Das Haus der Regierung entstand 1931 am Ufer der Moskwa. Yuri Slezkine erzählt in seinem gleichnamigen Buch die Geschichte des Sowjetkommunismus. Im Interview mit Maxim Trudoljubow spricht der Berkeley-Professor über das besondere Gebäude, seine Bewohner und darüber, weshalb er den Kommunismus als Sekte begreift.
Warum geben sich Millionen von Menschen im Russland des 21. Jahrhunderts freiwillig mit einem einseitigen und aufgezwungenen Weltbild zufrieden, fragt Andrej Archangelski. Und versucht eine Antwort.
1990 – ich bin auf dem Weg nach Russland, in mein liebes Sankt Petersburg, ins damals märzdunkle Leningrad. Ich fahre zusammen mit einer Freundin, über Stockholm, Helsinki, in den himmelblau lackierten Abteilen des Zuges Helsinki–Leningrad.…
In russischen Schulen soll eine einheitliche Version der Geschichte gelehrt werden. Was bedeutet das für komplexe und umstrittene Themen wie etwa die Zeit des Großen Terrors unter Stalin? Olga Filina hat den Praxistest gemacht.
Soziologe Grigori Judin im Interview mit der Novaya Gazeta über die Atomisierung der russischen Gesellschaft, ihre Sehnsucht nach Zusammenhalt, und „TV-Solidarität“ als behelfsmäßiger Ersatz, dessen Wirkung schwindet.
Einblick hinter Gitter: Olga Romanowa, Vorsitzende der Häftlingsorganisation Rus Sidjaschtschaja, beschreibt das russische Gefängnissystem als einen Ort, an dem alle erniedrigt werden – mit Unterschieden.
Ja, klar, sie klauen, aber wenigstens bringen sie keinen um, beziehungsweise manchmal schon, aber das ist nicht ihr Ziel. Und auch uns bleiben ja wiederum ein paar winzige Annehmlichkeiten … Iwan Dawydow mit einem (zwiespältigen) Loblied auf die Korruption.
Neues Jahr, neues Glück? Halten wir es mit Tolstoi: Hier kommt eine ordentliche Prise Fortschrittspessimismus und ein Aufruf zum weltumspannenden Umsturz.