Wie das Leben an den Grenzen von Belarus aussieht, hat der Dokumentarfotograf Siarhei Hudzilin mit der Kamera ergründet: von gemolkenen Kühen im Morgengrauen, gefrorenen Seenlandschaften und dem Pilzesammeln an der grünen Grenze zu Russland.
In Rostow am Don ist der für Russland bedeutendste NS-Tatort des Holocaust. Ungefähr 20.000 Jüdinnen und Juden sind dort am 11./12. August vor 80 Jahren ermordet worden. Die Historikerin Christina Winkler hat zu den Verbrechen geforscht und historische Bilder aus dieser Schreckenszeit recherchiert. dekoder zeigt eine Auswahl und hat mit ihr gesprochen.
„Das zukunftsgerichtete Denken spielt nie auf der Seite der Gewalt.“ – Der belarussische Autor Zichan Tscharnjakewitsch über den Zwischenzustand, in dem aktuell viele in Belarus leben.
„Der Kreml will die einzige Quelle historischen Erinnerns sein, Memorial & Co sind für sie Rivalen, mit denen man bei Gelegenheit bis zur Vernichtung kämpft.“ Oleg Kaschin über den Fall Memorial (dekoder-Archivtext).
Gesellschaft – von Andrej Sarafimow , Sergej Saweljew
Der ehemalige Häftling Sergej Saweljеw stellte der Plattform Gulagu.net Videos von Folterungen in russischen Gefängnissen zur Verfügung. Und geriet schließlich selbst ins Visier der Sicherheitskräfte. Ein Interview auf Meduza.
Ein Blogger und seine Freundin bekommen zehn Monate Haft wegen eines anzüglichen Fotos – mit dem sie „religiöse Gefühle“ verletzt hätten. Im Hintergrund des Bildes war die Basilius-Kathedrale zu sehen gewesen. Kirill Martynow kommentiert in der Novaya Gazeta.
Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg. Robert Kindler über Russlands Rolle in diesem Krieg, der als Auslöser der Revolutionen im Jahr 1917 gilt – und in der Erinnerungskultur heute im Schatten der Oktoberrevolution steht.
Heldin der Nicht-Liebe, „halb Nonne, halb Hure“ oder „klagende Muse“? Christine Gölz über Anna Achmatowa, die Dichterin, die grausame Umwälzungen der Epoche überlebte und die Erinnerung daran in ihren Versen bewahrte.
Die verlustreiche Erfahrung des Krieges hatte tiefe Spuren im Gedächtnis der sowjetischen Kriegsgeneration hinterlassen. Ekaterina Makhotina über den Großen Vaterländischen Krieg in der russischen Erinnerungskultur – und über heutige vielschichtige Tendenzen zwischen Siegesstolz und Trauer.
Russenhocke, Trainingshose und ein aggressiv-tumber Gesichtsausdruck: Als Bürgerschreck verpönt, gilt der Gopnik grundsätzlich als kleinkriminell. dekoder-Politikredakteur Anton Himmelspach überholt dieses Klischee.
Am 30. Juli 1937 unterzeichnete NKWD-Chef Nikolaj Jeschow den Befehl № 00447. Damit verschärfte sich der politische Terror in der Sowjetunion. Praktisch jeder Sowjetbürger konnte nun zum sogenannten „Volksfeind“ erklärt werden. Die Welle von Massenverhaftungen ließ das Jahr 1937 zur Chiffre des Terrors werden.
Eiscreme ist in Russland mehr als einfach nur Eiscreme. Sie gilt vielen sogar als eine Art russische Nationalspeise und Teil einer glücklichen Kindheit. Monica Rüthers über das sowjetische Speiseeis und seine prominente Stelle im russischen kollektiven Gedächtnis.
Im Lande habe sich noch keine Mannschaft gefunden, die besser wäre als Spartak, so der Spruch aus den 1970er Jahren. Das stimmt nun wieder: Nach mehr als 16 Jahren Durststrecke sicherte sich Spartak im Mai 2017 souverän die russische Meisterschaft. Manfred Zeller über den Mythos der „Mannschaft des Volkes“, ihre sportliche Gegenwart und die Geburt einer Fanbewegung in Russland.
Er war ein Laie, dessen erster Film 2003 mit dem Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig ausgezeichnet wurde. Heute zählt er zu den wichtigsten Regisseuren Russlands. Sein Werk Neljubow (Loveless) war für den Oscar nominiert. Eva Binder über den ungewöhnlichen Filmemacher Andrej Swjaginzew.
Das St. Georgs-Band ist ein schwarz-orange gestreiftes Band, das auf eine militärische Auszeichnung im zaristischen Russland zurückgeht. Heute gilt es als Erinnerungssymbol an den Sieg über den Hitler-Faschismus, besitzt neben dieser historischen aber auch eine politische Bedeutung.
Die Präsidialadministration(PA) ist ein Staatsorgan, das die Tätigkeit des Präsidenten sicherstellt und die Implementierung seiner Anweisungen kontrolliert. Sie ist mit beträchtlichen Ressourcen ausgestattet und macht ihren Steuerungs- und Kontrollanspruch in der politischen Praxis geltend.
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