Warum befürworten intelligente, gebildete Menschen Autoritarismus, Diktatur oder Krieg, fragt Maxim Trudolubow und liest Thomas Manns Betrachtungen eines Unpolitischen. Darin findet er erstaunliche Parallelen zum Konservatismus im Russland von heute.
Rund 177.000 Menschen in Russland leben in geschlossenen psycho-neurologischen Einrichtungen, kurz PNI, oder einfach: Internat. Jelena Kostjuschenko verbrachte mehrere Wochen in einem davon, dekoder bringt Auszüge aus ihrer Reportage in der Novaya Gazeta.
Bereits in der Schule sollen die Belarussen auf Linie gebracht werden – Irina Chalip über die militärisch-patriotische Erziehung im Bildungssystem ihres Landes.
Bei Geburten und Todesfällen, medizinischen Notfällen oder etwa auch zur Impfung gegen das Coronavirus werden sie gerufen: Feldscherinnen wie Gulgena, Alfira und Nursilja. Eine Fotoreportage von Natalja Madiljan – und einer der meistgelesenen Texte des Russland-dekoder 2021 (Platz 3).
Wie kritische Äußerungen der belarussischen Olympia-Athletin Kristina Timanowskaja und das Zutun von Sportfunktionären einen neuen internationalen Skandal provozieren: Artyom Shraibman kommentiert.
Der russische Journalist Maxim Trudoljubow und sein belarussischer Kollege Alexander Klaskowski über die Frage: Was macht es mit dem Journalismus, was macht es mit der Objektivität, wenn unabhängige Medien unter immer stärkeren Druck geraten?
Wo stehen Belarus und Russland 30 Jahre nach Fall des Eisernen Vorhangs? Welche Zukunft gibt es für sie? Und hat der Westen als Vorbild ausgedient? Ausschnitt aus einer Debatte mit Swetlana Alexijewitsch, Ekaterina Schulmann und Iwan Krastew.
Bester Dokumentarfilm: Oscar für Nawalny – den Film über die Vergiftung des Oppositionspolitikers und die Spur zum FSB. Christo Grozev war maßgeblich an den Recherchen beteiligt. Hier spricht er über politische Giftanschläge in und aus Russland (Archivtext).
„Ich trink lieber einen Wodka!” – Trotz extrem hoher Coronazahlen ist die Impfbereitschaft in Russland sehr niedrig. Andrej Sinizyn auf Republic über ein zerrüttetes Gesundheits- und Vertrauenssystem (Archivtext).
Am 22. Juni 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion. Lew Simkin plädiert in seinem Kommentar für gazeta.ru dafür, diesen Tag auch als zentrales Datum in der Geschichte des Holocaust zu verstehen.