Die von Russland besetzten Regionen der Ukraine sind ein rechtsfreier Raum: Die Okkupanten setzen systematisch auf Willkür und Tyrannei. Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind keine einzelnen Auswüchse, sondern integrale Bestandteile des Besatzungsregimes. Das Ausmaß und die Systematik der Repressionen machen deutlich, warum die besetzten Gebiete der Ukraine auf dem weltweit letzten Platz des Freedom House Index stehen, sogar noch hinter Südsudan und Nordkorea.
Nur wenige russische Verbrechen kommen ans Licht, viele Untaten werden wohl für immer unbestraft bleiben. Anastasia Korotkowa und Alexandra Illarionowa haben für Verstka mit minderjährigen Vergewaltigungsopfern gesprochen – und mit den Tätern: russischen Soldaten.
Die russisch okkupierten ukrainischen Gebiete der Oblast Saporishshja haben sich in den drei Jahren Krieg in eine Gegend verwandelt, die selbst russische Militärangehörige als „wilden Westen“ bezeichnen. Und entsprechend benehmen sie sich dort. Zum Beispiel machen sie aktiv Bekanntschaft mit minderjährigen ukrainischen Mädchen, fangen mit ihnen etwas an und bezahlen sie manchmal sogar für Sex.
Die Namen der Minderjährigen und einiger Gesprächspartner sowie die Ortsnamen wurden auf Wunsch der Interviewten geändert.

Ende Juni dieses Jahres fuhr die 14-jährige Alina aus Luhowe in der Oblast Saporishshja ins Nachbardorf Lisne, um bei ihrer Freundin zu übernachten. Dort wohnt ihre Schulfreundin, die 15-jährige Rita. Als Alina und Rita abends im Dorf spazieren gingen, hielt ein ziviles Auto mit Soldaten neben ihnen. Die zwei Männer luden die beiden Schülerinnen zu sich ein und boten ihnen an, etwas zu trinken. Die Mädchen willigten ein. Alina wurde von einem der Soldaten vergewaltigt.
Eine Woche später besuchten die Teenager die Männer zu Hause; sie wollten sich rächen. Diesmal vergewaltigte derselbe Militärangehörige, der bereits Alina misshandelt hatte, ihre Freundin Rita. So berichteten es die Mädchen ihren Familien.
„Wir leben in der Zone der militärischen Spezialoperation“
Die Familie von Alina lebt 15 Kilometer von der Frontlinie entfernt. „Wir leben jetzt in der SWO-Zone“, erzählt Alinas Mutter Maria gegenüber Verstka. „Jeden Tag sind wir unter Drohnenbeschuss, jeden einzelnen Tag.“ Die Frau erzieht ihre zwei Kinder allein. Alina hat gerade die 8. Klasse abgeschlossen, ihr großer Bruder beendet dieses Jahr die Schule und will dann auf die Militärakademie. Viel Geld hat die Familie nicht. Aber trotz der Beschüsse und harten Bedingungen will die Frau nicht weggehen.
Für Ritas Familie sorgt der Vater allein (die Mutter ist vor ein paar Jahren an Krebs gestorben). Er lebt mit drei Kindern und arbeitet in einer Bäckerei.
Alinas Mutter Maria sagt, Ritas Vater würde öfter trinken, aber mehrere Dorfbewohner dementierten das gegenüber den Journalisten. Seine älteste Tochter Ljuba fügt hinzu, dass er unter starkem Stress stehe wegen der Vergewaltigung und einer chronischen Krankheit seiner Tochter.
„Was stellst du dich so an?“
Ritas Schwester Ljuba berichtet Verstka auch, dass die Schülerinnen die Soldaten gekannt und mit ihnen bereits vor dem Vorfall Kontakt gehabt hätten. Die Männer hätten sich das Vertrauen der beiden mit der Lüge erschlichen, sie wären Freunde von Alinas Mutter Maria.
