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    Achmed Chassambekow

    Achmed Chassambekow war ein hoher tschetschenischer Militär und Leiter der zentralen tschetschenischen Ermittlungs- und Fahndungsbehörde. Laut einigen Hinweisen sträubte er sich davor, diese Behörde dem tschetschenischen Oberhaupt Ramsan Kadyrow zu unterstellen. 2008 wurde Chassambekow von seinem Posten entfernt: Ihm wurden Folter, Raub und unrechtmäßige Verhaftungen vorgeworfen. Obwohl einige Beobachter Chassambekow als einen persönlichen Feind Kadyrows bezeichneten, wurde er offensichtlich nicht verfolgt, sondern in die russische Stadt Rostow am Don versetzt.

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    Said-Magomed Kakijew

    Said-Magomed Kakijew (geb. 1970) war von 2003 bis 2007 Kommandierender des Bataillons Sapad – eine tschetschenische Spezialeinheit, die dem russischen Militärgeheimdienst GRU unterstand. Recherchen der Journalistin Anna Politkowskaja (1958–2006) zufolge gehörte Kakijew früher einer tschetschenischen Gruppe an, der schwere Straftaten und Terroranschläge vorgeworfen wurden. Erst zu Beginn des Zweiten Tschetschenienkriegs schloss er sich den russischen Truppen an. Kakijew wurde vom russischen Verteidigungsministerium zweimal als Held der Russischen Föderation ausgezeichnet.

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    Mowladi Baisarow

    Mowladi Baisarow (1962–2006) war Kommandierender einer in Tschetschenien tätigen Spezialeinheit des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB und Leibwächter des 2004 ermordeten tschetschenischen Präsidenten Achmad Kadyrow. Nach dessen Tod weigerte sich Baisarow, sich dem Kommando von Kadyrows Sohn Ramsan zu unterwerfen. Baisarow wurde im November 2006 in Moskau von tschetschenischen Polizisten erschossen. Der Novaya Gazeta zufolge stand er zusammen mit der Journalistin Anna Politkowskaja (1958–2006) auf Kadyrows Todesliste.

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    Swetlana Gannuschkina

    Swetlana Gannuschkina (geb. 1942) ist eine russische Mathematikerin und Menschenrechtsaktivistin. Für ihr besonderes Engagement für Geflüchtete im (post-)sowjetischen Raum wurde sie mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert. 1990 gründete sie die Organisation Komitee Zivile Zusammenarbeit, die sich für die Belange von Flüchtlingen engagiert.

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    Filtrationslager

    Sogenannte Filtrationslager waren ursprünglich Einrichtungen des sowjetischen Innenministeriums. Es handelte sich um Durchgangslager für Mitglieder der Roten Armee, die aus der Kriegsgefangenschaft befreit wurden. In den Lagern sollte überprüft werden, ob es sich bei den Rückkehrern um sogenannte „Vaterlandsverräter“, „Spione“ oder „Deserteure“ handelte. Während der Tschetschenienkriege in den 1990er und 2000er Jahren betrieben die russischen Sicherheitskräfte Filtrationslager nach sowjetischem Vorbild, um unter den meist willkürlich verhafteten Insassen nach sogenannten „Separatisten“, „Terroristen“ oder „Terrorverdächtigen“ zu fahnden. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch und Memorial berichteten über erhebliche Menschenrechtsverletzungen in den Lagern.

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    Gudermes

    Gudermes ist eine Stadt in Tschetschenien, etwa 36 Kilometer östlich der Hauptstadt Grosny. Im Ersten Tschetschenienkrieg wurde die Stadt stark umkämpft und trug erhebliche Zerstörungen davon. 

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    Alexander Tscherkassow

    Alexander Tscherkassow (geb.1966) ist seit 1989 Menschenrechtsaktivist bei Memorial mit Spezialisierung auf den Nordkaukasus. Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Memorial Menschenrechtszentrums sowie Mitglied der Kommission für Menschenrechte des Präsidenten der Russischen Föderation. Seit 2003 arbeitet er zudem als Journalist. Bereits zur Zeit des Ersten und Zweiten Tschetschenienkriegs berichtete er aus der Kriegsregion, nach dem Georgienkrieg 2008 berichtete er aus Südossetien.

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    Natalja Estemirowa

    Natalja Estemirowa (1958–2009) war eine russische Historikerin, Journalistin und Menschenrechtsaktivistin. Sie arbeitete für die Menschenrechtsorganisation Memorial und war eine Freundin der 2006 ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja (1958–2006). Für ihren Einsatz in Tschetschenien erhielt sie 2007 den Anna-Politkowskaja-Preis. 2009 wurde sie aus ihrem Wohnhaus in Grosny entführt und wenig später ermordet. Ihr Tod löste weltweit Entsetzen aus.

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    Tschetschenische Adaten

    Mit dem arabischen Begriff Adat (dt.„Gewohnheiten“, „Bräuche“) bezeichnet man ungeschriebene Rechtsnormen in islamischen oder hinduistischen Kulturen. Sie stehen häufig neben geschriebenen Rechtsnormen und religiösen Vorschriften und haben entscheidenden Einfluss auf viele Bereiche des Alltagslebens. In Tschetschenien ist das Adat-Recht auch unter dem Begriff notschalla bekannt und war bis ins 20. Jahrhundert die am meisten akzeptierte Grundlage für die Rechtsprechung.

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    Schura Burtin

    Schura Burtin ist ein russischer Journalist und Blogger aus Moskau. Er arbeitet für das Radio Echo Moskwy sowie für die Wirtschaftszeitschrift Expert. 

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