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Eduard Klein

Eduard Klein promovierte als Politikwissenschaftler an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit den Antikorruptionsmaßnahmen im russischen und ukrainischen Hochschulsektor. Seit 2015 arbeitete er als Wissenschaftsredakteur bei dekoder und seit Herbst 2015 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Büro von Marieluise Beck, die bis 2017 Abgeordnete der Grünen im Deutschen Bundestag war. 2017/2018 war er Referent für Internationale Politik am Zentrum Liberale Moderne und Redakteur von ukraineverstehen.de und arbeitet seit Sommer 2018 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Redakteur der Ukraine-Analysen an der Forschungsstelle Osteuropa in Bremen.


  • Special

    Vom Maidan bis zur Angliederung – eine Chronik

    Zwischen der ersten Demo auf dem Maidan und dem sogenannten Krim-Referendum lagen nur 115 Tage. Da sich die Ereignisse überschlugen, kann man aus diesen recht unterschiedliche, ja polare Narrative konstruieren. Steffen Halling und Eduard Klein gehen den Geschehnissen noch einmal nach.

  • Gnose

    Moskauer Staatliche Lomonossow-Universität

    Die Staatliche Universität Moskau ist eine klassische Volluniversität. Sie ist nicht nur die älteste, sondern auch die wichtigste und renommierteste Hochschule Russlands. Abgesehen von ihrer unangefochtenen Bedeutung für das Bildungssystem spielte sie immer wieder auch politisch eine wichtige Rolle und prägt zudem das architektonische Stadtbild Moskaus.

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  • Gnose

    Oleg Nawalny

    Oleg Nawalny ist der Bruder des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny. Einer größeren Öffentlichkeit wurde Oleg bekannt, als er 2014 in einem umstrittenen Betrugsprozess schuldig gesprochen und zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

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  • Gnose

    Rentensystem

    Infolge einer großen Reform 2002 stiegen die Renten deutlich an, sind jedoch noch immer auf niedrigem Niveau. Das Rentensystem umfasst seit der Reform eine staatlich finanzierte Basisrente, einen umlagefinanzierten und einen kapitalgedeckten Teil. Da dieses Modell aktuell die Renten nicht vollständig finanzieren kann, steigen die Zuschüsse des staatlichen Pensionsfonds an. Am Eröffnungstag der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 legte die Regierung einen Entwurf zur Rentenreform vor. Tausende Menschen protestieren seitdem gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters.