Zuerst hätten sie sich nur unterhalten und gechattet. Doch bereits beim ersten Treffen hätten sich die beiden Schülerinnen von den Militärangehörigen zum Trinken einladen lassen. Rita habe noch den Chatverlauf mit den beiden Männern.
Alinas Mutter Maria sagt, dass nur Rita mit den beiden gechattet hätte. „Zuerst hat sie ihnen von Alinas Handy geschrieben, dann von ihrem eigenen“, behauptet sie. Und als sie von der Vergewaltigung erzählt, unterstreicht sie die Rolle der Freundin bei der Kontaktaufnahme mit den Soldaten:
„Sie waren spazieren, da kommt das Auto auf diese Rita zugefahren, die Männer sagen, kommt, lasst uns ein bisschen rumfahren. Alina wollte nicht, aber Rita sagte: ‚Was stellst du dich so an?‘“, erzählt Maria. Alina habe sich überreden lassen, weil sie „keine Spielverderberin“ sein wollte.
Mit Alina selbst konnte Verstka nicht sprechen.
Eine Woche nach dem Vorfall gingen die Schülerinnen wieder zu den Soldaten. „Als ich hinging, wusste ich noch nicht wie, aber ich wollte mich rächen“, gibt Maria die Worte ihrer Tochter Alina wieder. Luba meint, Alina habe ein Video aufnehmen wollen, wie die Soldaten sich an sie ranmachen. Was sie mit diesem Video vorhatte, sagt sie nicht. Alinas Mutter merkt an, dass ihre Tochter vom Charakter nach ihr kommen würde. „Sie ist genauso aufbrausend, burschikos und steht immer für sich ein.“
Aber ein Video hat Alina an dem Abend nicht gemacht. Sie verbrachte einige Zeit in Gesellschaft der Soldaten und ging dann nach Hause. Rita ist laut Maria dageblieben. Was danach mit dem Mädchen passierte, hat ihre Freundin nicht gesehen. Dass Rita vergewaltigt wurde, berichtet Verstka ihre Schwester Ljuba. Die örtliche Polizei bestätigt die Angaben.
Maria gibt Rita die Schuld für das Geschehene. Sie meint, Alina sei „ein Mädchen aus gutem Haus“ – aber unter den Einfluss ihrer Freundin „aus schlechtem Haus“ geraten. Später räumt die Frau allerdings ein, dass die eigentliche Initiatorin des Kontakts zu den Soldaten ein anderes Mädchen gewesen sein könnte – die damals 15-jährige Nastja aus Luhowe, eine gemeinsame Freundin von Alina und Rita. Ihren Namen erwähnt auch Verstkas Informant aus der Schule der Mädchen.
„Als Zeichen, dass sie die Nacht mit ihm verbracht hat“
Alina und Rita haben ihren Eltern nicht gleich von der Vergewaltigung erzählt. Erst, als Alinas Mutter eine Woche später Hämatome an den Oberschenkeln ihrer Tochter aufgefallen sind, vertraute sie sich ihr an.
„Ihre Fingerknöchel waren ganz aufgeschlagen, an den Beinen hatte sie Fingerabdrücke, richtige blaue Flecken“, erinnert sich Maria. Da gestand ihr die Tochter, dass ein Soldat sie vergewaltigt hatte. Daraufhin ging die Mutter zur Polizei und erstattete Anzeige. Als Rita davon hörte, ging auch sie mit ihrem Vater zur Polizei.
Nachdem die Mädchen dort ausgesagt hatten, wurden beide zur medizinischen Untersuchung geschickt. Der Gerichtsmediziner bestätigte Maria, dass ihre Tochter zuvor nicht sexuell aktiv war und die Blutergüsse mit dem Zeitpunkt des Vorfalls übereinstimmten. Dennoch wollte der Arzt die Vergewaltigung nicht offiziell bestätigen, weil mehr als sieben Tage vergangen und keine Spuren des biologischen Materials des Täters mehr vorhanden seien.
Maria bezweifelt, dass die Freundin ihrer Tochter ebenfalls Opfer eines Übergriffs geworden ist. Sie wisse von den Ermittlern, dass Rita im Chat mit den Soldaten geschrieben haben soll, dass sie freiwillig mit ihnen schlafen wolle.
