Autor:in

dekoder-Team


  • Gnose

    Bayraktar-Drohnen

    Gemeint ist die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 – eine Plattform für verschiedene militärische Operationen. Laut türkischen und ukrainischen Medienangaben haben die ukrainischen Streitkräfte über 50 solcher Plattformen geordert. Zum ersten Kampfeinsatz im Donbass-Krieg kam die Drohne laut inoffiziellen ukrainischen Angaben am 26. Oktober 2021. Einige ukrainische Beobachter erhoffen sich von dem Drohneneinsatz eine Wende im Donbass-Krieg. 

    Von

  • Gnose

    Olga Skabejewa

    Olga Skabejewa (geb. 1984) ist eine russische Fernsehmoderatorin. Seit 2016 moderiert sie zusammen mit ihrem Mann die Talkshow 60 minut auf dem Staatskanal Rossija-1. Unter den liberalen und demokratischen Kräften Russlands gilt die Sendung als eine zentrale Stimme der Kreml-Propaganda.

    Von

  • Gnose

    Leonid Lewin

    Leonid Lewin (1936-2014, belaruss. Leanid Lewin) war ein belarussischer jüdischer Architekt, der das städtische Gesicht der Hauptstadt Minsk bedeutend mitgeprägt hat, darunter mit dem Gebäude des Außenministeriums und der Allee der Sieger. Besonders verbunden ist der doppelte Staatspreisträger mit der Gestaltung von Gedenkstätten für die Opfer der Nationalsozialisten, beispielsweise in Chatyn (1969 eröffnet), aber auch an weiteren Orten in der Ukraine, in Usbekistan und Russland. Lewin ist Mitinitiator eines für den postsowjetischen Raum einzigartigen Projekts zum Minsker Ghetto: der Geschichtswerkstatt Minsk (GW) in einem der letzten noch erhaltenen Häuser.

    Von

  • Gnose

    „Außerordentliche Staatliche Kommission zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen“ (TschGK)

    In der Sowjetunion war die „Außerordentliche Staatliche Kommission zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen“ (TschGK) damit beauftragt, das Ausmaß der Verbrechen der Nationalsozialisten zu untersuchen. Im Jahr 1942 eingesetzt, nahm die Intensität ihrer Tätigkeit erst nach der Befreiung der von den Deutschen besetzten Gebiete zu – zum einen mit Blick auf mögliche Kriegsverbrecherprozesse, zum anderen um eine Grundlage für mögliche Reparationsforderungen zu schaffen. Im Sommer 1944 begannen die Untersuchungen zu Maly Trostenez in Belarus, dem größten NS-Vernichtungsort auf dem besetzten Gebiet der Sowjetunion.

    Von

  • Gnose

    Chartija 97

    Chartija-97 ist eine Menschenrechtsorganisation, die ihren Namen in Anlehnung an die bekannte Bürger- und Menschenrechtsinitiative Charta 77 aus der früheren Tschechoslowakei gewählt hat. Im Jahr 1997 ins Leben gerufen, gilt die Gründung als eine Reaktion auf das umstrittene Referendum, mit dem Machthaber Alexander Lukaschenko 1996 de facto das Parlament aufgelöst hat. Bis heute betreibt Chartija-97 auch ein gleichnamiges Informationsportal im Internet, das von den belarussischen Autoritäten seit dem Jahr 2018 blockiert wird.

    Von

  • Gnose

    Europäisches Belarus

    Europäisches Belarus ist eine im Jahr 2008 gegründete Bürgerbewegung, die das Ziel hatte, Impulse für einen EU-Beitritt von Belarus zu geben. Ihr Mitbegründer Andrej Sannikow trat als Kandidat der Bewegung zur Präsidentschaftswahl 2010 gegen Alexander Lukaschenko an. Als Lukaschenko am 19. Dezember zum Sieger erklärt wurde, kam es in Minsk zu Massenprotesten gegen Wahlfälschung mit mehreren zehntausend Teilnehmern – und zahlreichen Festnahmen. Nachdem Sannikow von Mai 2011 bis April 2012 in Belarus in Haft war, ging er ins Exil.

    Von

  • Gnose

    „Bleib zuhause“

    Flashmob-Aktion im Internet, die im Frühjahr 2020 in Russland (wie auch weiteren Ländern  weltweit) aufgekommen war und an der sich auch medizinisches Personal in Belarus beteiligte. In sozialen Netzwerken luden Ärzte und Pfleger Videos und Bilder mit Aufrufen hoch, zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus zuhause zu bleiben.

    Von

  • Gnose

    Dimitri Bolkunez

    Dimitri Bolkunez (geb. 1983, belarussisch: Dsmitry Balkunez) ist ein belarussischer Politologe, der lange in Russland gelebt hat und im April 2021 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Warschau übersiedelte. Als Grund gab er an, sich in Russland vor einem Zugriff durch den belarussischen Geheimdienst nicht mehr sicher zu fühlen. Zuvor hatte es Medienberichte gegeben, wonach in Belarus gegen ihn ein Strafverfahren eröffnet worden sei – wegen vermeintlicher „öffentlicher Beleidigung” von Machthaber Alexander Lukaschenko. Bolkunez äußert sich regelmäßig sowohl in russischen als auch in belarussischen Medien zur Lage in seiner Heimat, ebenso auf seinem Youtube-Kanal. 

    Von

  • Gnose

    Sergej Dylewski

    Sergej Dylewski (geb.1989, belarussisch: Sjarhei Dyleuski) ist eine der Symbolfiguren des Protest-Sommers 2020 in Belarus, die aus den Reihen der Arbeiterschaft kam. Im Minsker Traktorenwerk, einem der landesweit größten Staatsunternehmen, war er zum Anführer eines Streiks avanciert. Nach mehreren Wochen Ordnungshaft und einem gegen ihn eröffneten Strafverfahren flüchtete er im Oktober 2020 nach Polen und gründete von dort aus die Exil-Gewerkschaft Belarussische Arbeitervereinigung (BOR). Er gehört zum Koordinierungsrat um die Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja. 

    Von

  • Gnose

    Belarussische Arbeitervereinigung (BOR)

    Die Belarussische Arbeitervereinigung (BOR) ist eine im Exil gegründete, nicht offiziell anerkannte Gewerkschaftsorganisation, die sich als Sprachrohr der Unzufriedenen in den staatlichen Industrieunternehmen von Belarus versteht. Ihr Gründer ist Sergej Dylewski, der im Oktober 2020 nach Polen flüchtete, nachdem ein Strafverfahren gegen ihn eröffnet worden war. Zuvor war Dylewski nach der Teilnahme an Demonstrationen und Streiks mehrere Wochen in Ordnungshaft. Das Vorgehen gegen den Aktivisten wird international als politisch motiviert kritisiert.

    Von