Diese Woche wird der Friedensnobelpreis an Dmitri Muratow, Chefredakteur der Novaya Gazeta, verliehen. Auch seine philippinische Kollegin Maria Ressa wird ausgezeichnet. Unterdessen steigt in Russland der Druck auf Medien und Journalisten. Meduza hat einzelne von ihnen gefragt, warum sie dennoch weitermachen.
„Das zukunftsgerichtete Denken spielt nie auf der Seite der Gewalt.“ – Der belarussische Autor Zichan Tscharnjakewitsch über den Zwischenzustand, in dem aktuell viele in Belarus leben.
Ein belarussischer Fotograf fotografiert traditionelle Wohnzimmereinrichtungen im ländlichen Raum von Belarus. So versucht er ein Stück seiner Heimat für die Nachwelt zu bewahren, das langsam verschwindet.
Der belarussische Historiker Alexey Bratochkin analysiert die Zukunftsideen, die Belarus seit der Sowjetunion immer wieder entwirft und erlebt und fragt sich, wie seine Heimat vor diesem Hintergrund eine Zukunft nach dem Autoritarismus entwickeln kann.
Valery Vedrenko ist Fotograf aus Minsk und hält mit seiner Kamera die historische Landschaft von Belarus fest: Kirchen, Kapellen und Paläste. Viele dieser Baudenkmäler sind sich selbst überlassen und damit dem Verfall preisgegeben. Dabei könnten sie so viel erzählen. Die Fotostrecke ist einer der meistgelesenen Beitrage im Belarus-dekoder 2021.
Die belarussische Lyrikerin Tanya Skarynkina reist mit ihren Angehörigen nach Afrika, trifft auf den Weltenretter Tom Cruise und streitet mit Augustinus, um dem Geheimnis von Zukunft auf die Spur zu kommen. Auch für Belarus.
Über viele Jahre konnte sich die alternative Kultur in Belarus in Nischen behaupten. Nun wird sie vom Staat stärker bekämpft als je zuvor. Maxim Shbankou über die Rolle zweier Kulturmodelle in der Zeit der Proteste.
Die Journalisten Ilja, Julia, Maxim, Pjotr und Olga sind auf einmal inoagenty, „ausländische Agenten“. Und sie sind nicht die einzigen: Dieses Label haftet nicht nur an immer mehr Medien, sondern auch an Journalisten in Russland. Wie geht es nun für sie weiter? The Village hat mit ihnen gesprochen.