Als Argument für diese Version führt Maria außerdem an, dass das Mädchen eine Bankkarte der Tbank gehabt habe, die auf den Namen eines der Männer lief. Er soll sie ihr nach dem Vorfall gegeben haben.
Ritas Schwester Ljuba bestätigte, dass der Mann ihr diese Karte tatsächlich gegeben habe: „Aber sie hat sie nicht angenommen. Der Mann hat sie ihr in die Tasche gesteckt, als Zeichen dafür, dass sie die Nacht mit ihm verbracht hat. Als Rita Anzeige erstattete, hat sie die Karte dem Ermittlungskomitee übergeben.“
Die Militärangehörigen aus Lisne wurden Anfang Juli verhaftet.
„Ich habe ihnen klipp und klar gesagt, dass ich zwei Leichen sehen will. Eine gerechte Strafe dafür gibt es in Kriegszeiten nicht“, erklärt Alinas Mutter Maria.
Die Militärpolizei bestand jedoch auf einem ordnungsgemäßen Verfahren.
„Vorbildlicher Familienvater“
Bei den festgenommenen Militärangehörigen handelt es sich um zwei Offiziere mit jeweils 20 Dienstjahren – Soltan Gassanow und Dshanibek Dshanburschijew.
Verstka hat in Datenlecks die Telefonnummern der beiden Männer entdeckt. In anderen Kontakten ist Gassanow als „Ältester“ oder „Fähnrich“ und Dshanburschijew als „Genosse Fähnrich“ gespeichert.
Dshanibek Dshanburschijew ist 37 Jahre alt, wurde in Kasachstan geboren und lebt in der Oblast Amur. Social Media nutzt er fast nicht, weswegen es nur wenige öffentlich zugängliche Informationen über ihn gibt. Auf einem alten Profil seiner Frau findet man ein Familienfoto mit Tochter. Die ist jetzt 14.
Soltan Gassanow ist 39 und stammt aus Dagestan. Einer seiner Kameraden äußerte Verstka gegenüber, dass Gassanow „ein guter Mensch und Kommandeur“ sei.
Er war auf Social Media aktiv. Auf Instagram hat er Fotos mit seiner Frau, seiner halbwüchsigen Tochter und dem Sohn gepostet, sowie Sinnsprüche à la „Wer auf alles scheißt, ist unverwundbar“ oder „Viele Mädels verbringen Silvester ohne ihren Liebsten, weil die daheim mit ihren Frauen feiern“. Jetzt ist sein Profil gelöscht.
Verstka hat mit Gassanow persönlich gesprochen. Er erzählt, dass Dshanburschijew und er mindestens zehn Tage mit Alina und Rita im Kontakt gewesen seien. Sie seien den beiden Schülerinnen zunächst auf der Straße begegnet und aufgrund ihres „provokativen Verhaltens“ davon ausgegangen, dass diese an einer Bekanntschaft interessiert seien.
„Wir fuhren mit dem Auto, und sie liefen nicht einfach nur die Straße entlang, sondern drehten sich immer wieder zu uns um, guckten, kicherten, schubsten einander, irgendwie sehr verspielt“, sagt er. Er schrieb seine Telefonnummer auf einen Zettel, den er ihnen zum Fenster hinaus reichte. Alina nahm die Nummer und kontaktierte ihn angeblich noch am selben Abend.
Gassanow bestätigt, dass er mit den beiden Mädchen Sex hatte – zuerst zweimal mit Alina, dann einmal mit Rita. Ihm zufolge gab es insgesamt drei Treffen. Dass er die Teenager vergewaltigt haben soll, verneint der Offizier.
„Gegen eine Vergewaltigung spricht ja allein schon die Tatsache, dass sie mehrmals bei uns waren“, sagt er. Ihm zufolge behauptete Alina, sie sei in zwei Monaten 18 und Rita würde bald 17. Wobei er zugibt, dass sie die Mädchen nicht nach einem Ausweis gefragt haben.
