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    Auf Bitten der Werktätigen

    „Auf zahlreiche Bitten der Werktätigen hin“ (oder: „der Genossen“, „der Veteranen“, „der Anwohner“ etc.) war eine geläufige Formel der sowjetischen Staatsmacht, mit der sie nicht selten ihre Entscheidungen begründet hat. 

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  • Gnose

    Aufklärungskampagne (Anspielung auf Gesetzesänderung 2021)

    Anspielung auf einige Gesetzesänderungen, die die russische Staatsduma Mitte März 2021 beschlossen hat. Die Novelle ist sehr schwammig formuliert, so dass die sogenannte Aufklärungsarbeit damit generell unter die Kontrolle des Staates gestellt werden kann. Unter Aufklärungsarbeit versteht das Gesetz jede „Tätigkeit, die auf die Verbreitung von Wissen, Erfahrung, Bildung von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Werten und Kompetenzen [abzielt], die die intellektuelle, geistige und moralische, schöpferische, körperliche und (oder) berufliche Entwicklung einer Person zum Zweck hat sowie die Befriedigung ihrer Bildungsbedürfnisse und Interessen“. 

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    Kukuschkind

    Kukuschkind ist eine Figur aus dem satirischen Roman Das goldene Kalb von llf und Petrow – ein sowjetisches Autoren-Duo aus den 1920er und 1930er Jahren, das aus Ilja Fainsilberg (1897–1937) und Jewgeni Katajew (1903–1942) bestand. Viele Sequenzen aus diesem Roman wurden in der Sowjetunion zu geflügelten Worten, die auch heute noch sehr beliebt sind. Dazu gehört auch der Ausspruch: „Als Reaktion auf die dreiste Ungehörigkeit des Buchhalters Kukuschkind, der eine Bezahlung seiner Überstunden gefordert hat, werden wir antworten … “

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    Abkommen mit Togo über die Nichtverbreitung von Waffen

    Anspielung auf eine Reihe von bilateralen Grundsatzvereinbarungen, die Russland bereits mit etwa 25 Ländern (Stand: März 2021) getroffen hat. Da zu den Unterzeichnern auch einige Entwicklungsländer zählen, ist die in den Vereinbarungen enthaltene Absichtserklärung über die Nichtverbreitung von Waffen im Weltraum nicht selten Zielscheibe von Humor.

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    Eisenstange (Anspielung auf Kaschin)

    Anspielung auf Oleg Kaschin (geb. 1980) – ein bekannter russischer Journalist –, der 2010 brutal zusammengeschlagen wurde, unter anderem mit einer Eisenstange. Kaschin musste sich einigen Operationen unterziehen. 2015 gab der Journalist bekannt, dass Indizien gegen drei Täter vorliegen würden. Auch der bekannte russische Politiker Andrej Turtschak (geb. 1975) soll laut Kaschin an dem Verbrechen beteiligt gewesen sein. Ein vom Journalisten angestrebtes Gerichtsverfahren wegen versuchten Mordes wurde bislang nicht eröffnet. 

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    Andrej Turtschak

    Andrej Turtschak (geb. 1975) ist ein russischer Politiker. Seit September 2020 ist er erster stellvertretender Vorsitzender des Föderationsrates – Erste Parlamentskammer (Oberhaus) Russlands. Außerdem ist Turtschak Sekretär des Generalrates der Regierungspartei Einiges Russland. Der Journalist Oleg Kaschin wirft Turtschak vor, einer der Hintermänner bei einem brutalen Überfall auf ihn im Jahr 2010 gewesen zu sein. Ein vom Journalisten angestrebtes Gerichtsverfahren wegen versuchten Mordes wurde bislang nicht eröffnet. 

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    Branislau Taraschkewitsch

    Branislau Taraschkewitsch (1892–1938) war ein belarussischer Sprachwissenschaftler und Politiker. Durch seine Kodifizierung entstand 1918 die moderne belarussische Schriftsprache. Sie trägt als erste Norm der belarussischen Standardsprache seinen Namen: Taraschkewiza. Von 1922 bis 1924 war Taraschkewitsch Vorsitzender der belarussischen Partei im polnischen Sejm. 1938 fiel er den stalinistischen Säuberungen zum Opfer. 

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    Nawahrudak

    Nawahrudak ist eine belarussische Stadt mit rund 30.000 Einwohnern und Hauptstadt des gleichnamigen Rajons. Nawahrudak war ab dem 10. Jahrhundert eine wichtige Stadt der Kiewer Rus’ und geriet im Laufe der Jahrhunderte zunächst unter litauische, dann unter russische und schließlich unter polnische Herrschaft. Ab 1939 war sie Teil der Belarussischen Sowjetrepublik.

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    Standardsprache

    Standardsprachen sind Sprachen, die über eine überregionale Norm verfügen, welche in Grammatiken und Wörterbüchern kodifiziert ist. Diese Norm wird in einer Gesellschaft als verbindlich angesehen und in Bildungseinrichtungen vermittelt. Standardsprachen sind prestigeträchtig und ihre Beherrschung ist unabdingbar für eine gesellschaftliche Teilhabe. Sie sind sowohl im Alltag als auch in Wissenschaft, Publizistik und Literatur verwendbar.

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