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Pravmir

Pravmir

Pravoslavie i Mir, kurz Pravmir, ist ein einflussreiches multimediales Online-Portal. Der Schwerpunkt liegt auf dem russisch-orthodoxen Christentum sowie dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben Russlands. Der Titel lässt sich als Orthodoxie und die Welt beziehungsweise Orthodoxie und Gemeinde übersetzen, da das russische Wort Mir im religiösen Sprachgebrauch oft „die Gemeinschaft der Gläubigen“ bedeutet. 
Die Seite positioniert sich selbst als politisch unabhängig und wird von einigen Klerikern als „kirchlich liberal“ eingestuft.

Ins Leben gerufen wurde das Medium im Jahr 2004 durch den Erzpriester Alexander Iljaschenko mit dem Ziel, ein „missionarisches Internetmedium“ zu gründen. Pravmir erreichte schon bald ein größeres Publikum als erwartet: Neben Mitgliedern der Russisch-Orthodoxen Kirche hat das Medium auch viele nicht-gläubige Leser und gelangte zweimal unter die zehn beliebtesten Seiten des Runet. Die Artikel behandeln insbesondere ethisch-moralische Fragestellungen im Bereich Familie, Mensch und Gesellschaft. Seit 2007 gibt es auch eine kleinere englischsprachige Version des Portals. Seit 2011 nimmt das Portal aktiv am politischen Diskurs Russlands teil und publiziert regelmäßig auch regierungskritische Artikel. Pravmir erreicht nach eigenen Angaben bis zu elf Millionen Leser im Monat. 
Chefredakteurin von Pravmir ist seit der Gründung 2004 die Journalistin, Philologin und Soziologin Anna Danilowa. 2016 wurde sie mit dem Medienpreis der russischen Regierung  ausgezeichnet.

Eckdaten:

Gegründet: 2004
Chefredakteurin: Anna Danilowa
URL: https://www.pravmir.ru/

Gnosen

im Gnosmos

als Text

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Jewgeni Prigoshin

Vom Leningrader Kriminellen zum zentralen Akteur im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Anton Himmelspach über den Putin-Vertrauten Prigoshin, der als Chef der Söldnergruppe Wagner gilt.

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Sowjetische Heldenstadt, Machtzentrum von Alexander Lukaschenko, Schauplatz der Freiheitsproteste von 2020: Die belarussische Hauptstadt Minsk steht heute vor allem für die Kontraste in der autoritären Republik Belarus. Dabei blickt die Stadt auf eine tausendjährige Geschichte zurück. Thomas M. Bohn zieht den Bogen von der kleinen Marktgemeinde zur Metropole. 

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Gnose

Russland und die Türkei

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind die Beziehungen zum NATO-Mitglied Türkei für den Kreml besonders wichtig. Wo diese Partnerschaft ihre Grenzen hat und warum eine antiwestliche Allianz beider Länder unwahrscheinlich ist, das erläutert Daria Isachenko. 

Gnose Belarus

Francisk Skorina

Bibeldrucker, Unternehmer, der Johannes Gutenberg der Ostslawen: Francisk Skorina ist für Belarusen ein wichtiger Teil ihrer kulturellen Identität. Marion Rutz über den europäischen Grenzgänger, der die erste ostslawische Bibel druckte und außerdem das erste Druckwerk im Großfürstentum Litauen schuf – das jetzt zum 500. Jahrestag gefeiert wird. 

Gnose

Echo Moskwy

Am 22. August 1990 geht Echo Moskwy als erster unabhängiger Radiosender der Sowjetunion auf Sendung. Am Abend des 1. März 2022 wird er abgeschaltet und seine Website gesperrt. Eva Binder über den legendären Radiosender, dessen Aus symbolisch für das Ende einer Epoche steht. 

Gnose

Politische Talkshows

Russische Polit-Talkshows hatten einmal den Anspruch, auch selbstkritischen innenpolitischen Diskussionen ein Forum zu bieten. Heute stehen siе für bewusst provozierte Skandale, polternde Moderatoren und das Pflegen von Feindbildern – insbesondere im Krieg gegen die Ukraine. Magdalena Kaltseis über Ursprung, Wandel und Gegenwart eines populären russischen TV-Formats. 

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