Die Spuren von Gewalt an Alinas Körper erklärt Gassanow mit einem „unbekannten Militärangehörigen“, der angeblich schon vor dem Treffen mit Gassanow versucht habe sie zu vergewaltigen.
Außerdem habe er Alina manchmal Taschengeld gegeben, ungefähr 10.000 Rubel [100 Euro] zum Beispiel für die Maniküre. Dann habe auch Rita Andeutungen gemacht, dass sie Geschenke wolle, woraufhin er ihr seine Kreditkarte gegeben habe.
Gassanow bereut, dass er „schwach geworden“ sei und sich auf Sex mit den Minderjährigen eingelassen habe. Allerdings bestätigt er, dass er freigelassen wurde, weil er sich bei den Ermittlungen kooperativ gezeigt habe.
Dshanburschijew hat auf die Fragen der Journalisten nicht reagiert.
Der Bräutigam
„Tach“, schreibt Alina rund einen Monat nach diesen Ereignissen in einem regionalen Datingchat auf Telegram. Mädchen werden hier aktiv umworben, vor allem von Militärangehörigen. Manchmal kommen auch solche Angebote:
„Hallo, Mädchen zum Daten gesucht, ich zahle für jede Macke :)“
„Guten Morgen, suche Mädchen für gelegentliche Treffen gegen Belohnung.“
„Denen vom Militär ist es egal, ob die Mädchen volljährig sind“, erklärt die 15-jähirge Alexandra den Journalisten.
Lisa aus Mariupol erzählt, dass manche Vertragssoldaten ihre Identität zu verbergen versuchen. Sie vereinbaren ein Treffen, kommen in Zivil und laden dann auf ein Getränk in eine Mietwohnung ein.
Maria, die unweit von Alina und Rita zur Schule geht, hat von solchen Beziehungen ebenfalls schon gehört. Eine 14- bis15-jährige Mitschülerin habe in den Sommerferien intensiven Kontakt zu einem Soldaten gehabt, traf sich manchmal mit ihm. Später stellte sich heraus, dass er ihr Nacktfotos abkaufte.
„Viele gleichaltrige Mädchen haben Beziehungen mit Militärangehörigen, fast alle. Na ja, die meisten“, erzählt die 14-jährige Katja.
Katja hat einen „Soldatenfreund“, der sie mit einem 28-jährigen Militärangehörigen namens Sergej bekanntmachte. „Ich habe meinen Serjosha gesehen und mir gedacht: So ein netter Junge. Und wir haben uns kennengelernt.“
Der Schülerin zufolge ist Sergej sehr fürsorglich, er besucht sie oft, wenn er frei hat, bringt ihr Süßigkeiten. Hin und wieder mietet er tageweise ein Haus oder eine Wohnung an, wo sie die Nacht zusammen verbringen. Im Gespräch mit Verstka Ende Juli 2025 erzählt Katja, dass sie bald zusammen auf Urlaub fahren werden, nach Berdjansk. Bezahlen wolle Sergej.
Nach der neunten Klasse will sie ihn heiraten und in die Oblast Brjansk ziehen, die Erlaubnis der Mutter habe sie. Sie stellt sich sogar schon vor, wie sie Sergejs Kind aus früherer Ehe kennenlernen wird. Und fügt hinzu, dass er mit seiner Ex-Frau „ganz bestimmt nichts mehr am Hut hat“.
„Schöne Stiefel sind für sie ein Ticket ins Leben“
Zwei Militärbedienstete aus dem besetzten Teil der ukrainischen Oblast Saporishshja geben Verstka gegenüber zu, dass sie von Beziehungen zwischen Soldaten und minderjährigen Mädchen wissen. „Mädchen gibt’s hier überall, ohne Männer, sie wollen Sex, wollen Geld“, sagt Pjotr, einer der beiden. „Schöne Stiefel sind für sie ein Ticket ins Leben. Viele heiraten dann auch, um hier rauszukommen.“
Pjotr hat an Checkpoints auch selbst Bekanntschaft mit 14- bis 16-jährigen Mädchen gemacht: „Flittchen aus der Gegend hier, Titten, Ärsche, alles dran. Sie brachten uns Zigaretten und Alk, wir quatschten.“ In Frontnähe seien viele Teenager auf sich allein gestellt, meint er – die Eltern seien entweder Alkoholiker oder arbeiten viel und scherten sich nicht um die Kinder. „Nach der Schule kommen sie zu uns, das mögen sie und wir auch. Zusammen rumhängen“, erklärt er.
