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    Nikolaj Wawilow

    Nikolaj Wawilow (1887–1943) war ein führender Botaniker und Genetiker. Er wurde 1940 als Mitglied der durch den NKWD erfundenen „werktätigen Bauernpartei“ verhaftet, gefoltert und zum Tode verurteilt. 1942 wurde das Urteil zu 20 Jahren Freiheitsentzug umgewandelt. Wawilow verstarb unter ungeklärten Umständen im Jahr 1943 im Gefängnis.

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    Alexander Chwat

    Alexander Chwat (1907–1993) war Mitarbeiter verschiedener sowjetischer Sicherheitsorgane. Als ein führender Ermittler des NKWD wurde Chwat vor allem durch den Fall Nikolaj Wawilow (1887–1943) bekannt. Im Jahr 1955 musste er zu den gesetzeswidrigen Ermittlungsmethoden aussagen, die er bei Wawilows Befragung angewandt hatte. Wawilow wurde infolge dieser Untersuchung rehabilitiert, Chwat wurde Falschaussage nachgewiesen, die jedoch ohne juristische Konsequenzen für ihn blieb. Der Fall Wawilow wurde der Öffentlichkeit erst im Zuge der Perestroika bekannt.

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    XX. Parteitag der KPdSU

    Vom 14. bis 25. Februar 1956 fand der XX. Parteitag der Kommunistischen Partei der UdSSR statt. Er gilt als Anfang der sogenannten Tauwetter-Periode. Mit einer fünfstündigen Geheimrede initiierte Parteichef Nikita Chruschtschow eine Entstalinisierungskampagne. Chruschtschow kritisierte den Personenkult um Stalin und verurteilte die stalinistischen Säuberungen an Parteimitgliedern aufs Schärfste.

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    Troika (NKWD Kommission)

    Als Troika oder Gerichtstroika wurden in den Jahren 1937–38 die dreiköpfigen Kommissionen des NKWD bezeichnet, die Strafen gegen inhaftierte Menschen verhängen konnten. Diese Kommissionen stellten keine Justizorgane dar, aufgrund ihrer Entscheidungen wurden jedoch hunderttausende Todesurteile vollstreckt. Die Urteile stützten sich auf Ermittlungen der sogenannten operativen Gruppen und waren endgültig, gegen sie konnte keine Berufung einlegt werden.

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    Andrej-Shukow-Liste

    Ein Verzeichnis mit mehr als 40.000 Mitarbeitern der sowjetischen Sicherheitsorgane aus den Jahren 1935 bis 1939, das die Menschenrechtsorganisation Memorial im November 2016 veröffentlicht hat. Die vom Historiker Andrej Shukow in jahrelanger Arbeit zusammengetragene Liste ist eine Grundlage für die historische Aufarbeitung der politischen Repressionen der Stalinzeit.

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    Abriss des Dsershinski-Denkmals (1991)

    Nach dem gescheiterten Augustputsch im Jahr 1991 versammelten sich Tausende Menschen auf dem Lubjanka-Platz vor dem Hauptquartier des Geheimdienstes KGB. Sie versuchten, das dort aufgestellte Dserschinski-Denkmal zu stürzen. Felix Dsershinski (1877–1926) war Gründer und erster Chef der Tscheka – der sowjetrussischen Geheimpolizei und damit des Vorläufers des KGB. Der symbolträchtige Versuch, es vom Sockel zu stürzen, misslang. Einige Tage später wurde das Denkmal demontiert und im Oktober 1991 im Skulpturenpark Moskau aufgestellt, in dem sich zahlreiche Statuen aus der Zeit der Sowjetunion befinden.

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    Konstantin Sjomin

    Der Journalist Konstantin Sjomin (geb. 1980) moderiert seit 2014 das Fernsehmagazin Agitprop auf dem staatlichen TV-Sender Rossija-24. Er ist Autor mehrerer Dokumentarfilme, die von vielen Beobachtern als Staatspropaganda eingeschätzt werden.

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    Rossija 24

    Rossija 24 ist ein Nachrichtensender, der 2006 an den Start ging. Der kremlnahe Moskauer Sender gehört der staatlichen Medienholding WGTRK – einer Gesellschaft, mit der die Machthaber einen Großteil des Fernsehens in Russland kontrollieren.

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    Agitprop-Sendung

    Agitprop ist ein Fernsehmagazin des staatlichen TV-Senders Rossija 24 mit überwiegend politischen Themen. Das Wort Agitprop ist ein Kompositum aus Agitation und Propaganda. Es war seit den 1920er Jahren ein zentraler Begriff für politische Werbung in der Sowjetunion.

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    Registrieren von Wahlbeobachtern

    Jeder volljährige Staatsbürger Russlands hat das Recht, sich als Wahlbeobachter zu betätigen. Hierzu müssen sich Interessenten bei einer Partei, einer einschlägigen Nichtregierungsorganisation oder einem Medium registrieren. Zuletzt sind die Regeln zum Registrieren von Wahlbeobachtern angepasst worden, sie benötigen nun teils längere Vorlaufzeiten und müssen pro Wahllokal angemeldet werden. Demgegenüber bekamen Wahlbeobachter mit der Anpassung das Recht, den Wahlvorgang zu filmen. Außerdem können sie nur mit einem gerichtlichen Beschluss aus dem Wahllokal entfernt werden.

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