Russland greift die Ukraine an und damit die europäische Friedensordnung. Wofür braucht Putin diesen Krieg? Der Politologe Kirill Rogow über ein im Inneren geschwächtes Regime, das sich nunmehr auf Waffen stützt.
Politik – von Alexander Morosow , Kirill Rogow , Ekaterina Schulmann
Bei den Gouverneurswahlen in Russland erhielten die Kandidaten der Regierungspartei Einiges Russland gleich drei Schlappen hintereinander. Was ist da los? Eine Wahl aus Protest? Was wird folgen? Drei Politologen und Journalisten kommentieren.
Die neue Duma hat ihre Arbeit aufgenommen – gut drei Viertel aller Abgeordneten kommen dabei von der Regierungspartei Einiges Russland. Eine Supermehrheit, sagt Kirill Rogow und meint auf slon.ru: Das Wahlvolk ist ganz anders.
Politik – von Grigori Golossow , Alexander Morosow , Kirill Rogow , Ekaterina Schulmann , Tatjana Stanowaja , Ivan Kurilla
Wählen oder Nicht-Wählen, das ist die Frage vor der Dumawahl. Lohnt sich die Stimmabgabe überhaupt? Oder sollten die Bürger den kommenden Sonntag lieber auf dem Sofa statt an der Wahlurne verbringen? Führende Politik-Experten antworten.
Vor 25 Jahren, im März 1991, erklärten sich die ersten Staaten für unabhängig von der Sowjetunion. Kirill Rogow analysiert auf RBC, inwiefern mit dem „Mythos vom Zerfall“ in Russland bis heute Politik gemacht wird.
Über Jahrhunderte war Religionszugehörigkeit auch eine Frage politischer Loyalität. So ist auch die griechisch-katholische Kirche in Belarus entstanden. Sie war im 16. Jahrhundert gegründet worden, als der belarussische Kulturraum zum katholisch geprägten Polen-Litauen gehörte. Von der orthodoxen Kirche wird sie bis heute als innerer Feind diffamiert.
Die aggressive Kriegspropaganda der russischen Staatsmedien kommt bei der Jugend nicht an, Abhilfe schafft Sergej Kirijenko. Als „effektiver Manager“ leitet er zudem die Zivilverwaltung der annektierten ukrainischen Gebiete.
Wladimir Potanin ist der zweitreichste Mann Russlands. Den Grundstein für sein Wirtschaftsimperium legte er in den 1990er Jahren, als er selbst die Regeln für die Privatisierung großer Staatsbetriebe mitgestaltete, dank derer er in den Besitz des Buntmetall-Riesen Norilsk Nickel kam. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine konnte er sein Wirtschaftsimperium sogar ausbauen. Er steht auf den Sanktionslisten der USA und Großbritanniens – Deutschland hingegen treibt weiter Handel mit dem „Nickel-König“.
Konstantin Ernst ist der „Kreativdirektor“ des Kreml. Der Chef des Staatssenders Erster Kanal gestaltet den visuell-medialen Stil von Putins Russland. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi trug ebenso seine Handschrift wie die jährliche Call-in-Sendung Der direkte Draht mit Wladimir Putin. Vom Hollywood-Kino lernte Ernst, wie man über Emotionen Massen erreicht – und stellte dieses Talent in den Dienst des Regimes.
Mikola Statkewitsch ist in Belarus einer der bekanntesten Oppositionsführer der älteren Generation. Er wurde zu zahlreichen Haftstrafen verurteilt, auch aktuell ist er in Haft. Waleri Karbalewitsch über einen nationalbewussten Sozialdemokraten, der sich dem Kampf gegen die Diktatur verschrieben hat.
Im Exil ist er sichtbar, in Russland kaum: Protest und Widerstand gegen den russischen Angriffskrieg. Doch viele Russinnen und Russen versuchen, dem Krieg auch im Land etwas entgegenzusetzen.
Ist das noch Kunst – oder nur noch Propaganda? Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verbreitet sich in Russland eine neue Form der Massenkultur, die alles daran setzt, die sogenannte militärische Spezialoperation ins richtige Licht zu rücken.
Belarussen, die nach Polen fliehen, Flüchtlingskrise an der Grenze, Wagner-Söldner in Belarus – die belarussisch-polnischen Beziehungen sind seit geraumer Zeit starken Spannungen ausgesetzt.
Die ostslawischen Sprachen Russisch, Belarussisch und Ukrainisch stehen in einem engen Verhältnis zueinander — und haben doch jeweils eigene Wurzeln. Der Sprachwissenschaftler Jan Patrick Zeller beleuchtet die Geschichte dieser Sprachen, die vom Kreml im Krieg gegen die Ukraine immer wieder propagandistisch umgedeutet wird.
Um unser Webangebot stetig zu verbessern, nutzen wir Cookies. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Sind Sie mit der Verwendung von Cookies einverstanden?