Plan von oben, Rechenschaft von unten: Die oft chaotische Umsetzung der Mobilmachung erinnert Maxim Trudoljubow an ein Schema aus der Sowjetzeit, bei dem die Erfüllung der Sollzahl wichtiger ist als das „wie“.
Ereignisse, Themen und Gefühle nach Vorgabe: Staatstreue Medien bekommen fast täglich Schreib-Empfehlungen aus der russischen Präsidialadministration. Andrej Perzew hat diese Leitfäden studiert und erklärt, wie die Manipulation der Berichterstattung über den Krieg funktioniert.
Alexander Lukaschenko beteuert, nicht aktiv in den Krieg gegen die Ukraine eingreifen zu wollen – und schafft doch eine Drohkulisse. Nun hat ihm das Nobelpreiskomitee auch noch einen weltberühmten politischen Gefangenen beschert. Waleri Karbalewitsch analysiert die aktuellen Entwicklungen in Belarus.
„Es ist schwer, aus der Diktatur heraus mit der eigenen Stimme zu sprechen.” Wolha Waloschkina gelingt dies dennoch. In ihrem Essay für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft beschreibt sie, wie die Gewalterfahrungen der Stalin-Zeit und auch der Zeit unter Alexander Lukaschenko die belarussische Gesellschaft geprägt haben und welche Auswege es möglicherweise gibt.
Lukaschenko hat angekündigt, einen regionalen Truppenverband zusammen mit Russland aufstellen zu wollen. Bedeutet dies, dass der belarussische Machthaber nun eigene Truppen in den Krieg gegen die Ukraine schicken wird? Der Analyst Wadim Mosheiko erklärt Lukaschenkos Ankündigung und die Taktik, die dahinter steht.
Nasha Niva stellt den belarussischen Friedensnobelpreisträger vor. Der Gründer der Menschenrechtsorganisation Wjasna hat sich schon früh für Freiheit und Menschenrechte eingesetzt. Im März 2023 wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt. (Archiv-Text)
An den Grenzübergängen Russlands zur EU bilden sich derzeit lange Schlangen von Flüchtenden, die teilweise tagelang ausharren müssen: Es sind ukrainische Bürgerinnen und Bürger, die aus den von Russland annektierten Gebieten kommen. Meduza hat mit einzelnen von ihnen und mit freiwilligen Helfern vor Ort gesprochen.