Autor:in

dekoder-Team


  • Gnose

    Pahonja-Wappen

    Das Wappen Pahonja ist ein bedeutendes Wappen aus Belarus. Der Ursprung des Reiters auf Pferd, der ein Schild mit einem Doppelkreuz trägt, geht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Es ist fast identisch mit dem heutigen Staatswappen von Litauen, was auf die gemeinsame Geschichte der beiden Länder zurückzuführen ist. Das Pahonja, was sich als Verfolgung übersetzen lässt, wurde nach dem Ende der Sowjetunion 1991 zum Staatswappen der Republik Belarus bestimmt. Nach einem umstrittenen Referendum im Jahr 1995 wurde es von Alexander Lukaschenko durch das heutige Wappen ersetzt, das sich an dem der Belarussischen Sowjetrepublik orientiert. Seitdem ist das Wappen, wie auch die weiß-rot-weiße Fahne, zum Symbol der Oppositionsbewegung avanciert. 

    Von

  • Gnose

    die „Unglaublichen“ (Ausspruch)

    Die „Unglaublichen“ (russ. newerojatnyje) ist ein Ausspruch, der im Zuge der Proteste in Belarus seit dem Jahr 2020 populär wurde. Er geht zurück auf die Wahlkampfveranstaltungen von Swetlana Tichanowskaja im Juli 2020, auf denen auch Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo auftraten. Das Trio adressierte die anwesenden Belarussen so immer wieder als die „Unglaublichen“.

    Von

  • Gnose

    Ostpolen (Kresy)

    Als Ostpolen (auch Kresy) wurden im 17. und 18. Jahrhundert jene östlichen Gebiete Polen-Litauens bezeichnet, die vorher zum Großfürstentum Litauen gehört hatten. Ab 1772 gelangten sie im Zuge der Teilungen Polens in das Russische Zarenreich. Nach dem Ersten Weltkrieg, dem Polnisch-Ukrainischen (1918–1919) und dem Polnisch-Sowjetischen Krieg (1920–1921) wurden sie unter der Bezeichnung Ostpolen wieder Teil der Polnischen Republik. Im September 1939 wurden die Gebiete mit ihren etwa 13 Millionen Einwohnern von der Roten Armee besetzt und von der Sowjetunion annektiert.

    Von

  • Gnose

    Ukrainische Aufstandsarmee (UPA)

    Die Ukrainische Aufstandsarmee (UPA) war der militärische Arm der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), einer antikommunistischen und ethnonationalistischen Untergrundorganisation in der Westukraine. Die UPA wurde 1942 gegründet und existierte bis in die 1950er Jahre. Nach dem Krieg kämpfte sie weiter gegen die sowjetische Herrschaft.

    Von

  • Gnose

    RSFSR

    Die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR) war die größte und bevölkerungsreichste Teilrepublik der Sowjetunion. Sie wurde in Folge der Oktoberrevolution am 7. November 1917 gegründet. Nach der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 nannte sich die RSFSR in Russische Föderation um, im Dezember 1993 wurde sie im Zuge einer Verfassungsänderung endgültig aufgelöst.

    Von

  • Gnose

    Rigaer Blutsonntag

    Als Rigaer Blutsonntag werden die Massaker an 25.000 Juden aus dem Ghetto Riga am 30. November und 8. Dezember 1941 bezeichnet. Sie fanden im Wald von Rumbula südöstlich von Riga statt. Als Vorwand diente die Ankunft deportierter Juden aus dem Deutschen Reich, für die Platz im Ghetto gemacht werden sollte.

    Von

  • Gnose

    Sicherheitsdienst der SS (SD)

    Der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (kurz SD) wurde 1931 als Nachrichtendienst der SS gegründet. Er wurde jedoch zunehmend federführend bei der Planung der ideologischen „Feindbekämpfung“ und beging zusammen mit der Sicherheitspolizei in den vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Gebieten zahlreiche Massenmorde.

    Von

  • Gnose

    Einsatzgruppen

    Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes (SD) waren zentrale Akteure der nationalsozialistischen Völkermordpolitik. Sie waren in vier Einsatzgruppen (A,B,C,D) aufgeteilt, die sich in 16 Einzelkommandos gliederten. Insgesamt umfassten sie rund 3000 Mann. Die Angehörigen der Einsatzgruppen führten Massenerschießungen durch, vor allem an Juden, Roma und Partisanen. Allein 1941 ermordeten sie in Osteuropa 500.000 Juden. Ähnliche Einheiten operierten bei allen deutschen Expansionen seit 1938.

    Von

  • Gnose

    Jüdischer Bolschewismus

    Das Feindbild des „jüdischen Bolschewismus“ gründet in der Gegnerschaft zu revolutionären Bewegungen in Russland seit 1905. In und außerhalb Russlands wurde behauptetet, dass die Revolution von Juden gelenkt sei. In dem Schlagwort verbanden sich Antisemitismus und Antikommunismus. Im Weltbild und der Propaganda der Nationalsozialisten nahm der Kampf gegen den angeblichen „jüdischen Bolschewismus“ eine Schlüsselrolle ein und legitimierte den Vernichtungskrieg im Osten.

    Von

  • Gnose

    Rentenreform (2018)

    Am 14. Juni 2018, dem Tag des Eröffnungsspiels der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland, verkündete Premierminister Dimitri Medwedew die geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters. Seit 1932 hatte das Eintrittsalter unverändert bei 55 Jahren für Frauen und 60 Jahren für Männer gelegen, nun sollte es schrittweise auf 63 und 65 Jahre angehoben werden. Aufgrund starker Proteste gegen die Pläne wurde das Alter für Frauen schließlich auf 60 festgelegt. Die Änderungen traten im Januar 2019 in Kraft und sollen schrittweise bis Ende 2028 umgesetzt werden.

    Von