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    Weltfestspiele der Jugend und Studenten

    Die Weltfestspiele der Jugend und Studenten ist eine unregelmäßige Veranstaltung des linken Weltbundes der Demokratischen Jugend (WBDJ). Seit 1947 ruft der Verband zu Jugendtreffen auf, die in verschiedenen Ländern stattfinden. 1957 kamen laut offiziellen Angaben 34.000 Teilnehmer aus 131 Ländern in Moskau zusammen. 2017 fand das Treffen in der russischen Stadt Sotschi statt: laut Veranstaltern nahmen daran 25.214 Teilnehmer aus 185 Ländern teil.

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    Alexandra Archipowa

    Alexandra Archipowa (geb. 1976) ist eine russische Kulturanthropologin. Die Mitarbeiterin am Moskauer Sozialwissenschaftlichen Institut der Hochschule RANChiGS forscht vor allem zu Volkskunde und zur Alltags- und Populärkultur der Sowjetunion. 

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    Tamara Pletnjowa

    Tamara Pletnjowa (geb. 1947) ist seit 1993 Duma-Abgeordnete. Die Politikerin der Kommunistischen Partei (KPRF) leitet seit 2016 den Duma-Ausschuss für Familie, Frauen und Kinder. Zuvor war Pletnjowa stellvertretende Ausschussvorsitzende für nationale Fragen. In dieser Eigenschaft plädierte sie 2012 dafür, die Erwähnung der ermordeten Juden vom Holocaust-Denkmal Smijowskaja Balka nahe Rostow am Don zu tilgen. Das Denkmal sollte quasi umgewidmet werden.

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    Dissernet

    Dissernet ist eine 2013 gegründete Online-Community, die vor allem Dissertationen und Habilitationen hochrangiger russischer Beamter und Politiker auf Plagiate überprüft. Die Organisation konnte bereits in mehreren tausend wissenschaftlichen Arbeiten Plagiate aufdecken. Zu den bekanntesten Plagiatsfällen zählen die Arbeiten des russischen Kulturministers Wladimir Medinski, des ehemaligen Ministers für Kommunikation und Massenmedien Nikolaj Nikoforow und des Ex-Ministers für Transportwesen Maxim Sokolow. 

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    Meyerhold-Theater

    Das Meyerhold-Theater existierte in Moskau in den Jahren 1920–1938. Es wurde von Wsewolod Meyerhold (1874–1940) geleitet – ein sowjetischer Theaterregisseur und -schauspieler, der als einer der bedeutendsten Theatermacher des 20. Jahrhunderts gilt. 1940 fiel Meyerhold wegen angeblicher Spionage für Frankreich den Stalinschen Säuberungen zum Opfer. Vorangegangen war eine massive Diffamierungskampagne gegen sein Theater: Die Kunst dort sei „falsch“ und verbreite eine „antibolschewistische Atmosphäre“, so die propagandistische Begründung für die Schließung des Theaters 1938. 

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    Philosophenschiff

    Als Philosophenschiff wird eine Aktion der bolschewistischen Führung Sowjetrusslands im Jahr 1922 bezeichnet, bei der mehr als 160 russische Intellektuelle auf zwei Schiffen zwangsabgeschoben wurden. Die Aktion war Teil des von Lenin ausgerufenen Kampfes gegen sogenannte Andersdenkende.  

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    Lyssenkowschtschina

    Gemeint ist Lyssenkowschtschina (dt. „Lyssenkoismus“) – eine politische Kampagne zur Diffamierung sowjetischer Genetiker und zur Behinderung der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Makromolekülen und Genetik. Benannt nach dem Biologen und Protagonisten der Kampagne Trofim Lyssenko (1898–1976), wurde der Feldzug vor allem zwischen den 1930er und 1960er Jahren geführt. Die betroffenen Wissenschaften galten als Irrlehren, Genetik-Forschung wurde zeitweise verboten und Wissenschaftler politisch verfolgt. Als Alternative setzte man auf Lyssenkos pseudowissenschaftliche Doktrinen, was in der Praxis unter anderem zu massiven Ernteausfällen führte. So bezeichnet man heute  mit dem Begriff Lyssenkoismus irrationale politische Förderung von Pseudowissenschaften.

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    Schaninka

    Die Moskowskaja wysschaja Schkola sozialnych i ekonomitscheskich Nauk (kurz MWSchSEN, Spitzname Schaninka, engl. „The Moscow School of Social and Economic Sciences“) ist eine russisch-britische Hochschule mit Sitz in Moskau. 1995 gegründet, hat die Hochschule fünf Fakultäten, an denen rund 300 Studenten eingeschrieben sind. Der Spitzname Schaninka bezieht sich auf den ersten Rektor und langjährigen Präsidenten Teodor Shanin (1930–2020) – britischer Soziologe und Mitbegründer der Hochschule. Im Juni 2018 entzog die russische Behörde Rosobrnadsor der MWSchSEN die Akkreditierung. Damit ist die Hochschule nicht mehr berechtigt, staatlich-anerkannte Diplome auszustellen. Parallelabschlüsse, die Schaninka-Studenten an der University of Manchester erwerben, bleiben davon unberührt.

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    Russische Staatliche Geisteswissenschaftliche Universität

    Die Rossiski gossudarstwenny gumanitarny Uniwersitet (kurz RGGU, dt. Russische Staatliche Geisteswissenschaftliche Universität) ist eine 1991 gegründete Universität in Moskau. Sie hat mehrere Zweigstellen, insgesamt sind rund 30.000 Studenten an der RGGU eingeschrieben. 2014 deckte die Online-Community Dissernet systematische Plagiatsfälle an der Uni auf. Laut Kritikern verlief die Uni-interne Aufklärung der Fälle inkonsequent. 2016 kam es an der RGGU zu einem erneuten Skandal, als mehreren Professoren gekündigt wurde. Die Hintergründe dieser Entlassungswelle blieben unklar.

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