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  • Gnose

    Sergej Udalzow

    Sergej Udalzow (geb. 1977) ist einer der bekanntesten russischen Oppositionspolitiker. Er ist in mehreren Bewegungen aktiv und gilt als einer der Anführer der außerparlamentarischen Linken. Aufgrund seiner regierungskritischen Aktivitäten steht er regelmäßig in Konflikt mit der Staatsmacht. 2013 wurde er wegen Organisation von Massenunruhen bei den Bolotnaja-Protesten zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, im August 2017 kam er frei.  Der Jurist und gebürtige Moskowiter Udalzow (geb. 1977) engagiert sich seit Mitte der 1990er Jahre in linksradikalen und kommunistischen Kreisen. Den sogenannten Märschen der Nicht-Einverstandenen, die vom Oppositionsbündnis Anderes Russland 2006 und 2007 in mehreren Städten organisiert wurden, schloss sich Udalzows Avantgarde der Roten Jugend (russ. „Awangard krasnoi molodjoshi“, AKM) an. 2008 gründete er die Linke Front (russ. „Lewy Front“, LF) und organisierte in der Folge regelmäßig Protestveranstaltungen.Nach den manipulierten Parlamentswahlen 2011 wurde Udalzow zu einem der bekanntesten Gesichter der Protestbewegung 2011/12. Gleich am Tag nach der Wahl wurde er am 5. Dezember bei der ersten größeren Demonstration zusammen mit weiteren Oppositionellen verhaftet und kam für 15 Tage ins Gefängnis. Udalzow, den Amnesty International zum politischen Gefangenen erklärte, trat aus Protest über seine Haftbedingungen in den Hungerstreik. Später rief er zum Marsch der Millionen auf, um gegen Putins Inauguration im Mai 2012 zu demonstrieren. Die Proteste endeten mit einem gewaltsamen Eingreifen der Polizei und führten zu zahlreichen Verhaftungen und mehrjährigen Haftstrafen für rund drei Dutzend Aktivisten – Udalzow hingegen kam, erneut nach 15 Tagen Haft, zunächst wieder frei. Seinen Protest gegen das umstrittene Pussy Riot-Urteil im August musste er erneut mit einer kurzen Haftstrafe büßen.Im Oktober 2012 strahlte der staatsnahe Sender NTW die Dokumentation Anatomie des Protests II aus, in der die abklingende russische Protestbewegung diffamiert und Udalzow als Drahtzieher eines angeblichen Umsturzes der Regierung dargestellt wurde.1 Daraufhin leitete das Ermittlungskomitee eine Untersuchung ein und stellte ihn zunächst unter Hausarrest. Im Juli 2014 wurde er schließlich zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren wegen der Vorbereitung und Organisation von Massenunruhen – gemeint waren die gewaltsam niedergeschlagenen Proteste vom Mai 2012 – verurteilt. Als Zeichen seines Protests trat er direkt nach der Urteilsverkündung in einen 26-tägigen Hungerstreik. Udalzow wurde in ein Straflager in der Region Tambow gebracht. Im August 2017 wurde er aus der Haft entlassen.1.Frankfurter Allgemeine Zeitung: Oppositionsführer Udalzow festgenommen

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    Entwertung akademischer Grade

    Zwei Entwicklungen haben in Russland zu einer Entwertung akademischer Grade geführt: Erstens ist die Zahl der Hochschulabsolventen stark gestiegen, sodass Diplome alleine schon durch deren inflationäre Zunahme an Wert verloren haben. Zweitens sind akademische Titel, wie zahlreiche Plagiats- und Korruptionsskandale zeigen, zu einer käuflichen Ware geworden, sodass sie häufig nichts mehr über die Bildungsqualität aussagen.

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    St. Georgs-Band

    Das St. Georgs-Band ist ein schwarz-orange gestreiftes Band, das auf eine militärische Auszeichnung im zaristischen Russland zurückgeht. Heute gilt es als Erinnerungssymbol an den Sieg über den Hitler-Faschismus, besitzt neben dieser historischen aber auch eine politische Bedeutung.

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    Dimitri Kisseljow

    Der Journalist Dimitri Kisseljow spielt im gelenkten russischen Staatsjournalismus eine zentrale Rolle. 2008 wurde er Vizedirektor der staatlichen Medienholding WGTRK. Seit 2014 leitet er die staatliche Nachrichtenagentur Rossija Sewodnja.

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    KPRF

    Die KPRF ist die Kommunistische Partei der Russischen Föderation. Sie ist die direkte Nachfolgeorganisation der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und orientiert sich politisch an einem sozialistischen Kurs, unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht jedoch auch von ihrer Vorgängerin. Bei den letzten Parlamentswahlen 2016 erreichte die KPRF 13,3 Prozent der Wählerstimmen und bleibt damit die größte Oppositionspartei im Parlament.

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    Lewada-Zentrum

    Das Lewada-Zentrum ist ein gemeinnütziges Meinungsforschungsinstitut. Der Namensgeber Juri Lewada (1930–2006) gilt als ein Urvater der modernen russischen Soziologie. 2003 legte er den Grundstein für das renommierte Institut, nachdem die gesamte Belegschaft den Vorgänger WZIOM wegen staatlicher Einmischung verlassen hatte. Das Zentrum wird seit seiner Gründung von den Behörden kritisiert, im September 2016 wurde es vom Justizministerium als ausländischer Agent registriert.

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