Quelle

Riddle

Riddle (ehemals Intersection Project) ist ein russisch- und englischsprachiges Online-Medium, das sich auf gründliche Analysen zu Russland spezialisiert. Das Projekt versteht sich als ein Netzwerk von Russland-Experten und setzt sich dafür ein, eine neue Generation von Fachleuten zu fördern. Die Artikel auf Riddle erscheinen meist zuerst auf Russisch und etwas zeitverzögert auf Englisch. Redaktionsleiter und Gründungsmitglied ist der Journalist und Politologe Anton Barbaschin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören politische Entwicklung Russlands, russische Außenpolitik und Eurasische Integration.

Riddle pflegt eine enge Partnerschaft mit dem Kennan Institut, einem Bildungsprojekt des Wilson Centers Woodrow Wilson International Center for Scholars. Mit zahlreichen Vorlesungen, Seminaren, Stipendien und Publikationen setzt sich das Kennan Insitut amerikaweit für eine Verbesserung in Forschung und Lehre über Russland, die Ukraine und weitere osteuropäische Staaten ein.

Ende November 2022 wurde Riddle in Russland zur sogenannten „unerwünschten Organisation“ erklärt. 

Eckdaten

Gegründet: 2018

Redaktionsleiter: Anton Barabaschin
Chefredakteurin: Olga Irisova
Gründer: Anton Barbaschin, Olga Irisova
URL: https://www.ridl.io/ru/

Gnosen

im Gnosmos

als Text

im Gnosmos

als Text

Neueste Gnosen
Gnose Belarus

Die Griechisch-Katholische Kirche in Belarus

Über Jahrhunderte war Religionszugehörigkeit auch eine Frage politischer Loyalität. So ist auch die griechisch-katholische Kirche in Belarus entstanden. Sie war im 16. Jahrhundert gegründet worden, als der belarussische Kulturraum zum katholisch geprägten Polen-Litauen gehörte. Von der orthodoxen Kirche wird sie bis heute als innerer Feind diffamiert. 

Gnose

Sergej Kirijenko

Die aggressive Kriegspropaganda der russischen Staatsmedien kommt bei der Jugend nicht an, Abhilfe schafft Sergej Kirijenko. Als „effektiver Manager“ leitet er zudem die Zivilverwaltung der annektierten ukrainischen Gebiete.

Gnose

Wladimir Potanin

Wladimir Potanin ist der zweitreichste Mann Russlands. Den Grundstein für sein Wirtschaftsimperium legte er in den 1990er Jahren, als er selbst die Regeln für die Privatisierung großer Staatsbetriebe mitgestaltete, dank derer er in den Besitz des Buntmetall-Riesen Norilsk Nickel kam. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine konnte er sein Wirtschaftsimperium sogar ausbauen. Er steht auf den Sanktionslisten der USA und Großbritanniens – Deutschland hingegen treibt weiter Handel mit dem „Nickel-König“.

Gnose

Konstantin Ernst

Konstantin Ernst ist der „Kreativdirektor“ des Kreml. Der Chef des Staatssenders Erster Kanal gestaltet den visuell-medialen Stil von Putins Russland. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi trug ebenso seine Handschrift wie die jährliche Call-in-Sendung Der direkte Draht mit Wladimir Putin. Vom Hollywood-Kino lernte Ernst, wie man über Emotionen Massen erreicht – und stellte dieses Talent in den Dienst des Regimes.

Gnose Belarus

Nikolaj Statkewitsch

Mikola Statkewitsch ist in Belarus einer der bekanntesten Oppositionsführer der älteren Generation. Er wurde zu zahlreichen Haftstrafen verurteilt, auch aktuell ist er in Haft. Waleri Karbalewitsch über einen nationalbewussten Sozialdemokraten, der sich dem Kampf gegen die Diktatur verschrieben hat.

Gnose

Z-Pop

Ist das noch Kunst – oder nur noch Propaganda? Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verbreitet sich in Russland eine neue Form der Massenkultur, die alles daran setzt, die sogenannte militärische Spezialoperation ins richtige Licht zu rücken.

Gnose

Alexej Gromow

Spin-Doktor, Medienmogul, Kommunikationsstratege: Der stellvertretende Leiter der Präsidialadministration gilt vielen als Putins Propagandaminister. 

Die ostslawischen Sprachen

Die ostslawischen Sprachen Russisch, Belarussisch und Ukrainisch stehen in einem engen Verhältnis zueinander — und haben doch jeweils eigene Wurzeln. Der Sprachwissenschaftler Jan Patrick Zeller beleuchtet die Geschichte dieser Sprachen, die vom Kreml im Krieg gegen die Ukraine immer wieder propagandistisch umgedeutet wird. 

Motherland, © Tatsiana Tkachova (All rights reserved)