„Bis dato hatte die Staatsmacht Nawalny nicht an seiner Expansion in die Regionen gehindert, und auf einmal tut sie es mit einem Höllenradau, dass das Blut nur so spritzt“ – eine Analyse von Oleg Kaschin.
Putin und Trump treffen sich auf dem G20-Gipfel. Grandioser Erfolg für Putin? Kaum Ergebnisse bis auf die Gründung von Arbeitskreisen? Oder zumindest Anzeichen einer Entspannung? Debatten-Ausschnitte aus staatsnahen und unabhängigen Medien.
Im Land fehle es an Menschen, die Präsident Putin loben, meint Alexej Kowaljow. Doch das übernehme nun ja der US-amerikanische Kino-König Oliver Stone. Eine Filmkritik.
Die USA als Freund? Nein, analysiert Wladimir Frolow: Trotz aller Entspannungs-Rhetorik bleibe der Konflikt mit dem Westen ideologischer Grundpfeiler der russischen Außenpolitik – ein „Upgrade“ der Breshnew-Jahre.
Den sowjetischen Massenmenschen gibt es nicht mehr, meint Andrej Archangelski. Die Politisierung Russlands sei unausweichlich und zu verdanken sei dies, ausgerechnet, der Propaganda.
Als Spin Doctors ziehen sie vor allem bei Wahlen ihre Strippen und blackmailen politische Gegner. Polittechnologen sind Meister der politischen Manipulation. Taissija Bekbulatowa hat sich umgesehen in einer Branche im Wandel.
Wenden Politiker wie Trump oder Orban einfach Putins Rezept an? Der russische Präsident quasi als Vorreiter unter den modernen Populisten? Soziologe Grigori Judin widerspricht und meint: Putins Regime verkörpere genau das Gegenteil von Populismus.
Beef zwischen Oligarch und Oppositionellem, seit heute auch vor Gericht. Zuvor wandte sich Usmanow in zwei Videos direkt an Nawalny, wehrte sich gegen Korruptionsvorwürfe. Im Interview erläutert Politologe Gleb Pawlowski, warum das Urteil kaum jemanden interessieren werde, weshalb Usmanow sicherlich nicht im Auftrag Putins gehandelt habe – und inwiefern sich die Gesellschaft zunehmend politisiere.
Eine antiwestliche Rhetorik gibt es schon lange, doch mittlerweile teilen auch Diplomaten gerne aus, meint Andrej Archangelski. Eine Analyse verbaler Querschläge gen Westen.
Nach den Protesten vom 26. März nennt das Lewada-Institut erste Zustimmungswerte. Vedomosti bringt die Zahlen und deren unterschiedliche Interpretationen.