„Sie sehen die Zukunft ihres Landes als liberale, demokratische Gesellschaft. Was ich NICHT SEHE. Auch nicht, wenn ich näher hinschaue, mir die Augen reibe, eine Brille aufsetze. ICH SEHE DAS NICHT.“ Der ukrainische Schriftsteller Boris Chersonski dämpft Hoffnungen auf die russländische Exil-Opposition und will sie doch nicht verteufeln.
Die belarussischen Behörden hindern Schulabgänger daran, zum Studium ins Ausland zu gehen. Pozirk hat für eine große Recherche mit Lehrern und Eltern im Land gesprochen und zeigt, wie der Staat Druck auf Schüler und angehende Studenten ausübt.
Russland scheint unendlichen Soldatennachschub für seinen Krieg gegen die Ukraine rekrutieren zu können. Der Religionswissenschaftler und Postpravda-Autor Nikolai Karpizki sucht nach einer Erklärung dafür im Weltbild und der Haltung zu Leben und Tod der russischen Bevölkerung.
In Belarus zählt die Kartoffel nicht nur zur Grundversorgung, sondern sie ist auch Kulturgut. Neuerdings ist sie aber vor allem eins: Mangelware. Das Online-Medium Medianzona Belarus über einen Skandal mit Folgen, auch für die nationale Küche.
Die Stadt Kars im Osten der Türkei ist ein Ort voller historischer Brüche und Überlagerungen. In seinem neuen Buch erzählt der Fotograf Max Sher von imperialen Grenzverschiebungen, erzwungener Migration und kulturellem Gedächtnis eines Ortes, der durch Orhan Pamuks Roman Schnee berühmt wurde.
Der Fotokünstler Eiko Grimberg ist 1993 erstmals in die Ukraine gereist. 2017 hat er ein großes Projekt über die Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau fertiggestellt. Heute sieht er seine eigenen Bilder von damals mit neuem Blick: Russlands Anspruch auf Einfluss in Osteuropa manifestiert sich auch im Bild der Städte. Ob in Warschau, Prag oder Berlin.
Alle queeren Menschen in Belarus sind in Gefahr, doch kaum jemand registriert dies im Unterdrückungsstrudel des Lukaschenko-Regimes. dekoder-Autorin Xenija Tarassewitsch und Aktivist Oleg Roshkow erläutern, wie Repressionen die Liberalisierung gegenüber der LGBTQ* Community seit 1991 ersetzten. Und warum belarussische Queers benachteiligt werden, wenn es um internationale Anerkennung ihrer Verfolgung geht.
Was macht die nationale Identität der Belarussen aus? Welches Identitätsmodell verfolgt das Lukaschenko-Regime? Gibt es eine Chance, die belarussische Nation im Exil zu erhalten? Ein Gespräch mit dem Historiker Alexey Bratochkin.
In der Sowjetunion war die Garage mehr als ein Ort, an dem man Autos unterstellte. Sie war Werkstatt, Hobbyraum, Rückzugsort, und Keimzelle der Privatwirtschaft. In Russland bedrohen jetzt Programme zur Stadtverdichtung dieses Refugium privater Freiheit.