologischer Erkundungsstützpunkt für die Region.

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