Ein Soldat mit Kampfnamen „Batman“ bestätigt Verstka gegenüber, dass die Mädchen in der Oblast Saporischschja „sehr kontaktfreudig“ seien: „Weil wir ja relativ viel Geld haben, das Alter ist da kein Thema.“ „Batman“ hat acht Monate lang eine Minderjährige gedatet. Als sie zusammen waren, war sie angeblich 16 und er 19. Irgendwann trennten sie sich, weil ihre „Ansprüche echt nicht bescheiden“ waren: Sie wollte von ihm ein iPhone 16 ProMax.
Manche solche Beziehungen münden wie bei Katja in gemeinsamen Zukunftsplänen. Zum Beispiel habe ein Kamerad von Pjotr seine 16-jährige Freundin aus der Oblast Saporishshja zu sich nach Kurgan mitgenommen und wolle sie heiraten. Die beiden hätten sich in einem Chat kennengelernt. Ein Kamerad von „Batman“ habe ebenfalls in der Region Saporishshja eine Freundin gefunden. Als er verwundet wurde, fuhr er zur Behandlung weg, verließ danach die Armee und zog zu ihr ins Dorf.
Auf die Frage von Verstka, wieso die Soldaten überhaupt Zeit haben, mit Einheimischen anzubändeln, erzählt Pjotr, er habe letzten Sommer drei Monate lang mit seiner Armeeeinheit im Hinterland gelagert und sei die Dörfer abgefahren. Die Soldaten hätten den Mädels Geld für Klamotten und ein schönes Leben zugesteckt.
„Für uns ist es okay und sie freuen sich. Für die sind wir ja erste Klasse, erwachsene Männer, wissen alles, können alles. Solchen rennen sie hinterher.“
Dass er und seine Kameraden mit Minderjährigen schlafen, da findet er nichts bei. „Geil für sie und geil für uns. Was, Gesetz? Das hier ist der wilde Westen. Du kannst umgelegt werden oder in einen Keller verschleppt, aber nur wenn du Scheiße baust. Wenn du ein Weib fickst und sie dich anzeigt, passiert gar nichts. Einem Weib glaubt hier sowieso keiner.“
„Wie es mir wirklich geht, wird keiner je erfahren!!!“
Ende Juli erscheint Soltan Gassanow nach drei Wochen Social-Media-Pause wieder auf Vkontakte, unter neuem Namen. Am 15. August fragt er in einem Chat von Sexarbeiterinnen in Rostow am Don: „Ist hier jemand aus Berdjansk? Oder kennt einen Berdjansker Telegram-Kanal?“
Ungefähr zur gleichen Zeit fährt Alina mit ihrer Mutter zu einem Ermittler nach Berdjansk zur Vernehmung und für ein weiteres medizinisches Gerichtsgutachten. Sie erfährt, dass Rita ihre Aussage verändert hat und diese nun mit Gassanows und Dshanbaschijews Angaben übereinstimmt: Der Sex zwischen Gassanow und Alina habe freiwillig stattgefunden und sie habe gelogen, 17 zu sein.
Maria zufolge hat Rita ihre Anzeige wegen Vergewaltigung zurückgezogen. Ritas Angehörige dementieren das. Weitere Anhörungen verweigern sie jedoch – sie hätten nicht das Geld, um es „zum Fenster rauszuwerfen“.
Rita schreibt Ende August in sozialen Netzwerken: „Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, sage ich immer: Gut! Wie es mir wirklich geht, wird keiner je erfahren!!!“
