Die Hoffnung lag von Beginn an auf der Diplomatie. Doch wie sind die Chancen auf einen möglichen Waffenstillstand? Kann nicht doch die UNO helfen? Warum ist es so schwierig, mit Putin an den Verhandlungstisch zu gehen?
Ein anonymer Experte analysiert, wie der Kreml zu der katastrophalen Kriegsentscheidung kam – und warum die Frage nach der Irrationalität des Regimes dabei außer Acht gelassen werden kann.
Russland droht ein Staatsbankrott. Was genau bedeutet das? Können Sanktionen den Krieg stoppen, Russland in die Knie zwingen? Oder spielen sie dem System Putin gar in die Hände? Ein Bystro mit Janis Kluge – in sieben Fragen und Antworten.
Zwei zentrale Ereignisse – die Annexion der Krim und der Krieg im Osten der Ukraine haben die Politik Russlands und Russlands Beziehungen zur Ukraine, Europa und den USA maßgeblich beeinflusst. Sie spielen allerdings in offiziellen Verlautbarungen Russlands nur punktuell eine Rolle – ein klares Anzeichen dafür, wie weit Politik und Rhetorik des russischen Staates auseinandergehen.
Aggressor, Machtmensch, Friedensmittler: Alexander Lukaschenko ist jetzt schon tief in den Krieg Russlands gegen die Ukraine verstrickt. Dennoch windet er sich in dieser scheinbar ausweglosen Situation zwischen verschiedenen Rollen. Eine Auswahl an Stimmen aus belarussischen Medien zu Lukaschenkos möglichen Zielen und Strategien und seiner fatalen Abhängigkeit vom Kreml - der meistgelesene Text im Belarus-dekoder 2022.
Ringsherum Imitation und Fassade: Maxim Trudoljubow über eine Welt der Lüge, mit der Putin sich selbst und sein Land vergiftet habe und nun die Ukraine in eine Katastrophe stürzt.
Putin verkennt die gesellschaftlichen Realitäten in der Ukraine, meint Artyom Shraibman. Auf seinem Telegram-Kanal erklärt der belarussische Politikanalyst, warum der „Entnazifizierungs“-Plan von vornherein realitätsfern war – mit nun immer fataleren Folgen.
Was hinter der russischen Kriegsfront mit ukrainischen Kriegsgefangenen und verschleppten Zivilist:innen passiert, ist ein schwarzes Loch in der Berichterstattung über Russlands Krieg gegen die Ukraine. Für unabhängige Medienschaffende ist es praktisch unmöglich, ungefährdet vor Ort zu recherchieren. Also bleiben nur Zeug:innen-Berichte überlebender Befreiter. Dekoder hat einige dieser seltenen Berichte zusammengetragen.
Wird der Druck von innen, der Unmut in Gesellschaft und Elite einen kritischen Moment erreichen – je länger der Krieg dauert und je stärker die Sanktionen wirken? Zwei Experten-Einschätzungen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Und eine gemeinsame Hoffnung.
Ihren Vater bezeichnet man als Godfather von Wladimir Putin und Dimitri Medwedew, ihr Taufpate soll Putin sein. Sie selbst hat nun verkündet, bei der Präsidentschaftswahl 2018 anzutreten – als Kandidatin „gegen alle“: Leonid Klimov über das einstige It-Girl und die TV-Moderatorin Xenia Sobtschak.
Putin wird in Russland so oft besungen, dass manche schon von einer eigenen Musikgattung sprechen. Anton Himmelspach erklärt, warum Putin-Songs nicht unbedingt gleich Propaganda sind.
Alexej Uljukajew (geb. 1956) war von 2004 bis 2013 Erster Stellvertretender Vorsitzender der Zentralbank Russlands und von 2013 bis 2016 Wirtschaftsminister. Am 14. November 2016 wurde Uljukajew überraschend verhaftet, er soll im Rahmen der Übernahme des Ölkonzerns Baschneft durch Rosneft 2 Millionen US-Dollar Schmiergeld angenommen haben. Im Dezember 2017 wurde der ehemalige Minister zu acht Jahren strenger Lagerhaft verurteilt.
Im Dezember 1993 trat die russische Verfassung in Kraft. Heute hält fast ein Drittel der russischen Bürger sie für unbedeutend, 27 Prozent sind der Ansicht, dass sie grundlegende Freiheitsrechte garantiert. Warum die Verfassung demgegenüber aber doch nicht ganz funktionslos ist, das erklärt Caroline von Gall.
Die Revolution 1917 markierte eine Zäsur in der Kunstproduktion Russlands: Aufgaben und Themen der Kunst änderten sich drastisch, genauso die gesellschaftliche Stellung des Künstlers. Miriam Häßler über die Revolutionskunst, die die Alltags-Kultur der Sowjetunion nachhaltig prägte, und auf ihrem Höhenflug ein jähes Ende fand.
Sie ist eine Ikone der Sowjetunion, eine Art sowjetische Freiheitsstatue. Monica Rüthers über die Plastik Arbeiter und Kolchosbäuerin, die vor 80 Jahren für die UdSSR den Grand Prix der Pariser Weltausstellung gewonnen hat.
Sie kann sowohl den Macht- und Herrschaftsbegriff umfassen, als auch die Staatsmacht, Regierung, Behörden, Oligarchen oder irgendeine Obrigkeit. Anton Himmelspach über die Vieldeutigkeit der russischen Wlast.
Nach der Februarrevolution 1917 gab es bis in höfische Kreise hinein nur wenige, die Nikolaus II. eine Träne nachweinten. Matthias Stadelmann über den letzten russischen Zaren, seine Heiligsprechung und weshalb diese den heutigen Umgang mit der historischen Figur so schwierig macht.
Bis das Luthertum nach Russland kam, dauerte es eine Zeit lang. Anfang des 20. Jahrhunderts bildete es schon die drittgrößte Konfession im Russischen Reich. Katharina Kunter beschreibt, wie es Luthers Lehre bis nach Russland schaffte.
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