„Ich dachte, na, das ist ja was, da macht man sogar ein Feuerwerk für die Kinder. Dann flogen Luftballons in den Himmel. Viele Luftballons. Dazu Geknalle. Ich lächelte sogar irgendwie. Dachte, das ist ja ein ungewöhnlicher Appell [anlässlich des Schuljahresbeginns – dek]. Dann rannten sie los, in ihren Tarn-Uniformen. Wahrscheinlich irgendeine Übung, kam mir in den Sinn. Ich stand wie Weiterlesen
Mediazona
Mediazona ist ein russisches Medienprojekt, das von Nadeshda Tolokonnikowa und Maria Aljochina – beide ehemalige Mitglieder der Punkband Pussy Riot – kurz nach deren Haftentlassung im Jahr 2014 ins Leben gerufen wurde. Aufgrund ihrer Erfahrungen während der Haft, in der sie nach eigenen Aussagen Missbrauch und unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt waren, liegt der Fokus des Projektes auf dem Strafvollzugs- und Justizwesen in Russland.
Mediazona arbeitet eng mit der NGO Zona Prawa (dt. Zone des Rechts) zusammen, die ebenfalls ein Projekt von Tolokonnikowa und Aljochina ist. Bei Zona Prawa kämpfen Anwälte für die Rechte von Strafgefangenen in Russland.
Ein weiteres Ziel von Mediazona ist außerdem, neben den staatlichen und kremlfreundlichen Medien ein Gegengewicht zu bilden und so für eine größere Transparenz und Unabhängigkeit der Berichterstattung zu sorgen. Das Projekt finanziert sich aus Spenden und hatte 2016 nach eigenen Angaben 2,2 Millionen Besucher auf der Site.
Jegor Skowaroda, einer der Journalisten von Mediazona, war Teil der Gruppe von Journalisten und Menschenrechtlern, die im Frühjahr 2016 an der tschtschenischen Grenze überfallen wurden. Die Gruppe wollte sich in Tschetschenien mit Menschen treffen, die Opfer von Folter geworden waren. Vier Mitglieder der Gruppe wurden bei dem Überfall als Geiseln genommen, ihr Fahrzeug wurde in Brand gesteckt.
Eckdaten
Gegründet 2014
Chefredakteur: Sergej Smirnow
Herausgeber: Petr Wersilow
URL: https://zona.media/