Autor:in

dekoder-Team


  • Gnose

    Tschulpan Chamatowa

    Tschulpan Chamatowa (geb. 1975) ist eine bekannte Theater- und Filmschauspielerin. Im Jahr 2006 hat sie Podari Shisn (dt. Schenke Leben) mitbegründet – eine wohltätige Stiftung, die sich für die Heilung schwerkranker Kinder einsetzt. Chamatowa engagiert sich seitdem öffentlichkeitswirksam im Stiftungskuratorium und tritt oft als Schirmherrin verschiedener karitativer Projekte in Erscheinung.

    Von

  • Gnose

    Juri Zoi von Maschina Wremeni

    Mehrfache Verwechslung: Erstens hieß Zoi (1962–1990), mit Vornamen Viktor, zweitens war er Frontmann der Band Kino. Drittens ist Boris Grebenschtschikow der Frontmann von Aquarium – eine der wichtigsten Bands der russischen Rockgeschichte. Maschina Wremeni (dt. Zeitmaschine) dagegen ist eine seit 1969 bestehende Rockgruppe aus Moskau. Sie gilt ebenfalls als Kultband, als die Begründerin der russischen Rockmusik überhaupt und wird häufig mit The Beatles verglichen. Ein anderes Urgestein der Szene ist die seit 1980 bestehende Band DDT. Ihr Frontmann heißt Juri Schewtschuk.

    Von

  • Gnose

    „Wir können das wiederholen“

    Nach der Krim-Annexion wurde die Formel „Wir können das wiederholen“ Gegenstand verschiedener Internet-Memes. Gestartet als eine Anspielung auf den Sieg über Hitlerdeutschland, entwickelte sich die Phrase alsbald zu einer Drohformel, die sich in den Folgejahren auch gegen die NATO und die USA richtete. Mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist aus diesem Ausdruck schließlich eine unverhohlene Kriegslosung geworden. Damit werden im Propagandanarrativ Russlands die Kiewer Regierenden und die ukrainische Bevölkerung als neue Nazis diffamiert und dämonisiert.

    Von

  • Gnose

    Krokodil (Satirezeitschrift)

    Krokodil war eine Satirezeitschrift, die mit einigen Unterbrechungen zwischen 1922 und 2008 gedruckt wurde. Nach eigener Angabe hatte das Magazin zeitweise eine Gesamtauflage von über sechs Millionen Exemplaren. Vor allem zu Zeiten der Sowjetunion erfreute sich das Blatt hoher Beliebtheit. Mit seiner sogenannten system-satirischen Ausrichtung betrieb es häufig eine humoristische Kapitalismuskritik. Nicht zuletzt deshalb wird es zu den sowjetischen Propaganda-Organen gerechnet.

    Von

  • Gnose

    Oleg Kaschin

    Oleg Kaschin (geb. 1980) ist ein bekannter russischer Journalist. Er schreibt für verschiedene unabhängige Medien und gibt sich in seinen Artikeln betont kremlkritisch. Mutmaßlich wegen dieser Haltung wurde er bereits mehrmals Opfer von Gewalttaten. So schlugen ihn 2010 drei Menschen brutal zusammen, Kaschin musste sich einigen Operationen unterziehen. Wegen seiner häufigen Kritik an russischen Liberalen gilt Kaschin bei vielen von ihnen als Persona non grata. 

    Von

  • Gnose

    Wladimir Safronkow

    Wladimir Safronkow (geb. 1964) ist ein russischer Diplomat und seit 2015 stellvertretender Ständiger Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen. Dort gehören Fragen um den Nahen Osten, Afghanistan, Nordkorea, den Balkan und den Iran zu seinen Aufgaben. Die Karriere des Diplomaten verlief unauffällig, bis er im April 2017 aufgrund eines Verbalausfalls gegenüber dem britischen UN-Botschafter Matthew Rycroft einige Aufmerksamkeit erfuhr.

    Von

  • Gnose

    anno dazumal (Judin Text)

    Im Original ot Zarja Gorocha (sinngemäß „schon unter König Erbse“) – eine in russischen Märchen oft genutzte Formel, die in etwa „von jeher“ bedeutet und häufig für „die guten alten Zeiten“ steht. Wegen der Unplausibilität des Begriffs eines „Erbsenkönigs“ steht der Ausdruck ironisch für etwas Unglaubhaftes oder Veraltetes.

    Von

  • Gnose

    Roten und die Weißen miteinander „zu versöhnen“

    Belye (dt. die Weißen) und Krasnye (dt. Die Roten) sind umgangssprachliche Bezeichnungen für die widerstreitenden Parteien im Russischen Bürgerkrieg (1917/1918 – 1922). Ihre vermeintliche „Versöhnung“ ist eine Anspielung auf ein Phänomen, das Fachkreise auch als Doktrin der totalen Kontinuität beschreiben: ein von Putin formuliertes Bestreben, die Brüche und Widersprüche in der russischen und sowjetischen Geschichte durch eine Kontinuitätslinie zu ersetzen, – mit dem Ziel, „patriotischen Stolz“ zu fördern.

    Von