Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) war eines der 12 Hauptämter der SS. Es wurde 1939 durch die Vereinigung von Sicherheitsdienst und Sicherheitspolizei gebildet und war die zentrale Repressionsbehörde der nationalsozialistischen Diktatur. Mit den so genannten Einsatzgruppen verfügte das RSHA über eine eigene militärische Sondereinheit, die vor allem in Ost- und Südosteuropa zum Einsatz kam. Die Leitung des Amts lag bei Reinhard Heydrich und später bei Ernst Kaltenbrunner.
Wilhelm Keitel (1882–1946) war Generalfeldmarschall und Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Er wurde ihm Rahmen der Nürnberger Prozesse als Hauptkriegsverbrecher zum Tode verurteilt. Keitel war für zahlreiche Kriegsverbrechen mitverantwortlich, darunter für Massenerschießungen in Polen. Er gehörte zu den engsten militärischen Beratern Hitlers und wirkte bei allen großen militärischen Entscheidungen mit – u. a. beim berüchtigten Kommissarbefehl.
Simon Wiesenthal (1908–2005) war ein österreich-jüdischer Holocaustüberlebender, Schriftsteller und weltbekannter „Nazijäger“. Während des Zweiten Weltkriegs überlebte Wiesenthal insgesamt fünf Konzentrationslager. Nach seiner Befreiung 1945 machte er es sich zur Lebensaufgabe, geflüchtete Nazis und Kollaborateure aufzuspüren und juristisch zur Verantwortung zu ziehen.
Nach dem Ende des 1. Weltkriegs und in Reaktion auf die Münchner Räterepublik baute die Reichswehr ab dem Sommer 1919 Verbände zur ideologischen Schulung ihrer Soldaten auf. Besonders durch Vorträge sollten so genannte Bildungs- bzw. Aufklärungsoffiziere bolschewistische und ‘vaterlandsfeindliche’ Strömungen unter den Soldaten bekämpfen. Ab Herbst 1919 war auch Adolf Hitler in Bayern Bildungsoffizier, wobei diese Tätigkeitsbezeichnung nicht mit dem militärischen Rang eines Offiziers gleichzusetzen ist.
Bei dem so genannten Gemlich-Brief handelt es sich um die erste bedeutende Äußerung Adolf Hitlers zum Antisemitismus. Er ist in zwei Versionen überliefert und datiert auf den 16. September 1919. Hitler war zu diesem Zeitpunkt Teil einer kleinen Geheimdienst- und Propaganda-Einheit der Reichswehr in Bayern. In dieser Funktion beantwortete er die Anfrage des Armeeangehörigen Adolf Gemlich, der um Informationen zum Verhältnis der Regierung zur „Judenfrage” gebeten hatte.
Sobibor war ein deutsches Vernichtungslager im östlichen Teil des besetzten Polens. Das Lager wurde Anfang 1942 in der Nähe des gleichnamigen Dorfes errichtet. Sobibor war neben den Vernichtungslagern Treblinka und Belzec Teil der „Operation Reinhard”. Schätzungen zufolge wurden in Sobibor etwa 250.000 Menschen ermordet, vorrangig Juden.
Friedrich Jeckeln (1895–1946) war ein SS-Obergruppenführer sowie General der Waffen-SS und der Polizei. Er war direkt für mehrere Massenmorde verantwortlich – u. a. in Babyn Jar, Kamjanez-Podilskyj und im Ghetto von Riga. Nach dem Krieg wurde er in der Sowjetunion zum Tode verurteilt.
Njoman ist eine belarussische Zeitschrift für Literatur, Kultur und Publizistik, die von der belarussischen Schriftstellerunion herausgegeben wird. Sie entstand 2005 in Anknüpfung an die sowjetische Zeitschrift gleichen Namens.
Ridder ist eine 1786 gegründete kasachische Stadt mit etwa 47.000 Einwohnern. Sie befindet sich im Nordwesten des Landes unweit der russischen Grenze und ist nach dem Bergbauingenieur Philipp Ridder benannt. Bis heute ist die Stadt ein Zentrum des Berg- und Tagebaus. Von 1941 bis 2002 trug sie den Namen Leninogorsk.